Newsletter 02/2024 vom 13.03.2024
03/2023 Newsletter vom 26.06.2023
Newsletter-Archiv
07/2023 Newsletter vom 18.12.2024
Newsletter 7/2023 im Projekt "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas
06/2023 Newsletter vom 09.11.2023
Newsletter 6/2023 im Projekt "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas"
05/2023 Newsletter vom 29.09.2023
Newsletter 5/2023 im Projekt "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas
04/2023 Newsletter vom 09.08.2023
04/2023 Newsletter vom 09.08.2023
07/2020 Newsletter vom 01.09.2020
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Veranstaltungshinweise
3. Fachinformationen
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Online-Seminar im Rahmen der "Demokratie Donnerstage"
Wie bereits im Newsletter 6/2020 angekündigt, läuft noch bis Anfang Oktober die Online-Veranstaltungsreihe "#DemokratieDonnerstage - Miteinander gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung". Am 1. Oktober 2020 gestalte ich (Simone Haaf) in diesem Rahmen das Online-Seminar "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in Kitas". Der Flyer mit weiteren Informationen zur Veranstaltungsreihe ist auf der Webseite des KTK-Bundesverbands verlinkt. Für einzelne Veranstaltungen gibt es noch freie Plätze; eine Anmeldung ist hier möglich. - Spezialheft in der Welt des Kindes zu Demokratie in der Kita
Mit der September/Oktober-Ausgabe 2020 der Fachzeitschrift "Welt des Kindes" erscheint ein achtseitiges Welt-des-Kindes-Spezial mit dem Titel "Mitreden oder mitbestimmen - Partizipation im Kita-Alltag". Darin finden sich Beispiele, wie ausgewählte katholische Kitas Kindermitbestimmung und Demokratiebildung umsetzen. Die Präsentation dieser Beispiele guter Praxis ist Ergebnis einer Kooperation unseres Projekts "Demokratie in Kinderschuhen" mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung als Trägerin des Deutschen Kita-Preises. Einzelhefte oder ein Abonnement der "Welt des Kindes" können im Webshop des Lambertus Verlags bestellt werden.
2. Veranstaltungshinweise - Weiterbildungsreihe "Beratung und Netzwerkarbeit im Kontext von Demokratiegefährdung und extrem rechten Orientierungen"
Für die im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" geförderte modulare Weiterbildungsreihe "Beratung und Netzwerkarbeit im Kontext von Demokratiegefährdung und extrem rechten Orientierungen" des Bundesverbands Mobile Beratung e. V. und der Alice Salomon Hochschule Berlin gibt es kurzfristig noch freie Plätze. Die Veranstalter wollen mit der Reihe dazu anregen, sich mit eigenen Positionen, Erfahrungen und Handlungsroutinen im professionellen Alltagshandeln auseinanderzusetzen und neue Perspektiven zu entwickeln, die professionelle Beratungsarbeit stärken können. Das Angebot richtet sich an Fachkräfte der Sozialen Arbeit sowie an Berufserfahrene im Feld der Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention. Die Weiterbildung findet vom 16. September 2020 bis 5. Februar 2022 in Berlin statt.
Nähere Informationen zu den Inhalten und den Anmeldemodalitäten sind auf der Veranstaltungswebseite zu finden. Kurzfristige Bewerbungen sind noch möglich. - Dialogforum "Augenhöhe? Beteiligung in Kindertageseinrichtungen"
Die Schader Stiftung lädt in Zusammenarbeit mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie und der Landesarbeitsgemeinschaft KitaEltern Hessen e.V. im Rahmen eines Dialogforums dazu ein, die vielfältigen Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit der Beteiligung von Kindern und Eltern in Kitas aus unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung ist die Erarbeitung von Impulsen für eine an den Bedarfen und Interessen ausgerichtete Beteiligung der pädagogischen Fachkräfte, Eltern und Kindern.
Die Teilnahme am Dialogforum ist kostenfrei. Die Veranstaltung wird in einem hybriden Veranstaltungsformat (digitale und analoge Teilnahme in Darmstadt) ausgerichtet. Die Anmeldung ist bis zum 11. September 2020 hier möglich. - Mentor*innen-Qualifizierung: Arbeit mit Eltern im Wertekonflikt
Im Fokus des Kooperationsprojekts "Early Education - Demokratieförderung und Antidiskriminierung in der Transitionsphase" des Violence Prevention Networks e. V. und der TU Chemnitz steht die Demokratieentwicklung von Kindern beim Übergang von der Kindertagesbetreuung in die Grundschule. Ziel des Projektes ist es, pädagogische Fachkräfte im Umgang mit den in dieser Übergangsphase entstehenden Werte-Konflikten zu schulen. Im Rahmen des Projektes wird eine kostenfreie Mentor*innen-Qualifizierung zum Thema "Im Dialog - Arbeit mit Eltern im Werte-Konflikt" angeboten. Die Qualifizierung richtet sich an interessierte pädagogische Fachkräfte aus Kita, Hort und Grundschule. Die Module finden vom 24. September 2020 bis April 2021 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Nähere Informationen zu den Inhalten und den Anmeldemodalitäten sind auf der Projektwebseite zu finden. Anmeldeschluss ist der 14. September 2020. - Fortbildungsprogramm "Integrato" der Malteser Werke und der KH Mainz
Die Malteser Werke und die Katholische Hochschule Mainz bieten ab September 2020 in acht Modulen ein Fortbildungsprogramm zum Thema Arbeit mit geflüchteten Menschen und Integration an. Die Module widmen sich folgenden Themen: "Werte & Kultur", "Religion & Glauben", "Verlust & Trauer", "Erziehung & Elternschaft", "Krankheit & Prävention", "Psychische Gesundheit & Wohlbefinden", "Konflikte & Gewaltschutz" und "Beschäftigung & Empowerment". Die Module können von Interessierten einzeln oder im Paket gebucht werden. Veranstaltungsort ist jeweils das Malteser Bildungszentrum Westfalen in Dortmund.
Weitere Informationen zu den Inhalten der Kurse, zu den Terminen sowie die Links zur Anmeldung finden Sie hier. - Fachtag "Demokratiebildung im Kindesalter" am 26. November 2020
Das Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter, bestehend aus den Trägerorganisationen Institut für den Situationsansatz (ISTA) und Deutsches Kinderhilfswerk, lädt ein, bei seinem diesjährigen Fachtag folgenden Fragen nachzugehen: Wie kann es gerade in Krisenzeiten gelingen, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Rechte der Kinder stark zu machen? Welche Strategien sind zu entwickeln, um sie in der Lebenswelt ALLER Kinder präsent zu halten? Welche Bedeutung hat dies für eine demokratische Kultur des Aufwachsens?
Der Fachtag findet am 26. November 2020, 09:00 bis 17:00 in der Kalkscheune in Berlin statt und wird parallel im Online-Livestream übertragen. Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website des Kompetenznetzwerks. Informationen zur Anmeldung folgen.
3. Fachinformationen - Webseite des Kompetenznetzwerks "Demokratiebildung im Kindesalter" online
Das Kompetenznetzwerk "Demokratiebildung im Kindesalter" präsentiert sich und seine Arbeit nun auf seiner neuen Webseite www.kompetenznetzwerk-deki.de online. Das Kompetenznetzwerk ist ein Zusammenschluss des Instituts für den Situationsansatz (ISTA) und des Deutschen Kinderhilfswerkes und wird durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert. Ziel des Netzwerks ist die Förderung ganzheitlicher Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen sowie in Ganztagsgrundschulen und Schulhorten.
Auf der Webseite finden die Besucher*innen Auskünfte über die Aufgaben und Themenschwerpunkte des Netzwerks, das Team und die Partnerorganisationen sowie eine ausführliche Vorstellung der acht, dem Kompetenznetzwerk zugeordneten Modellprojekte des Bundesprogramms im Themenfeld "Demokratieförderung im Kindesalter". Zudem sind auf der Webseite ein Veranstaltungskalender sowie eine umfangreiche Materialsammlung rund um das Thema Demokratiebildung im frühkindlichen und Primarbildungsbereich zu finden. - Publikationen der Bertelsmann Stiftung zu Kinderarmut in Deutschland
Im Juli 2020 hat die Bertelsmann Stiftung das Factsheet "Kinderarmut in Deutschland" und ergänzend den Projektzwischenbericht "Materielle Unterversorgung von Kindern" veröffentlicht. Aus diesen geht hervor, dass rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche und damit 21,3 Prozent der Minderjährigen in Deutschland in Armut leben. In den Publikationen wird betont, dass die Corona-Krise die Situation für arme Kinder und ihre Familien weiter verschärfen wird. Es sei mit einem deutlichen Anstieg der Armutszahlen zu rechnen. Kinder aus Haushalten in einer Armutslage drohten weiter abgehängt zu werden. - Aufnahme von Kindern aus Flüchtlingslagern in Griechenland
Ende August wurden in Deutschland weitere 28 kranke Kinder und Jugendliche mit ihren Kernfamilien aus griechischen Flüchtlingslagern aufgenommen. Damit wurden in diesem Jahr laut Bundesinnenministerium bislang 347 Personen, darunter 53 unbegleitete Minderjährige und 68 kranke Kinder, per Flugzeug von Griechenland nach Deutschland gebracht. Die Kinder und ihre Familien wurden nach ihrer Ankunft auf neun Bundesländer verteilt.
Im März hatte Deutschland zugesagt, im Rahmen einer europäischen Hilfsaktion insgesamt 928 geflüchtete Menschen - also¬ 243 besonders schutzbedürftige Kinder mit ihren Familienangehörigen - aus den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln aufzunehmen. Laut Angaben der Diakonie Deutschland harren derweil noch 40000 geflüchtete Menschen, darunter knapp 6000 unbegleitete Minderjährige, unter katastrophalen Bedingungen in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln aus. Wiederholte Appelle an Bundesinnenminister Seehofer, die von den Kommunen und Ländern zugesagten Kapazitäten zu nutzen, und mehr Menschen aus den überfüllten griechischen Lagern aufzunehmen, blieben bisher erfolglos.
4. Material für die Praxis - Bewerbungsschluss: Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
Noch bis zum 27. September 2020 können sich Einzelpersonen und Gruppen, die sich innerhalb der Bundesrepublik Deutschland mit einem abgeschlossen Projekt für praktische Demokratie- und Toleranzförderung engagiert haben, für die Teilnahme am Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" bewerben. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt bietet den Gewinner*innen Geldpreise in Höhe von bis 5.000 € und eine verstärkte Präsenz in der Öffentlichkeit. Weitere Informationen zum Wettbewerb und den Teilnahmebedingungen finden Sie hier. - Förderprogramm "Kulturelle Vielfalt mit Musik": jetzt bewerben
Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt mit ihrer bundesweiten Ideeninitiative "Kulturelle Vielfalt mit Musik" die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen zur Förderung des Miteinanders von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft. Die eingereichten Projektideen sollen aufzeigen, wie durch musikalische Projekte Vielfalt gelebt werden kann.
Noch bis zum 15. Oktober 2020 können sich Kindertageseinrichtungen, Schulen, Vereine, Verbände, Stiftungen, aber auch einzelne Initiativen und Akteur*innen mit gemeinnütziger Zielsetzung um eine Förderung von insgesamt 50.000 Euro bewerben. Weitere Informationen zu den Projektbedingungen und zur Bewerbung finden Sie hier. - Tipps: Mit Kindern über Rassismus sprechen
Die SOS-Kinderdörfer haben Tipps, wie Eltern mit ihren Kindern über Rassismus sprechen wollen veröffentlicht. Teil I und Teil II der Tipps können auf der Webseite der SOS-Kinderdörfer abgerufen werden.
