Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Krabbeln, Klettern, Kriechen, Hüpfen, Rutschen, Laufen, Rollen, Springen, Balancieren,
Schwingen, Schaukeln, Toben … Kinder haben einen natürlichen Drang,
sich zu bewegen, und lieben es, unterschiedliche Bewegungsformen zu erproben.
Sie scheinen instinktiv zu wissen, dass Bewegung der Motor ihrer Entwicklung
ist. Dies gilt insbesondere für die ersten Lebensjahre. Kinder erleben sich selbst
und ihre Umwelt in und durch Bewegung, Schritt für Schritt erschließen sie sich
die Welt. Wichtige Prozesse der kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung
werden durch Bewegung angestoßen oder positiv beeinflusst.
»Bewegung ist lustvolles Lernen«, schreibt unsere Autorin Renate Zimmer
auf Seite 14. »Auch wenn die Bewegungsaktivitäten anstrengend, die Aufgaben
schwierig sind, werden sie von den Kindern als lustvolles Tun erlebt (…). Dabei
bedarf es keiner Belohnungen von außen. Die Belohnung liegt in der Tätigkeit
selbst, sie wird in den Ereignissen des Augenblicks gefunden.«
Deshalb brauchen Kinder in der Kita möglichst viel Zeit und Raum für vielfältige
Bewegungserfahrungen. Doch auch für uns Erwachsene ist körperliche
Aktivität grundlegend für das seelische und geistige Wohlbefinden. Lassen wir
uns also öfter mal wieder anstecken von der Bewegungslust der Kinder!
In diesem Sinne eine bewegende Lektüre und viele bewegte Momente wünscht Ihnen
Ihre
Irene Weber, Chefredakteurin