06/2020 Newsletter vom 08.07.2020
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Veranstaltungshinweise
3. Fachinformationen
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Interviews mit Kita-Leitungen zu Demokratie auf "Corona-Plattform" des KTK-Bundesverbands
Zu ihren Erfahrungen mit Demokratie und Partizipation in der Kita vor der Corona-Pandemie und während der Kitaschließung und dem eingeschränkten Regelbetrieb befragten Thomas Thiel und Simone Haaf (Projektleitung) zwei Leiterinnen katholischer Kitas. Dass Partizipation in der Kita kein "Luxus für normale Zeiten" sein darf, sondern ein Kinderrecht ist, betont Irmhild Jaworski, Leiterin der Kita St. Ludwig in Berlin im Interview. Die Leiterin der Kita St. Sebastian in Eppertshausen, Veronique Braun, erörtert, wie die Ideen von Kindern und Eltern auch während der Ausnahmesituation der Pandemie berücksichtigt und gut umgesetzt werden können. Die Interviews finden Sie hier. - Online-Seminar im Rahmen der "Demokratie Donnerstage"
Von September bis Anfang Oktober dieses Jahres führen AWO Bundesverband, Deutscher Caritasverband, Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband, Diakonie Deutschland und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland eine Online-Veranstaltungsreihe unter dem Motto "Miteinander gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung" durch. Im Rahmen dieser Reihe, welche jeweils donnerstags durchgeführt wird, findet am 1. Oktober 2020 ein Online Seminar zum Projekt "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas" statt. Weitere Informationen dazu folgen.
2. Veranstaltungshinweise - Online Seminar der BAG K+R: Extreme Rechte und Corona
Am 11. August 2020 bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) von 14:00-17:00 Uhr ein Online Seminar zum Thema Rassismus und Hetze gegen Geflüchtete und andere Minderheiten im Zuge der Corona-Pandemie an. Ziel ist es, einen, vor allem für die kirchliche und kirchlich getragene Arbeit mit Geflüchteten, umsichtigen und engagierten Umgang mit rechten Narrativen in der Corona-Zeit zu erarbeiten. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite der BAG K+R. - Seminar zu wert- und ressourcenorientierter Zusammenarbeit mit Familien
Die IN VIA Akademie veranstaltet am 1. September 2020 in Paderborn ein Seminar mit dem Titel "Werte und Stärken? - wo denn? Wert- und ressourcenorientierte Elternarbeit". Im Rahmen des Seminars wird sich der Bedeutung wertschätzender und wertorientierter Zusammenarbeit mit Familien gewidmet. Die Teilnehmer*innen ergründen und reflektieren ihre persönliche Haltung und setzen sich mit eigenen Werten und Ressourcen auseinander. Ein Fokus wird auf die Sensibilisierung für Werte und Ressourcen von Familien und Ansätze für die persönliche Handlungspraxis in der Zusammenarbeit mit Familien gerichtet.
Zielgruppe dieses Seminars bilden Fachkräfte in sozialen und pädagogischen Berufsfeldern. Die Veranstaltungsgebühr beträgt 160,00 € zuzüglich Übernachtungskosten. Unter folgenden Links finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung. - Dialogforum "Augenhöhe? Beteiligung in Kindertageseinrichtungen"
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, die Landesarbeitsgemeinschaft KitaEltern Hessen e.V. und die Schader-Stiftung laden zur gemeinsamen Veranstaltung "Wo bitte geht’s zur Augenhöhe - Wunsch und Wirklichkeit der Beteiligung von Kindern und Eltern in Kindertageseinrichtungen" ein. Die Veranstaltung findet am 21. September 2020 von 10:00 - 15:30 Uhr im Schader-Forum in Darmstadt statt.
Im Rahmen eines Dialogforums möchten die Veranstalter einen Raum schaffen, die vielfältigen Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit der Beteiligung von Kindern und Eltern in Kitas aus unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren. Informationen zum Ablauf der Veranstaltung können Sie folgendem Link entnehmen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist über folgenden Link bis zum 11. September 2020 möglich. - Weiterbildungsreihe "Wir beteiligen uns"
"Wir beteiligen uns" ist eine Weiterbildungsreihe, die der Dachverband der Evangelischen Akademien in Deutschland im Rahmen des Fortbildungskonzepts "Qualifiziert handeln" der Bundeszentrale für politische Bildung anbietet. Die Weiterbildung richtet sich an freiwillig Engagierte und an hauptamtlich Tätige, die mit engagierten Menschen arbeiten. Ziel der Weiterbildung ist, Menschen bei ihrem Engagement für eine lebendige Zivilgesellschaft sowie gegen Exklusion und Diskriminierung zu unterstützen.
Von September bis November 2020 wird die dreiteilige Modulreihe in der Evangelischen Akademie Hofgeismar in Hessen angeboten. Für die Weiterbildung fallen keine Kosten an. Voraussetzung für die Teilnahme von Hauptamtlichen ist die Zusammenarbeit mit ehrenamtlich Engagierten sowie die Darstellung des Bedarfs an Weiterbildung in Bezugnahme auf die Themen der Veranstaltungsreihe. Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier. - IDA-Training "Eindeutig uneindeutig?" - Ein Training zum Umgang mit Widersprüchen in der diskriminierungskritischen Jugendarbeit
Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. bietet am 9. Oktober 2020 in der Jugendbildungsstätte Unterfranken in Würzburg ein Training zum Umgang mit Widersprüchen und Uneindeutigkeiten in der eigenen Bildungsarbeit an. Der Fokus wird auf die Kommunikationsmethode "Mahloquet" gerichtet, welche sich in Bereichen der Konfliktlösung, Erwachsenenbildung sowie im Social Justice und Diversity-Training etabliert hat. In der kritischen Auseinandersetzung mit der persönlichen Haltung wird den Fragestellungen nachgegangen, wie sich Ambiguitätstoleranz (Widerspruchstoleranz) erkennen lässt und welche Konsequenzen sich hieraus für die Kinder- und Jugendarbeit ableiten lassen.
Zielgruppe des Trainings sind ehren- und hauptamtliche Personen sowie freiberufliche Trainer*innen, welche in der Jugend(verbands-) und -bildungsarbeit tätig sind, sowie Studierende. Anmeldeschluss ist der 24. September 2020. Hier finden Sie weitere inhaltliche und anmeldungsspezifische Informationen zur Veranstaltung. - Fortbildung der Diakonie: Ausgrenzungen widerstehen - Rechtspopulismus begegnen können
Die Diakonie Deutschland bietet in Zusammenarbeit mit der Bundesakademie für Kirche und Diakonie von November 2020 bis Juni 2021 ein insgesamt zehntägiges Weiterbildungsprogramm für Multiplikator*innen an. Ziel der Weiterbildung ist die Sensibilisierung der Teilnehmenden für Diskriminierungsmechanismen sowie deren Qualifizierung im Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen.
Zielgruppe sind Mitarbeitende und Leitungskräfte in Kirche, Diakonie und sozialen Einrichtungen sowie Pfarrer*innen, Gemeinde- und Sozialpädagog*innen. Die Teilnahmegebühr beträft 395,00 € plus Übernachtungs- und Verpflegungskosten. Hier finden Sie weitere Informationen zum Weiterbildungsprogramm und zur Anmeldung.
3. Fachinformationen - Neuerscheinung: DJI-Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020
Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) hat mit dem jüngst erschienen Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020 aktuelle Einschätzungen und Analysen zum Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Deutschland vorgelegt. Der Report analysiert Daten zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, zu ihren Bildungs- und Entwicklungschancen in Kita, Schule und Alltag sowie zur sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe und knüpft an den Kindermigrationsbericht (2012) sowie den Jugendmigrationsbericht (2013) des DJI an.
Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, Praxis und Wissenschaft, die sich mit den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen in Deutschland befassen, finden im Report valide Daten und interessante Analysen. Der vollständige Bericht kann hier kostenfrei heruntergeladen werden oder als gedruckte Ausgabe bestellt werden (49,90 Euro, ISBN 978-3-7636-6093-4). - Aktuelle Studie: "Kein Ort für Kinder - Zur Lebenssituation von minderjährigen Geflüchteten in Aufnahmeeinrichtungen"
Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20 Juni 2020 hat terre des hommes eine Studie zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Aufnahmeeinrichtungen veröffentlicht. Die Autor*innen Nerea González Méndez de Vigo, Franziska Schmidt und Tobias Klaus skizzieren die Entwicklung der Aufnahmebedingungen und ihre Auswirkungen auf Kinder mit Fluchtbiographie seit dem Jahr 2015. Dabei wird die bisherige Fokussierung der öffentlichen Debatte und Kritik an den AnkER-Einrichtungen in Bayern durch den Blick auf die Bundesländer Baden-Württemberg, Brandenburg und Sachsen erweitert.
In Bezug auf die Kindertagesbetreuung in diesen Einrichtungen kommen die Autor*innen zu folgendem Ergebnis: "Kinder und Jugendliche in Aufnahmeeinrichtungen haben wie andere Minderjährige einen Rechtsanspruch auf bedarfsgerechte Förderung in der Kindertagespflege und in Tageseinrichtungen nach dem SGB VIII [...]. In keiner der besuchten Aufnahmeeinrichtungen wurde dieser Rechtsanspruch umgesetzt. […] Dieses Dilemma kann daher nur durch eine schnellstmögliche kommunale Verteilung und die Aufnahme der Kinder in die Regelsysteme gelöst werden." Die gesamte Studie findet sich hier. - Studie "Bedrängte Zivilgesellschaft von rechts"
Forscher der Universität Kassel haben im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung untersucht, wie Rechte versuchen, in der Zivilgesellschaft, in Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden sowie Sport- und Kulturvereinen Einfluss zu gewinnen - und wie auf diese Vereinnahmungsversuche reagiert wird. In der Studie kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass Rechte bei dem Versuch, sich in der Zivilgesellschaft zu verankern oft nach dem gleichen Schema vorgehen. Sie zielen darauf ab, bestehende Konflikte innerhalb der untersuchten Bereiche zu politisieren, um sie zu verstärken und thematische Anknüpfungspunkte für ihre politische Agenda zu etablieren. Aber auch innerhalb der Zivilgesellschaft kommt es der Studie zufolge immer wieder zu rassistischen und anderen diskriminierenden Vorfällen. Die Reaktionen der Organisationen sind unterschiedlich, sie schwanken zwischen Ignorieren, Auseinandersetzen, Ausschließen und Abgrenzen. Bestellung und Download der Studie sind hier möglich. - Blogbeitrag und Interview: Auch Kinder können rassistisch handeln
Mit einem Blogbeitrag hat Aileen Puhlmann einen wichtigen Beitrag zur Debatte um Alltagsrassismus geliefert. In diesem Beitrag schildert sie, wie ihre Tochter in ihrer Kita in St. Pauli immer wieder mit rassistischen Äußerungen konfrontiert wurde. In einem Interview mit ZEIT Online hat Aileen Puhlmann darüber gesprochen, was nach der Veröffentlichung ihres Blogbeitrag geschehen ist - und was noch passieren muss. Das Interview kann man auf der Webseite von ZEIT Online nachlesen.
4. Material für die Praxis - Jetzt bewerben und eins von 16 Leuchtturm-Zentren der Demokratie werden
Im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" möchte die Karl Kübel Stiftung mit dem Projekt "Demokratie (er)leben in Familienzentren" einen Beitrag zur Demokratieförderung leisten. 16 ausgewählte Familienzentren sollen auf ihrem Weg zu sogenannten Leuchtturm-Zentren der Demokratie gefördert werden.
Familienzentren, welche sich bezüglich ihrer demokratischen und partizipativen Prozesse (weiter-)entwickeln möchten, können sich bis zum 31. August 2020 bei der Stiftung bewerben. Die durch das Projekt erworbenen Erfahrungen werden anschließend für andere Familienzentren aufbereitet, sodass diese bundesweit genutzt werden können. Unter folgendem Link finden sich umfassende Informationen zum Projekt und zur Bewerbung. - Podcast zum Thema "Beteiligung in der KiTa - Was sagen wir da eigentlich?"
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) bietet einen Podcast für KiTa-Fachkräfte und die Kindertagespflege an. In der ersten Folge des Podcasts wird Katrin Macha vom Institut für den Situationsansatz zum Thema Beteiligung von Kindern an der Gestaltung des (pädagogischen) Alltags befragt. Hierbei werden gebräuchliche Redewendungen, wie beispielsweise "Wir sind mit Kindern auf Augenhöhe", in den Blick genommen und Konsequenzen für die pädagogische Handlungspraxis aufgezeigt. Frau Macha zeigt alltagsnahe Beispiele auf, wie Kinder altersgerecht in die Gestaltung des Alltags einbezogen werden können. Gleichfalls verdeutlicht sie die Relevanz der Bereitschaft von Erwachsenen mit Kindern in Verhandlungen zu treten und ihre Entscheidungen, Ideen und Meinungen ernst zu nehmen.
Der folgende Link führt zum Podcast, der dort ebenso als Volltext verfügbar ist. - Wegweiser zur Elternmitwirkung in Kitas
Der KITA-Rat ist ein Projekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), welcher die Zielsetzung verfolgt, die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Fachkräften und Institutionen frühkindlicher Bildung zu stärken. Hierzu hat der KITA-Rat die Broschüre "Wegweiser zur Elternmitwirkung in Dresdner Kitas" herausgegeben. Die Inhalte, Impulse und Arbeitshilfen dieser Handreichung lassen sich meist städte- und länderübergreifend auf die jeweilige Einrichtung anpassen.
Der Wegweiser klärt beispielsweise über die Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte des Elternbeirats auf. Ebenso werden die Aufgabenbereiche einzelner Akteur*innen definiert, Empfehlungen zur Organisation von Wahlen, Ämtern und Sitzungen formuliert sowie Anregungen zum Umgang mit Beschwerden gegeben.
Die Broschüre steht zum kostenlosen Download bereit. - Ausschreibung der Auridris Stiftung - Bewerbungen möglich
Bei der von Unternehmensgruppe ALDI SÜD finanzierten Auridis Stiftung können sich gemeinnützige Organisationen ab sofort auf eine neue Ausschreibung mit Fördermöglichkeit in Höhe von bis zu 100.000 Euro bewerben. Die Ausschreibung richtet sich an gemeinnützige Organisationen, die im Bereich der frühen und mittleren Kindheit tätig sind, mit ihrem Angebot sozial benachteiligte Familien mit Kindern im Alter von 0 bis 10 Jahren wirkungsvoll unterstützen und ihr Angebot nachhaltig überregional verbreiten wollen.
Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier. Bis zum 31. August 2020 können sich interessierte Organisationen über ein Online-Formular bewerben. - Pädagogische Handreichung: "Aktiv werden! Für Demokratie - gegen Ausgrenzung"
Im Rahmen des Projektes "Vielfalt gestalten - Ausgrenzungen widerstehen" hat die Diakonie Deutschland, in Zusammenarbeit mit der Bundesakademie für Kirche und Diakonie, ein Weiterbildungsprogramm entwickelt. Ziel dieses Programms ist die Sensibilisierung von Teilnehmenden für Diskriminierungsmechanismen sowie deren Qualifizierung im Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen. Hierfür werden ihnen Werkzeuge und Strategien für ihre Handlungspraxis vermittelt.
Die pädagogische Handreichung bietet sowohl Modulbausteine für Präsenzveranstaltungen als auch Webinare zur vertiefenden Auseinandersetzung. Neben fachlichen Hintergrundtexten, bietet das Programm konkrete Seminaranleitungen sowie Arbeitsblätter, Literatur- und Praxistipps. Der folgende Link führt zum kostenlosen Download des Weiterbildungsprogramms.
05/2020 Newsletter vom 08.06.2020
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Veranstaltungshinweise
3. Fachinformationen
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus in Kitas
Der MEDIENDIENST INTEGRATION stellt auf seiner Homepage aktualisierte Zahlen und Fakten zum Thema Rechtsextremismus zur Verfügung. Unter dem Reiter "Welche Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus gibt es?" kann man nun nachlesen, wieso Präventionsarbeit schon in Kitas ansetzt und findet Hinweise zu unserem Begleitprojekt Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung. - Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Partizipation in der Kita
Im Auftrag der Koordinierungsstelle "Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung" haben Prof. Dr. Sturzenhecker, Prof. Dr. Knauer und Rüdiger Hansen vom Institut für Partizipation und Bildung (IPB) in einem Blog-Beitrag auf der Webseite der Koordinierungsstelle Stellung zu den langanhaltenden Kitaschließungen aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen auf Partizipation in der Kita genommen. Zum Blog geht es hier.
2. Veranstaltungshinweise
- Anmeldung zum fünften (digitalen) Katholischen Flüchtlingsgipfel
Am 24. Juni 2020 von 14:00-17:00 Uhr findet der fünfte Katholische Flüchtlingsgipfel der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Titel "Fokus Flüchtlingsfamilien" in digitaler Form statt. Die Situation von geflüchteten Familien wird bei einem Vortrag von Prof. Dr. Thomas Faist (Universität Bielefeld) beleuchtet. In verschiedenen Arbeitsgruppen werden Strategien rund um die Integration geflüchteter Familien diskutiert. Zum Abschluss des Gipfels besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, das Thema Familie als Integrationsfaktor zu erörtern. Anmeldungen sind hier online möglich. Anmeldeschluss ist der 16. Juni 2020. - Webinar der Bertelsmann-Stiftung
Die Bertelsmann-Stiftung veranstaltet am 24. Juni 2020 von 16:00-17:00 Uhr das Webinar "Corona und KiTa: Wie können Kinderperspektiven in der jetzigen Zeit ausreichend bedacht werden?". In einer Talkrunde werden Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann (Freie Universität Bozen), Anne Schultz-Brummer (Fachberaterin, SOAL e.V. Hamburg) und Iris von Scheve (Kita-Leiterin, Berlin) zu diesem Thema diskutieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung ist hier möglich. - Interkulturelle Woche 2020 findet statt
In einem Gemeinsamen Wort der Kirchen haben Bischof Dr. Georg Bätzing, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Metropolit Augoustinos zur Teilnahme an der 45. Interkulturellen Woche (IKW) eingeladen. Sie ist für die Woche vom 27. September bis 4. Oktober 2020 geplant und steht unter dem Titel "Zusammen leben, zusammen wachsen." In mehr als 500 Städten und Gemeinden laufen die Vorbereitungen für Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen vor Ort.
Die bundesweit jährlich stattfindende IKW ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie bietet ein Dach für alle Organisationen, Gemeinden und Einzelpersonen, die sich am interkulturellen Dialog beteiligen. Zentrales Anliegen der Initiative ist es, durch Begegnungen und Kontakte im persönlichen Bereich ein besseres gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.
Den Materialumschlag 2020 können Sie in gedruckter Form hier bestellen. Viele Motive und weitere Elemente für die Öffentlichkeitsarbeit stehen kostenfrei zum Download zur Verfügung. Außerdem gibt es verschiedene Werbevideos zur IKW. - Fachtag: Diversität und Identität in der Caritas religionssensibel gestalten
Die Abteilung Theologische und Verbandliche Grundlagen des Deutschen Caritasverbandes lädt am 08. Dezember 2020 in Frankfurt am Main zum verbandsinternen Fachtag "Rassismus ist ein Gift!" - Aber was ist das Gegengift? Diversität und Identität in der Caritas religionssensibel gestalten ein. Zentral wird beim Fachtag die Frage sein, wie die verbandliche Caritas Vielfalt und Diversität fördern und ihre eigene konfessionelle Prägung konstruktiv in das Gesellschaftsleben einbringen kann. Die Tagungspauschale beträgt 60,00 Euro. Anmeldeschluss ist der 16. November 2020. Weitere Infos und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.
3. Fachinformationen
- Wie sich die Corona-Krise auf Kinder und Eltern auswirkt - Erste Ergebnisse von zwei bundesweiten Studien
Wie es Eltern und ihren Kindern während der Corona-Pandemie geht, was ihren Alltag kennzeichnet, wie die Passung zu den Regelungen der Kitabetreuung, Schulöffnung und auch der Arbeitgeber*innen ist - dies wurden Eltern im Rahmen der Studie "KiCO" gefragt. Im Papier "Kinder, Eltern und ihre Erfahrungen während der Corona-Pandemie" werden nun erste Ergebnisse der Studie, an der über 25.000 Personen im Zeitraum vom 24.04.2020 - 03.05.2020 teilgenommen haben, präsentiert. Umgesetzt wurde die Studie vom Forschungsverbund "Kindheit - Jugend - Familie in der Corona-Zeit", der sich aus den Universitäten Hildesheim, Frankfurt und Bielefeld zusammensetzt.
Auch das Deutsche Jugendinstitut (DJI) hat erste Ergebnisse einer Online-Befragung von Eltern zu den Auswirkungen der Corona-Krise veröffentlicht. Ein Drittel der befragten Eltern berichtet, dass ihr Kind Schwierigkeiten hat, mit der aktuellen Situation zurechtzukommen. An der Studie des DJI haben sich zwischen dem 22. April und dem 4. Mai 2020 deutschlandweit mehr als 8.000 Eltern von Kindern im Alter von drei bis 15 Jahren beteiligt. - Corona und geflüchtete Kinder
Auf der Webseite der National Coalition Deutschland - Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention e. V. wurden Links rund um das Thema Corona und geflüchtete Kinder zusammengestellt. - Recherche: Psychosoziale Folgen des Lebens in Sammelunterkünften für geflüchtete Kinder
Die Lebensbedingungen in Sammelunterkünften schaden der psychosozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das zeigen die Ergebnisse einer Recherche zur Situation von Kindern in Flüchtlingsunterkünften, welche die "Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer" (BAfF) veröffentlicht hat. Die Autorinnen und Autoren betonen, dass es in den Unterkünften keine sicheren Rückzugsräume und keine Ruhe zum Lernen oder zum Spielen gibt. Angst und bedrohliche Situationen gehörten in großen Sammelunterkünften zum Alltag. Die Corona-Pandemie habe die Isolation noch weiter verschärft. Die BAfF empfiehlt, u.a. den Zugang zu regulären Bildungseinrichtungen wie Kita und Schule zu ermöglichen. - Corona und Diskriminierung
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes weist mit der Veröffentlichung eines aktuellen Hintergrundpapiers darauf hin, dass die Zahl der Diskriminierungsfälle im Zusammenhang mit COVID-19 steigt. In mehr als der Hälfte der veröffentlichen Fälle finden Benachteiligungen aufgrund der ethnischen Herkunft statt. Darüber hinaus wird über Fälle von Diskriminierungen wegen einer Behinderung, wegen des Alters oder auch der Geschlechtsidentität berichtet. Das Hintergrundpapier informiert auch über rechtliche Möglichkeiten, um gegen Diskriminierung vorzugehen. - Statistik zu politisch motivierter Kriminalität
Ende Mai stellte das Bundesministerium des Inneren die Statistik politisch motivierte Kriminalität im Jahr 2019 vor. Laut Statistik gab es 2019 einen Anstieg der politisch motivierten Kriminalität um gut 14 Prozent auf 41.177 gemeldete Straftaten. Die Fälle politisch motivierter Gewalt gingen parallel um fast 16 Prozent auf 2.832 Fälle zurück. Einen starken Anstieg um 13 Prozent gab es auch bei der Zahl antisemitischer Straftaten, die auf mehr als 2.000 stieg. Islamfeindliche Straftaten nahmen um mehr als vier Prozent zu - auf 950 Fälle. Hier geht es zur Statistik.
Wie auch Bundesinnenminister Seehofer wies der Vizepräsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jürgen Peter, daraufhin, dass die meisten Fälle politisch motivierter Kriminalität von Rechtsextremisten ausgingen. Peter betonte, dass über 50 Prozent der Gesamtstraftaten im Bereich politisch motivierte Kriminalität und insgesamt rund 87 Prozent der Straftaten im Bereich der Hasskriminalität dem Rechtsextremismus zuzuordnen seien. - Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus
Am 20. Mai kam in Berlin erstmals der Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zusammen. Der im März eingerichtete Ausschuss soll ressortübergreifend die Maßnahmen der Bundesregierung gegen Rechtsextremismus bündeln, begleiten und neue Ideen entwickeln. Bis Herbst sollen konkrete Maßnahmen gegen Rechtsextremismus entwickelt werden. Lesen Sie hier mehr dazu.
4. Material für die Praxis
- Ideensammlung "Zusammenarbeit mit Eltern stärken"
Das Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung (kogeki) in der Kita führte im Dezember 2019 eine Blitzbefragung zur Elternbeteiligung in Niedersachsen und Bremen durch. Ziel der Befragung war es herauszufinden, wie Eltern in der Kita gut erreicht und eingebunden werden können und wie die Zusammenarbeit gut gelingen kann. Ideen, praktische Anregungen und Erfahrungen der teilnehmenden Kitas zur Zusammenarbeit mit Eltern wurden in einer Ideensammlung zusammengefasst. - Broschüre "Inklusion in Kindertageseinrichtungen - eine Kita für alle"
Zum Abschluss des sächsischen Landesmodellprojektes "Inklusion in Kindertageseinrichtungen - eine Kita für alle" erschien eine Broschüre zur Anregung der inklusiven pädagogischen Arbeit. Darin finden sich Erfahrungsberichte, kurze theoretische Einführungen zur inklusiven Pädagogik sowie zahlreiche Übungen und Beispiele für den Kita-Alltag. Die Publikation steht als PDF zum Download bereit. - DKJS-Broschüre: Kinder an kommunalen Entscheidungen beteiligen
Im Rahmen des Programms "Demokratie in Kinderhand" der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung erschien die Publikation "Kinder an kommunalen Entscheidungen beteiligen". Darin wird ein Einblick gewährt, wie kommunale Kinderbeteiligung in der Praxis aussehen kann, es wird ein Überblick über die theoretischen Grundlagen zur Beteiligung von Kindern an kommunalen Entscheidungen gegeben und Arbeitsmaterialien bereitgestellt, die helfen sollen, eigene Projekte in der Kommune umzusetzen. - Um den Deutschen Kitapreis bis 15. Juli bewerben
Auch 2021 suchen das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DJKS) gemeinsam mit weiteren Partnern Kitas und lokale Bündnisse, die zeigen, wie gute Qualität in der frühen Bildung aussehen kann. Der Deutsche Kitapreis ist mit insgesamt 130.000 Euro dotiert. Auf der Website des Deutschen Kita-Preises stellen die Verantwortlichen allen Interessierten ausführliche Materialien zur Verfügung, die sie dabei unterstützen, die Bewerbung vorzubereiten. Für den Deutschen Kita-Preis 2021 können sich Kitas und lokale Bündnisse für frühkindliche Bildung noch bis zum 15. Juli online bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) bewerben. - Bewerbung um den Förderpreis "Verein(t) für gute Kita und Schule" bis 31. Juli
Der Förderpreis "Verein(t) für gute Kita und Schule" prämiert seit nunmehr sechs Jahren im Rahmen des durch das BMFSFJ geförderten Programms "Menschen stärken Menschen" erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen. Der diesjährige Förderpreis steht unter dem Motto "Chancen-Gerechtigkeit l(i)eben". Er ist mit 15.000 Euro dotiert.
Bis 31. Juli 2020 können sich Kita- und Schulfördervereine mit Projekten bewerben, die junge Menschen mit dem Thema Chancengerechtigkeit in Kontakt bringen.
Hier finden Sie die Ausschreibung als PDF zum Download. Weitere Informationen und das Bewerbungsformular finden Sie unter www.slsfv.de und unter www.stiftungbildung.com. - Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
Der Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" wird jedes Jahr im Juli vom Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt ausgeschrieben. Den Gewinnern winken Geldpreise in Höhe von 1.000 bis 5.000 € und eine verstärkte Präsenz in der Öffentlichkeit. Damit unterstützt das von der Bundesregierung gegründete Bündnis zivilgesellschaftliche Aktivitäten im Bereich der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung. Ab dem 30. Juni können sich Einzelpersonen und Gruppen, die sich innerhalb der Bundesrepublik Deutschland mit einem abgeschlossen Projekt für praktische Demokratie- und Toleranzförderung engagiert haben, bewerben. Weitere Informationen zum Wettbewerb und den Teilnahmebedingungen finden Sie hier. - Buchbesprechung "Prinzessinnenjungs": Nachdenken über Geschlechterrollen
Nils Pickert ist vor acht Jahren durch einen vielfach aufgegriffenen Zeitschriftenartikel als Vater im Rock bekannt geworden. Mit dieser Kleiderwahl hatte der Journalist seinen damals fünfjährigen Sohn dabei unterstützt, das Kleid zu tragen, das diesem so gefiel. Ein Foto von Vater und Sohn in Rock und Kleid ist auf der Titelseite von Pickerts neuem Sachbuch abgebildet. Im März erschien "Prinzessinnenjungs" im Beltz-Verlag. Darin thematisiert Pickert die vorurteilsbewusste Erziehung von Jungen sowie Definitionen von Geschlecht und Männlichkeit. Mit dem Buch, welches er insbesondere an Eltern adressiert, will er eine Debatte über eine sensiblere, aufmerksame Erziehung von Jungen anstoßen.
In elf Kapiteln zeigt Pickert in anschaulicher Sprache auf, wie sich geschlechterspezifische Zuschreibungen auf unterschiedliche Lebensbereiche der Entwicklung eines Babys zum Jungen und zum Mann auswirken. Ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben gibt der Autor Anregungen, wie sich Erwachsene in Erziehungsfragen von Geschlechterrollen befreien können. So nimmt er die Leserschaft beispielsweise mit zum Friseurtermin, wo seinem langhaarigen Kind erst nach der Erklärung, dass es sich um einen Jungen handelt, bereitwillig eine Kurzhaarfrisur geschnitten wird.
"Prinzessinnenjungs" ist kein Fachbuch, denn wissenschaftliche Forschungsergebnisseenthält es kaum. Um seine Thesen zu untermauern, greift Pickert meist auf Anekdoten und Beispiele aus eigener Erfahrung als vierfacher Vater und Feminist zurück. Durch diese praxisnahen Beispiele gelingt es ihm, zum Nachdenken und Diskutieren über eigene Rollenerwartungen anzuregen.
"Prinzessinnenjungs" ist ein klares Plädoyer für eine vorurteilsbewusste Erziehung. Es ist eine anregende Lektüre für Eltern, für pädagogische Fachkräfte und für andere Erwachsene, die bereit sind stereotype Rollenerwartungen in Frage zu stellen.
04/2020 Newsletter vom 28.04.2020
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Veranstaltungshinweise
3. Fachinformationen
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Projektfachtagung verschoben
Angesichts der aktuellen Situation haben wir uns dazu entschieden, die angekündigte Projektfachtagung auf den 7./8. Juni 2021 zu verschieben. Die Fachtagung "Kitas - Türöffner zu einer vielfaltsbejahenden und demokratischen Gesellschaft" wird im Roncalli-Haus in Magdeburg stattfinden. Wir freuen uns, wenn Sie sich den neuen Termin im Kalender notieren. Weitere Informationen dazu folgen. - KTK-Plattform zur Coronakrise
Die Corona-Plattform des KTK-Bundesverbands wird laufend aktualisiert. Dort finden Interessierte Informationen aus der Politik, Gesundheitsinformationen und Verhaltenstipps, Impulse für pädagogische Fachkräfte und Eltern sowie Berichte aus der Praxis für die Praxis.
Da derzeit viele Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden müssen, informieren wir in diesem Newsletter nur über digitale Veranstaltungen.
- Webinare der Bildungsstätte Anne Frank
Zu den Themen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung bietet die Bildungsstätte Anne Frank Vorträge für Vereine, Sozialverbände und Institutionen an. Am 7. und 20. Mai werden beispielsweise zwei zusammenhängende Webinar-Module zum Umgang mit Antisemitismus an der Schule angeboten. Am 29. Mai findet von 10 bis 12 Uhr das Webinar "Wie reden über Hanau?" statt. Am 11. und 18. Mai ist jeweils von 17 bis 18.30 Uhr "Antimuslimischer Rassismus" Thema. Mehr Informationen findet man hier.
Interessierte können sich online anmelden. - Web-basierte Fortbildungen der "Beteiligungsfüchse"
Die "Beteiligungsfüchse gemeinnützige GmbH" bietet pädagogischen Fachkräften und Interessierten mehrere web-basierte Fortbildungsinhalte an. Am 08.05.2020 (14.00 - 16.00 Uhr) findet beispielsweise das Webinar "Kennenlernen der Lehr- und Lernform Lernen durch Engagement" statt. Die regulären Teilnahmegebühren betragen 40 €. Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier. - Webinar des Projektes #medienvielfalt
Im Kita-Alltag lassen sich verschiedenste Medien einbinden, um bei den Kindern Freude an Sprache und Geschichten zu wecken. Tipps wie die Sprachentwicklung von Kindern gefördert werden kann, bietet das Projekt #medienvielfalt der Stiftung Lesen. Am 20. Mai 2020 wird von 16.00 bis 16.30 Uhr ein Webinar zum Thema "Erzählen, Spielen, Musizieren. Vorlesen und Musik verbinden" angeboten. Zielgruppe sind Kita-Fachkräfte und Eltern. Weitere Infos finden sie hier.
3. Fachinformationen - Studie zur Nutzung von Kitaplätzen nach Familienhintergrund
Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) beleuchtet Unterschiede der Kita-Nutzung bei unter Dreijährigen. Die Studie zeigt auf, dass in Kitas Kinder mit höher gebildeten Müttern über- und Kinder, deren Eltern beide einen Migrationshintergrund haben, unterrepräsentiert sind. Die Studie untersucht, welche Gründe für die geringere Nutzung der Kindertagesbetreuung durch unterschiedliche sozioökonomische Gruppen stehen könnten. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Schaffung weiterer Kita-Plätze Abhilfe schaffen könnte, aber noch weitere zielgerichtete Maßnahmen notwendig sind. Link zur Studie und zur Pressemitteilung des DIW. - Corona-Krise belastet Mütter und Alleinerziehende besonders
Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) erhebt und analysiert in der Corona-Krise Daten zum Thema Erwerbsarbeit. Erste Ergebnisse zeigen, dass viele Eltern während der Corona-Krise ihre Arbeitszeiten wegen der Betreuung der Kinder reduzieren mussten. Mütter sind davon stärker betroffen als Väter. Sie arbeiten seltener als Väter im selben Stundenumfang wie vorher und häufiger gar nicht. Bei Müttern hat die Arbeitszufriedenheit abgenommen, was daran liegen kann, dass sie oft die Hauptlast der Kinderbetreuung tragen und sie ihre Arbeitszeiten im Beruf reduzieren mussten. Die Daten machen auch deutlich: Bei Frauen stiegen die Sorgen um den Verlust ihres Arbeitsplatzes etwas stärker als bei Männern; bei Müttern mehr als bei Vätern.
Laut Erkenntnissen der Kaufmännischen Krankenkasse stellt die Corona-Krise auch Alleinerziehende vor besondere Belastungen. Für viele Alleinerziehende und getrennt lebende Eltern stellen die Betreuung der Kinder und die Arbeitsbelastung im Haushalt auch üblicherweise einen größeren Stressfaktor als für Paare dar. Alleinerziehende sehen sich zudem häufiger durch Konflikte in der Familie sowie finanzielle Sorgen unter Druck. Diese habe physisch und psychisch deutliche Auswirkungen. Müdigkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung und Burnout seien bei Alleinerziehenden deutlich stärker als bei anderen Eltern verbreitet. - Corona und die Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund
Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen sind bundesweit seit Mitte März Kindertagesstätten und Schulen geschlossen. Das stellt Kinder und Jugendliche, Pädagogen sowie Eltern vor große Herausforderungen. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie drohen bestehende Ungleichheiten im Bildungssystem weiter zu verschärfen, schreibt der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) in einer Pressemitteilung.
Demnach sind Kinder von Flüchtlingen und von Neuzugewanderten in der aktuellen Corona-Krise gleich mehrfach benachteiligt. Kinder aus Einwandererfamilien stehen vor besonderen Schwierigkeiten, wenn ihre Eltern ihnen wegen mangelnder Sprachkenntnisse nicht beim Lernen und Spracherwerb zuhause helfen können. Einen Überblick über Benachteiligungen im Bildungssystem gibt der SVR in einem aktualisierten Faktenpapier. - Aufnahme von geflüchteten Kindern
Ungefähr 14.000 schutzbedürftige Kinder müssen derzeit in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln ausharren. Die Zustände in diesen völlig überfüllten Lagern - wie dem Lager Moria auf der Insel Lesbos - sind unerträglich.
Zehn Staaten der Europäischen Union, darunter Deutschland, haben das Versprechen gegeben, unbegleitete Kinder und Jugendliche aus diesen Lagern aufzunehmen. Die ersten 50 unbegleiteten Kinder und Jugendliche aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln sind Mitte April in Deutschland angekommen. Nach ihrer Ankunft in Deutschland wurden sie zunächst für zwei Wochen zentral in Niedersachsen in Quarantäne untergebracht, anschließend soll eine Verteilung auf die Länder erfolgen. Das Gelingen der Aufnahme und Verteilung dieser Minderjährigen "ist die Voraussetzung dafür, dass nächste Schritte folgen können. Kinder und Jugendliche auf der Flucht brauchen schnell und unbürokratisch unsere Hilfe", so Caritas-Präsident Neher in einer Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbands vom 16.4.2020. Viele Engagierte sehen die Aufnahme von 50 Minderjährigen als völlig unzureichend an und setzen sich für die Evakuierung der Menschen aus den überfüllten Lagern an der EU-Außengrenze und ihre Unterbringung in aufnahmebereiten Ländern und Kommunen ein.
4. Material für die Praxis - Kinder- und Jugendparlamente in den Zeiten von Corona
Wie kann man tagen, Ideen austauschen und Projekte anstoßen, wenn man sich als Kinder- und Jugendparlament nicht (mehr) treffen kann? Das Deutsche Kinderhilfswerk hat eine Sammlung mit Tipps und Anregungen für Kinder- und Jugendparlamente zur digitalen Zusammenarbeit erstellt. - Publikation: "Partizipation ermöglichen, Demokratie gestalten, Familien stärken!"
Das Bundesforum Familie hat 2018 und 2019 das Themenfeld "Familie, Partizipation und Demokratie” bearbeitet. Die nun vorliegende Publikation "Partizipation ermöglichen, Demokratie gestalten, Familien stärken!" fasst diesen Prozess und seine Ergebnisse zusammen. Broschüre "Partizipation ermöglichen, Demokratie gestalten, Familien stärken!" - Handreichung: Menschenwürde Online verteidigen
Die Stimme der digitalen Zivilgesellschaft ist in Zeiten, in denen sich das soziale Leben zunehmend ins Digitale verlegt, wichtiger denn je. Die Amadeu Antonio Stiftung will mit ihrer Handreichung Menschenwürde Online verteidigen. 33 Social Media-Tipps für die Zivilgesellschaft zivilgesellschaftliche Organisationen in ihrem digitalen Engagement fördern. Die praktischen Hinweise darin geben Mut und regen neue Möglichkeiten der Begegnung an. - Nummer gegen Kummer
Die Beratungsangebote der "Nummer gegen Kummer" werden von Eltern, Kindern und Jugendlichen während der Corona-Krise stark nachgefragt. Deshalb erweitert das Bundesfamilienministerium die telefonischen und Online-Beratungszeiten. Unter der Nummer 116 111 ist sie nun von Montag bis Samstag wie bisher von 14 bis 20 Uhr und ab sofort zusätzlich Montag, Mittwoch und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr erreichbar. Das Elterntelefon berät unter der Nummer 0800 / 111 0 550 wie bisher von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und zusätzlich am Dienstag und Donnerstag von 17 bis 19 Uhr. Mehr Infos.
03/2020 Newsletter vom 25.03.2020
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Veranstaltungshinweise und Onlinekurse
3. Fachinformationen
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Projektteam weiterhin erreichbar
Wir setzen unsere Projektarbeit während der Corona-Pandemie fort. Unsere Arbeitsabläufe haben wir der aktuellen Situation angepasst und arbeiten nun meist aus dem Homeoffice. Die Projektmitarbeiterinnen sind auch weiterhin per Mail und Telefon erreichbar. - Haltung zeigen! - jetzt erst Recht
Im Auftrag des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e. V. (IDA) wurde ein neuer Reader zum Bundesprogramm "Demokratie leben!" veröffentlicht. Die Broschüre "Haltung zeigen! - jetzt erst Recht" gibt einen Überblick über die vielfältigen Themenfeldern des Bundesprogramms "Demokratie leben!" in der ersten Förderperiode. Darin werden Projekte vorgestellt und mit Methoden und Materialien Anregung für die praktische Arbeit gegeben. Auf den Seiten 69-70 findet man eine Beschreibung des Kooperationsprojekts "Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung". Auf den Seiten 73-74 wird unsere Broschüre "Für eine Kultur des Miteinanders. Mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Kitas umgehen" vorgestellt. - Begleitprojekt auf der Bildungsmesse didacta 2020 - Termin verschoben
Im letzten Newsletter hatten wir angekündigt, dass sich das Begleitprojekt "Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung" Ende März 2020 auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart präsentieren würde. Aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus soll die Bildungsmesse nun auf den 23. - 27. März 2021 in Stuttgart verschoben werden. Aktuelle Informationen zur didacta finden Sie hier.
2. Veranstaltungshinweise und Onlinekurse
Aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus müssen derzeit viele Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden. Daher informieren wir diesmal nur über eine Veranstaltung im Spätsommer und haben den Hinweis auf einen Onlinekurs aufgenommen. - 10. Baustelle Inklusion am 22.09.2020
Die Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung veranstaltet am 22.09.2020 in Berlin eine Fachtagung unter dem Titel "Aktivwerden gegen Diskriminierung - für eine demokratische Kultur in Kita und Schule!". Mit Blick auf Erwachsene und Kinder aus den Bereichen Kita und Schule wird der Frage nachgegangen: Was braucht es, um sich gegen Unrecht zu wehren? Die 10. Baustelle Inklusion gibt Gelegenheit zum fachlichen Austausch über Erfahrungen beim Etablieren einer demokratischen Kultur in Kitas und Schulen und zum Erproben und Kennenlernen von Handlungsstrategien gegen Diskriminierung und Herabwürdigung. Das Programm und Anmeldeformular finden Sie hier. Anmeldeschluss ist der 31. Juli 2020. - Onlinekurs "Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita"
Im kostenfreien Onlinekurs "Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita" des Projektteams jungbewegt der Bertelsmann Stiftung wird das Konzept Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita vorgestellt. Der Onlinekurs zeigt, wie pädagogische Fachkräfte Kita als demokratischen Raum gestalten können, sodass Kinder sich als Demokratinnen und Demokraten mit vielfältigen Engagementmöglichkeiten erfahren können. Begleitend zum Kurs steht ein Handbuch mit einer Übersicht zu den Inhalten sowie Hinweise zu den Nutzungsformen und Einsatzmöglichkeiten des Onlinekurses zum Download bereit.
3. Fachinformationen - Fachinformationen zur Coronakrise
Auf der Webseite des KTK-Bundesverbandes sind Fachinformationen rund um die Coronapandemie eingestellt. Auf der Homepage https://www.caritas.de/corona sind in einem Themenschwerpunkt Informationen aus der Caritas vor Ort und aus der Bundeszentrale des Deutschen Caritasverbandes gebündelt. Eine laufend aktualisierte Sammlung von mehrsprachigen Informationen zum Coronavirus wird auf der Homepage der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung bereitgestellt. - Übersicht Zugang von geflüchteten Kindern zu Kitas
Das Kooperationsprojekt Landkarte Kinderrechte des Deutschen Instituts für Menschenrechte mit der National Coalition und Save the Children wurde 2016 ins Leben gerufen und jetzt umfassend aktualisiert. Aktualisiert wurde dabei auch die Landkarte mit Informationen zum Bildungszugang von geflüchteten Kindern zu Kitas in den einzelnen Bundesländern: https://landkarte-kinderrechte.de/maps/zugang-kita.html. - Falsche Schlagzeilen zu einem zweisprachigen Erzählprojekt in sächsischen Kitas
Im Jahr 2016 etablierte die "Netzwerkstelle Kulturelle Bildung im Kulturkreis Oberlausitz-Niederschlesien" das Projekt "ERZÄHLEN - ein Schatz für die Zukunft". Im Rahmen des Projektes besuchen jeweils zwei Kulturpädagog*innen Kindertagesstätten in Sachsen. Gemeinsam mit den Kindern vor Ort erzählen sie zweisprachig Geschichten. Bisher hat der gemeinnützige Trägerverein ERZÄHLRAUM das Erzählprojekt in deutsch-polnischer, deutsch-tschechischer oder deutsch-sorbischer Sprache angeboten.
Mitte Februar 2020 schrieb der in Dresden ansässige Verein sein Angebot zum zweiten Mal aus. Ab Sommer 2020 werden zusätzlich auch deutsch-arabische Erzählungen angeboten. Auf die Ausschreibung folgten Schlagzeilen, welche das Projekt falsch oder verzerrt darstellten: "Oberlausitzer Kinder sollen syrisch lernen" (Sächsische Zeitung vom 24.02.2020) und "Kita-Kinder sollen arabische Lieder hören" (Dresdner Ausgabe der Bildzeitung vom 25.02.2020). Diese Berichterstattung hatte wiederum zahlreiche negative und beleidigende Kommentare im Online-Forum der Sächsischen Zeitung sowie auf Social-Media-Kanälen zur Folge. Der Verein sah sich genötigt, in einer Richtigstellung, Wut, Hass und Hetze etwas entgegenzusetzen. Die Redaktion von Sächsische.de hat ihre Überschrift inzwischen geändert und den Fehler bedauert. - Bundesregierung beruft Kabinettausschuss gegen Rassismus
Das Bundeskabinett hat am 19. März die Einrichtung eines Ausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus beschlossen. Das Gremium unter dem Vorsitz von Bundeskanzlerin Merkel soll die Umsetzung von Maßnahmen gegen Hasskriminalität und Rechtsextremismus begleiten und weitere Präventionsmaßnahmen vorbereiten. Die Entscheidung der Einrichtung eines solchen Ausschusses geht, laut Bundeskanzlerin Angela Merkel, zurück auf einen offenen Brief von Migrantenverbänden nach dem rassistischen Anschlag von Hanau, in dem ein solcher Ausschuss gefordert worden war.
4. Material für die Praxis - Filme zu Demokratie in der Kindertageseinrichtung online
Filmisches Material zu verschiedenen Aspekten der Demokratiebildung in der Kita entstand während der ersten Förderphase unseres Partnerprojektes der Diakonie Deutschland zu Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung. Die Filmsequenzen, welche in der Kinderbetreuung in Schleswig Holstein gedreht wurden, können hier angesehen werden. - Broschüre Demokratie und Partizipation von Anfang an
In unserem Partnerprojekt "Demokratie und Partizipation von Anfang an" des Bundesverbands für Kindertagespflege wurde eine Broschüre entwickelt, die in die verschiedenen Aspekte rund um die Projektthemen einführt. Darin sind Texte zu Themen wie Beteiligung von Kindern bis drei Jahre, Kinderrechte in der Praxis und Antidiskriminierung in der Kindertagespflege gesammelt. Die Broschüre richtet sich an Fachberaterinnen und Fachberater sowie Kindertagespflegepersonen und ist hier kostenlos zum Download erhältlich. - Handreichung: Pädagogischer Umgang mit Gruppenbezogener Menschfeindlichkeit
Wie kann pädagogisch mit Abwertungen und Ausgrenzungen umgegangen werden? Und was heißt das aus einer Geschlechterperspektive? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine neue Handreichung der Fachstelle Gender, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung. Die Handreichung "Diskriminieren Mädchen* und Jungen* anders?" stellt Ergebnisse einer gemeinsamen Praxisforschung der Amadeu Antonio Stiftung und der Alice Salomon Hochschule vor. Die Ergebnisse und Erfahrungen der Analyse bieten Ansatzpunkte für Strategien und zeigen Handlungsmöglichkeiten auf.
02/2020 Newsletter vom 24.02.2020
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Veranstaltungshinweise
3. Fachinformationen
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
-
Bildungsmesse Didacta 2020
Das Begleitprojekt "Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung" wird sich vom 24.-25. März 2020 auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart am Stand des Bundesprogramms "Demokratie leben!" präsentieren. Besucherinnen und Besucher können dort aktuelle Informationen zu den Einzelprojekten der geförderten Wohlfahrtsverbände erhalten und an interessanten Mitmach-Aktionen teilnehmen.
Auf dem Gelände der Messe Stuttgart finden Sie den Stand Nr. 8C59 in der Halle 8 - Alfred Kärcher Halle.
Weitere Informationen zur weltweit größten Bildungsmesse didacta finden Sie hier. - Beispiele guter Praxis: Demokratie in der Kita
Was bedeutet Mitbestimmung und Partizipation in der Kita? Wie wird Demokratie im Kita-Alltag gelebt? Und wie profitieren Kinder und auch Eltern und Kita-Fachkräfte davon? Erklärungen die sich vornehmlich an die Zielgruppe der Familien richten und Beispiele, wie ausgewählte katholische Kitas Kindermitbestimmung und Demokratiebildung umsetzen, finden Sie nun auf dem Elternportal "Rund um KiTa" unter dem Link https://www.rund-um-kita.de/demokratie-in-der-kita/.
Die Präsentation guter Beispiele aus der Praxis ist Ergebnis einer Kooperation des KTK-Bundesverbandes im Projekt "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas" (2017-2019) mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung als Trägerin des Deutschen Kita-Preis.
- Aktionstag auf der Bildungsmesse 2020 in Stuttgart
Die didacta bietet vom 24. bis 28. März 2020 in Stuttgart einen Überblick über aktuelle und künftige Möglichkeiten des Lehrens und Lernens.
"Ohne Eltern geht nichts? Herausforderungen und Chancen des gemeinsamen Bildungsauftrages in der Kita". Zu diesem Thema führt der KTK-Bundesverband am 27. März 2020 gemeinsam mit der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (BETA) und dem Didacta Verband auf der Bildungsmesse in Stuttgart einen Aktionstag durch. Anmeldefrist ist der 6. März 2020. Weitere Informationen finden Sie hier. - Mitgliederversammlung 2020 der BAG Kirche und Rechtsextremismus
Vom 8.-9. Mai 2020 findet die diesjährige Mitgliederversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) in der Missionsakademie Hamburg statt. An diesem Termin werden sich u.a. Partner aus dem Kompetenznetzwerk des Bundesprogramms "Demokratie leben!" in einem World Café vorstellen.
Die BAG K+R ist ein ökumenisches Netzwerk von Projektstellen, Organisationen und Basisinitiativen, die sich mit der Wahrnehmung und präventiven oder interventiven Bearbeitung von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und extrem rechten Orientierungen im Raum der Kirche befassen. Ihr gehören aktuell über 40 Mitgliedsorganisationen aus allen Regionen Deutschlands an, die zur Mitgliedsversammlung eingeladen sind. Weitere Informationen finden Sie hier. - Fortbildung: Interaktion mit Kindern vorurteilsbewusst gestalten
Vom 14.-15. Mai 2020 bietet das Institut für den Situationsansatz (ISTA) in Berlin eine Fortbildung zum Thema "Interaktion mit Kindern vorurteilsbewusst gestalten" an. In der Fortbildung wird vermittelt, wie Kinder und Familien vorurteilsbewusst und ressourcenorientiert gestärkt werden können und wie Ausgrenzung entgegengewirkt werden kann. Anmeldefrist ist der 03.04.2020. Weitere Informationen zur Fortbildung und zur Anmeldung finden Sie hier. - Fachtag "Mit System, Taten und Akzeptanz zu rücksichtsvollen Kitas."
Am 20. Mai 2020 findet in der Jugendherberge Leutesdorf am Rhein der Fachtag "Mit System, Taten und Akzeptanz zu rücksichtsvollen Kitas" statt.
Veranstalter sind das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit (IBEB) - Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz. Auf dem Fachtag widmen sie sich der Thematik Vielfalt in der Kindertagesbetreuung. Anmeldefrist ist der 08.05.2020
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.
-
Informationen zu Rechtsextremismus
Die Gefahr durch Rechtsextremismus in Deutschland ist hoch. Das zeigen unter anderem die jüngsten Anschläge in Kassel, Halle und Hanau. Was gehört zu einem rechtsextremistischen Weltbild? Was ist Rechtsextremismus? Wie viele Rechtsextremisten gibt es in Deutschland? Wie viele Straftaten verüben sie? Der MEDIENDIENST INTEGRATION stellt auf seiner Homepage in der Rubrik Rechtsextremismus Zahlen und Fakten zur Verfügung. -
Artikel zu Rassismus in der Kita
Rassistische Sprüche fallen auch von Kindern in Kindertageseinrichtungen. Wie solche Äußerungen von Kindern erlebt wurden, wird in einem Artikel des MIGAZINS beispielhaft aufgezeigt. Deutlich gemacht wird in dem Artikel auch: Fachkräfte sind dringend gefordert, gegen rassistische Äußerungen vorzugehen und ausgegrenzte Kinder zu schützen. - Verfassungsrechtler: Kopftuchverbot für Schülerinnen ist rechtswidrig
Die Verfassungsrechtler Prof. Dr. Hinnerk Wißmann aus Münster und der Staatsrechtler Prof. Dr. Bernd Grzeszick aus Heidelberg halten ein Kopftuchverbot in nordrhein-westfälischen Kindergärten und Schulen für rechtswidrig. Dies erklärten sie bei einer Anhörung am 5.2.2020 im Landtag Nordrhein-Westfalen.
Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sei das Tragen des Kopftuchs bei Kindern, Erzieherinnen und Lehrerinnen durch die Religionsfreiheit gedeckt. Für ein Verbot fehle es "an konkreten bevorstehenden Störungen und Gefahren", führte Grzeszick aus. Bisher seien keine Vorgänge bekannt, bei denen Kopftuch tragende Schülerinnen die Ordnung im Unterricht beeinträchtigt hätten.
Auf Antrag der AfD berät das Landesparlament über ein Kopftuchverbot für Kitas und Schulen in NRW. Die schwarz-gelbe Landesregierung ist inzwischen von ihrer Forderung nach einem Kopftuchverbot für muslimische Mädchen unterhalb der Religionsmündigkeit im Alter von 14 Jahren abgerückt. Nun soll die Aufklärungsarbeit in Kitas und Schulen verbessert werden, um so dem Schutzbedürfnis junger Mädchen Rechnung zu tragen. - Veröffentlichung: Vielfalt gestalten - Konflikte bearbeiten
Die Gesellschaft ist im Wandel - geprägt durch Globalisierung, Flucht, Migration und damit einhergehende unterschiedliche Interessen. Dies zeigt sich auch auf kommunaler Ebene. Ansätze der zivilen Konfliktbearbeitung tragen dazu bei, diesen Wandel ernst zu nehmen und konstruktiv zu gestalten. Entstehende Konflikte bieten Chancen für zukunftsorientierte, inklusive Kommunen. Drei Projekte in Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz haben in den letzten Jahren im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" auf unterschiedliche Weise Konflikte und Spannungen im städtischen und ländlichen Raum bearbeitet. Die Zugänge und Methoden sind vielfältig.
Die Erfahrungen aus den Projekten wurden im Dezember 2019 publiziert. Die Broschüre Vielfalt gestalten - Konflikte bearbeiten. Erfahrungen aus Stadt und Land im Kontext Migration ist hier abrufbar.
-
Kita-Preis 2020
Die Finalisten für den Deutschen Kita-Preis 2020 stehen fest. Am 7. Mai 2020 findet die feierliche Preisverleihung statt. Der Preis geht an Kita-Teams und lokale Bündnisse, die gute Qualität kontinuierlich weiterentwickeln - im Zusammenspiel mit ihren Trägern, mit Eltern und mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Umfeld der Kita. Die Auswahl der Preisträger erfolgt anhand von Kriterien, die vier Qualitätsdimensionen zugeordnet werden: 1. Kinderorientierung, 2. Sozialraumorientierung, 3. Partizipation, 4. Lernende Organisation.
Das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung loben gemeinsam mit weiteren Partnern auch im nächsten Jahr wieder den Deutschen Kita-Preis aus. Ab sofort können alle interessierten Kitas und Bündnisse mit ihrer Bewerbung um den Deutschen Kita-Preis 2021 beginnen. Informationen zur Bewerbung finden Sie hier. - Antragsfrist: Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes (DKHW)
Bis zum 31. März 2020 besteht für Vereine, freie Träger, Initiativen, Elterngruppen, Kinder- und Jugendgruppen sowie Schülerinitiativen aus dem gesamten Bundesgebiet noch die Möglichkeit, Anträge bei den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes zu stellen. Projekte können über den Fonds mit bis zu 5.000 Euro; in Ausnahmefällen sogar mit bis zu 10.000 Euro gefördert werden.
Ziel der Förderfonds ist die Bekanntmachung der Kinderrechte und die Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unter dem Aspekt der Mitbestimmung. Weitere Informationen zu den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes finden Sie hier. - Kinder- und Fortbildungsbuch "Machtgeschichten"
Ende 2019 erschien das Buch "Machtgeschichten", welches im Rahmen des Partnerprojektes "Demokratie leben - von Anfang an! Demokratieförderung in DRK-Kindertageseinrichtungen" entstanden ist. "Machtgeschichten" will das grenzüberschreitende, verletzende Verhalten von Erwachsenen gegenüber Kindern aufzeigen und zu einer Auseinandersetzungen und Veränderungen desselben anregen. Es ist in zwei Teile gegliedert: In das "Fortbildungsbuch zu Adultismus für Kita, Grundschule und Familie". Das Fortbildungsbuch richtet sich an pädagogische Fachkräfte, Eltern und andere erwachsene Bezugspersonen. Es möchte zum Austausch bezüglich Erfahrungen, die von Machtungleichheiten geprägt sind, anregen und gleichzeitig dazu beitragen, diese zu verändern. Es bietet neben Reflexionsfragen zur Auseinandersetzung
mit der eigenen Macht, theoretisches Hintergrundwissen an.
Dreht man das Buch um, hat man das "Buch für Kinder über das Leben mit Erwachsenen" vor sich. Es richtet sich an Kinder. Die sechs darin enthaltenen Geschichten erzählen von Kindern, welche herausfordernde Situationen mit Erwachsenen erleben. Sie beschreiben, wie die Kinder damit umgehen und was sie dabei fühlen und denken. Dabei werden jeweils zwei Varianten zum Ausgang der Situation aufgezeigt. Zwischendurch gibt es immer wieder Reflexionsfragen, die zum Nachdenken anregen. Es ist ein Buch, welches zum Austausch zwischen Kindern und Erwachsenen einlädt und dadurch zur Veränderung ihrer Machtverhältnisse beitragen kann. Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz Generalsekretariat - Verlag: edition claus - Titel: Machtgeschichten -
ISBN 978-3-98188-835-5 - Seiten: 204 - Preis: 15 Euro - Neue Arbeitshilfe zu Demokratiebildung aus evangelischer Perspektive
Zum Ende der ersten Förderperiode von "Demokratie leben!" veröffentlichte die Diakonie die Arbeitshilfe "Darf der Jedi-Ritter auf den Altar? Demokratiebildung aus evangelischer Perspektive", welche im Rahmen des Partnerprojektes "Was heißt hier eigentlich Demokratie" entstand.
Mit der Arbeitshilfe wird das Thema Demokratiebildung aus evangelischer Perspektive für Fachberaterinnen und Fachberater mit dem Ziel aufgearbeitet, die Umsetzung von Demokratiebildung in der Praxis zu erleichtern. Die Broschüre ist hier online abrufbar. - E-Learning-Programm zu traumasensiblen Unterstützung von Kindern
Ein neues, kostenfreies E-Learning-Programm zu traumasensiblen Unterstützung von Kindern und Jugendlichen ist unter dem Link www.trauma-sensibel.de verfügbar. Es richtet sich an pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte, die mit geflüchteten, traumatisierten Kindern und Jugendlichen arbeiten. In den Kursen werden sowohl theoretisches Wissen zu Trauma und Flucht vermittelt als auch praktisches Handlungswissen in Alltagssituationen geübt. Die interaktive Kursdidaktik ist entlang realer Fluchtgeschichten aufgebaut. Das Material ist zwar auf den Schulkontext ausgerichtet, viele Hinweise und das Wissen können aber auch in andere Arbeitsbereiche übertragen werden. Entwickelt wurde das Programm von der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) gemeinsam mit dem Bundesfachverband unbegleiteter minderjährige Flüchtlinge (BumF).
01/2020 Newsletter vom 22.01.2020
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Veranstaltungshinweise
3. Fachinformationen
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Weiterführung des Projektes, neue Projektleitung
Im Januar 2020 startete das Projekt "Demokratie in Kinderschuhen. Vielfalt und Mitbestimmung in katholischen Kitas" beim KTK-Bundesverband in eine neue Förderphase. Das Bundesfamilien-ministerium fördert die Initiative als Begleitprojekt im
Bundesprogramm "Demokratie leben!". Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und wurde vorerst für weitere drei Jahre bewilligt.
Während der vergangenen Förderphase (2017-2019) konnte der KTK-Bundesverband mit dem Projekt unter der Leitung von Matthias Colloseus Impulse für die frühkindliche Demokratiebildung und für eine vielfaltsbejahende Pädagogik setzen.
Zum Jahresbeginn 2020 hat Herr Colloseus andere Aufgaben in der Geschäftsstelle des KTK-Bundesverbandes übernommen. Ein herzliches Dankeschön gilt ihm für sein Engagement und für seine Arbeit.
Seit Januar 2020 ist Simone Haaf neue Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle des KTK-Bundes-verbands und leitet in der Nachfolge von Matthias Colloseus das Projekt.
Die 31-jährige Sozialwissenschaftlerin (M.A.) war in den vergangenen Jahren als Referentin im Arbeitsbereich Flucht und Asyl im Referat Migration und Integration des Deutschen Caritasverbandes tätig. Gemeinsam mit Eva Konstanzer, die weiterhin das Projektsekretariat führt, ist Simone Haaf Ansprechpartnerin für das Projekt. Ziel des Projektes ist auch in der neuen Förderphase, Fachkräfte und ihre Träger darin zu stärken, Kitas als Orte der gleichwertigen Vielfalt, der demokratischen Beteiligung und des gesellschaftlichen Engagements gegen Ausgrenzung und Ungleichheit weiterzuentwickeln. Bewährte Angebote des Vorgängerprojektes werden fortgeführt.
In der Fläche implementiert der KTK-Bundesverband die Ergebnisse des Vorgängerprojektes anhand der fortbestehenden Handlungsziele:
1. Für eine Kultur des Miteinanders - Kitas gegen Ausgrenzung und Ungleichwertigkeit.
Das Projekt soll Fachkräfte stärken, eine an den Menschenrechten orientierte Pädagogik der Vielfalt umzusetzen.
2. Für eine Kultur des Mitgestaltens - demokratische Kompetenzen von Kindern stärken.
Das Projekt soll Fachkräfte unterstützen, die Mitbestimmungsrechte von Kindern in den Zielen und dem pädagogischen Alltag ihrer Kitas zu verwirklichen.
3. Für eine Kultur des demokratischen Engagements - die Eigeninitiative von Eltern im Sozialraum unterstützen.
Das Projekt soll pädagogische Fachkräfte und Träger von Kitas darin ermutigen, Engagement und Eigeninitiative von Eltern durch sozialräumliche Arbeit zu befördern. Das Projekt ist in das gesamte Bundesprogramm "Demokratie leben!" eingebunden. Der KTK-Bundesverband bewirbt Ergebnisse und Erkenntnisse des Projektes bei Projektträgern und in Maßnahmen auf allen Ebenen des Programms.
Im Rahmen des Begleitprojekts Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung führt der KTK-Bundesverband die Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) weiter.
Zudem will das Projekt in der neuen Förderperiode Impulse für Demokratieorientierung und Vielfaltskompetenz für das Ausbildungssystem erzieherischer Berufe setzen. Ein Format für ein einjähriges Demokratie-Projekt an katholischen Ausbildungsstätten für Erzieherinnen und Erzieher wird im Rahmen des Projektes erarbeitet. Das Format soll in den Jahren 2021 und 2022 im Auftrag des KTK-Bundesverbandes durchgeführt werden.
- Pressemitteilung BMFSFJ zur neuen Förderperiode von "Demokratie leben!"
Zum Start der neuen Förderperiode des Bundesprogramms "Demokratie leben!" hat das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend am 13.01.2020 die Pressemeldung "Demokratie leben!" Erfolgreicher Start in die neue Förderperiode 2020-2023 herausgegeben. Informiert wird darin über Ziele des Bundesprogramms, dessen Mittelausstattung sowie geförderte Projekte in verschiedenen Programmbereichen. - Save the date: Fachtagung am 29./30.09.2020 in Magdeburg
Am 29./30. September 2020 wird in Magdeburg die nächste Fachtagung im Rahmen des Projektes "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas" stattfinden.
Sie richtet sich an pädagogische Mitarbeitende in Kindertageseinrichtungen sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Teilnehmenden aller Verbände sowie kommunaler Einrichtungen steht die Tagung offen. Weitere Informationen zur Tagung und das Anmeldeformular werden im Frühjahr 2020 u.a. in diesem Newsletter veröffentlicht.
- Vorbereitungstagung der Interkulturellen Woche 2020
Die bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche findet am 21. und 22. Februar 2020 im Augustinerkloster zu Erfurt statt. Die Tagung bietet Teilnehmenden aus ganz Deutschland Möglichkeit zum Gespräch über die Vorbereitung der Interkulturellen Woche vor Ort sowie zur Vernetzung. Der Fokus der Vorbereitungstagung liegt auf aktuellen Aufgaben für Kommunen, Zivilgesellschaft und Politik: die gleichberechtigte Teilhabe an der gemeinsamen Gestaltung des Gemeinwesens in seiner Vielfältigkeit. Der Blick wird dabei auch auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung gerichtet.
Das Anmeldeformular zur Tagung und weitere Informationen zum Programm finden Sie unter: https://www.interkulturellewoche.de/Vorbereitungstagung_2020. - Veranstaltungsankündigung: Fünfter Katholischer Flüchtlingsgipfel
Der Fünfte Katholische Flüchtlingsgipfel findet am Mittwoch, 24. Juni 2020, von 12.00 - 17.00 Uhr in der Katholisch-Theologischen Fakultät in Erfurt statt. In diesem Jahr widmet sich der Gipfel dem Thema Familie. Im Fokus stehen die Situation von Familien mit Fluchthintergrund bzw. einzelnen Familienmitgliedern und Handlungsansätze zur Unterstützung. Eingeladen sind Ehren- und Hauptamtliche, die sich in der kirchlichen Flüchtlingsarbeit engagieren. Detaillierte Informationen und Hinweise zur Onlineanmeldung werden in diesem Newsletter veröffentlicht. - Fachtagung Gender- und diversitätsbewusste Pädagogik
Am 20. März 2020 findet die Fachtagung Gender- und diversitätsbewusste Pädagogik in KiTa, Kinder- und Jugendarbeit. Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen in Frankfurt am Main statt.
Veranstaltet wird die Tagung vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Science gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern. Die Veranstaltung richtet sich an pädagogische Fachkräfte in Kitas, in der Kinder- und Jugendarbeit sowie an Lehrende an Fach-, Hochschulen und Universitäten sowie in der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Weitere Informationen und den Tagungsflyer finden Sie auf: https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-4-soziale-arbeit-gesundheit/aktuelles-und-termine/veranstaltungen-am-fb-4/tagung-genderpadagogik/
- Kita-Besuch von Kindern aus geflüchteten Familien stärkt Integration der Eltern
Ob sich der Kita-Besuch von Kindern auch auf den Integrationsprozess ihrer nach Deutschland geflüchteten Eltern auswirkt, haben das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) untersucht. Aus der Ende 2019 erschienen Studie geht hervor, dass geflüchtete Eltern, deren Kinder Kitas besuchen, bessere Sprachkenntnisse und eine höhere Arbeitsmarktorientierung als geflüchtete Eltern haben, deren Kinder nicht in eine Kita gehen. - Weniger unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland
In Deutschland ist die Zahl der jungen Geflüchteten in Zuständigkeit der Jugendämter auf das Niveau von vor 2015 gesunken. Ende 2019 befanden sich weniger als 30.000 unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige (Stand Ende 2015: 65.995) in Zuständigkeit der Jugendhilfe, erklärte das Bundesfamilienministerium auf Anfrage des MEDIENDIENSTES INTEGRATION. - Weniger Asylanträge in Deutschland - weltweit mehr Menschen auf der Flucht
Laut jüngst veröffentlichter Zahlen des Bundesinnenministeriums ist die Anzahl der Asylanträge im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken. 111.000 Menschen reisten 2019 nach Deutschland ein, um in Deutschland einen Asylerstantrag zu stellen. Zudem wurden im vergangenen Jahr 31.415 Asylerstanträge für in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr gestellt.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen beobachtet demgegenüber, dass weltweit so viele Menschen wie nie zuvor auf der Flucht sind. Fast 26 Millionen Menschen und damit über zwei Millionen Menschen mehr als im Vorjahr waren Ende 2018 (jüngste Erhebung) aufgrund von Verfolgung außerhalb ihrer Heimat. Die meisten von ihnen kommen aus Syrien, Afghanistan und Süd-Sudan. Hinzu kommen 41,3 Millionen Binnenvertriebene.
- Deutscher Kinder- und Jugendpreis des DKHW
Bis zum 31. Januar 2020 läuft die Bewerbungsfrist für den Kinder- und Jugendpreis des Deutschen Kinderhilfswerks. Bewerben können sich Kinder und Jugendliche (mit Unterstützung einer volljährigen Person), Vereine und Bürgerinitiativen, welche mit Projekten die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen mit gestalten. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und wird in den Kategorien Solidarisches Miteinander, Politisches Engagement und Kinder- und Jugendkultur vergeben. Die Gewinner des ersten Platzes jeder Kategorie erhalten ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro. Partner sind die Deutsche Fernsehlotterie und der Europa-Park in Rust. Die Preisverleihung findet am 27. April 2020 im Europa-Park statt. Mehr Infos zu den Teilnahmebedingungen (PDF) und der Bewerbung finden Sie auf der Webseite des DKHW www.dkhw.de/bewerbung_2020. - Arbeitshilfe zu diskriminierungssensiblen Beschwerdeverfahren in der Kita
Was braucht es dafür, dass Kinder sich über Erfahrungen beschweren, die für sie schmerzhaft sind? Wie können Beschwerdeverfahren in Kindertagesstätten umgesetzt werden, damit sie für möglichst viele Kinder und ihre Themen geeignet sind? Wie müssen Verfahren gestaltet sein, die Diskriminierungserfahrungen als Gewalterfahrungen der Kinder ernst nehmen? Und wie kann das Machtungleichgewicht zwischen Erwachsenen und Kindern systematisch mitgedacht werden? Dies sind einige der Fragen, auf welche die neue Arbeitshilfe Wenn Diskriminierung nicht in den Kummer-kasten passt. Eine Arbeitshilfe zur Einführung von diskriminierungssensiblen Beschwerdeverfahren in der Kita Antworten und Anregungen für die Praxis gibt. Sie wurde vom Modellprojekt Antidiskriminierung als aktiver Kinderschutz in der Kita des Bereichs KiDs - Kinder vor Diskriminierung schützen! der Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung am Institut für Situationsansatz herausgegeben. Das Modellprojekt hat die Arbeitshilfe im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesfamilienministeriums veröffentlicht. - Materialien: Mit Kindern KiTa-Qualität entwickeln
Kinder haben ein Recht darauf, sich eine eigene Meinung zu bilden, diese zu äußern und sich an Entscheidungen, die sie betreffen, zu beteiligen. An dem Projekt Kinder als Akteure der Qualitäts-entwicklung in KiTas haben beinahe 200 Kinder aus verschiedenen KiTas in Deutschland mitgewirkt. Mit Hilfe verschiedener Methoden konnten sie ausdrücken, was für sie eine "gute" Kita ausmacht. Das Projekt wurde von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben und vom Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration durchgeführt. Die als Ergebnis des Projektes erforschten Kinderperspektiven werden auf dem Plakat Achtung Kinderperspektiven! Mit Kindern KiTa-Qualität entwickeln visualisiert. In der dazugehörigen Begleitbroschüre wird ausgeführt, was sich hinter den auf dem Plakat dargestellten Qualitätsdimensionen verbirgt. Daneben können Kita-Teams sich mit dem Methodenschatz - mit Kindern KiTa-Qualität entwickeln selbst einen verstehenden Zugang zu den Perspektiven und Relevanzen der Kinder in ihren Kitas erarbeiten. Weitere Informationen zum Projekt und die Materialien zum Download und zur Bestellung Sie unter: http://www.achtung-kinderperspektiven.de. - Angebote zur Auswahl vorurteilsbewusster Kinderbücher
Die Interessengemeinschaft Vielfältige Kinderbücher in Sachsen-Anhalt engagiert sich für die eine lebensweltliche Darstellungsvielfalt in Kinderbüchern - insbesondere im Bereich von Kitas.
In ihrem Flyer Heimliche Botschaften in Kinderbüchern stellt die Interessensgemeinschaft beispielhaft die Auswahl vorurteilsbewusster Kinderbücher vor und macht auf ihre aktualisierten Bildungs- und Austauschformate aufmerksam. Die Interessengemeinschaft setzt sich u.a. aus dem Bildungswerk DRK Sachsen-Anhalt, dem Friedenskreis Halle e.V., dem Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt und der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis Bernburg zusammen.
17. Newsletter vom 19.12.2019
Inhaltsverzeichnis
1. Neuigkeiten aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Material für die Praxis
1. Neuigkeiten aus dem Projekt
- Ein neues Projekt "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas
Für die kommenden Jahre liegt ein Förderbescheid vor, beginnend ab 1.1.2020. Details werden in den nächsten Wochen den Netzwerkpartnern ausführlicher mitgeteilt. Grundsätzlich gilt: wir werden mit einer Mischung aus bewährten und neuen Maßnahmen in eine neue Förderphase starten - und der Name bleibt erhalten. - Themenfilm "Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung"
Ein kurzer Themenfilm des Bundesrahmenprogramms "Demokratie leben!" stellt das Kooperationsprojekt vor. Neben Kolleg*innen der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) kommen auch die Tageseinrichtung RoKoKo aus Aachen (Trägerschaft Sozialdienst katholischer Frauen) und Petra Daun (KTK-Diözesan-AG Aachen) zu Wort.
https://www.demokratie-leben.de/index.php?id=1778
(falls Sie den Film für eine Vorführung herunterladen müssen, rufen Sie den Direkt-Link https://www.demokratie-leben.de/fileadmin/content/Video/Themenfilme/Demokratie_und_Vielfalt_
in_der_Kindertagesbetreuung/2019_demokratie_leben_kindertagesbetreuung_640p.mp4
auf und speichern die Datei.) - Kartensets vergriffen
Die gedruckten Kartensets "Für eine Kultur des Mitgestaltens. Verantwortung mit Kindern teilen" wurden vollständig abgerufen. Die Möglichkeit eines Nachdrucks wird geprüft. Bis auf weiteres können wir sie aber leider nicht zur Verfügung stellen. Das Set kann weiterhin als PDF abgerufen werden:
https://www.ktk-bundesverband.de/cms/contents/ktk-bundesverband.de/medien/dokumente/fuer-eine-kultur-des/karten_ktk_impuls_ansicht.pdf?d=a&f=pdf - Newsletter der Koordinierungsstelle
Eine neue Ausgabe des Newsletters der Koordinierungsstelle im Kooperationsprojekt "Demokratie und Vielfalt" enthält unter anderem die Dokumentation der Tagung "Früh übt sich. Bildung für Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung", an der für den KTK-Bundesverband Frank Jansen, Matthias Colloseus und Petra Daun von der KTK-Diözesan-AG Aachen mitgewirkt haben. Darüber hinaus informiert der Newsletter über andere Neuerscheinungen und Veranstaltungen.
https://www.duvk.de/newsletter/newsletter-dezember-2019/
- Religionspädagogik in der frühen Kindheit
Das Österreichische Religionspädagogische Forum widmet die aktuelle Ausgabe (2/2019) seiner Zeitschrift dem Thema "Religionspädagogik in der frühen Kindheit". Einen Schwerpunkt legen mehrere Beiträge auf religiöse und kulturelle Vielfalt in der Kita. Obwohl Anlässe und Bezugspunkte sich hier teilweise aus österreich-spezifischen Entwicklungen ergeben, sind die meisten der Beobachtungen und religionspädagogischen Überlegungen auch auf die deutsche Gesellschaft übertragbar. Die gesamte Zeitschrift ist zum kostenlosen Download verfügbar:
http://unipub.uni-graz.at/oerf/periodical/titleinfo/4546294
Verschiedentlich nehmen die Autorinnen und Autoren Bezug auf Beiträge, die bereits in Ausgabe 1/2018 ("Wie plural muss/soll religiöses Lernen in Bildungseinrichtungen sein?") veröffentlicht wurden. Auch diese stehen zum Download bereit:
http://unipub.uni-graz.at/oerf/periodical/titleinfo/2568524 - Frauen und Familien auf der Flucht
Das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlichen einen Literaturüberblick, der die besonderen Hürden auf der Flucht für Frauen und Familien zeigt.
Er geht unter anderem auf mögliche Probleme aus unterschiedlichen Rollenverständnisse und Familienbildern und auf die Bildungspartizipation von Kindern mit Fluchterfahrung ein. Vor allem werden aber Forschungslücken betreffend Geflüchteter etwa gegenüber Arbeitsmigrant*innen herausgearbeitet.
https://www.bim.hu-berlin.de/media/Literatur%C3%BCberblick_DK.pdf - Unicef: Kinder in Deutschland wollen mehr mitreden
Eine Umfrage des Kinderhilfswerks Unicef unter dem Titel "My place, my rights - Jetzt rede ich!" hat ergeben, dass Kinder wünschen, stärker an sie betreffenden Entscheidungsprozessen in ihren Schulen oder Gemeinden beteiligt zu werden. Es sei der Wunsch von 52 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen, bei politischen Entscheidungen mitreden zu dürfen. Nur 22 Prozent hätten bisher das Gefühl, die Möglichkeit dazu zu bekommen. 67 Prozent würden sich beispielsweise gerne an der Gestaltung von Freizeitangeboten in ihren Wohnorten beteiligen.
Für die Umfrage waren von Mai bis September 2019 deutschlandweit über 12.000 Jungen und Mädchen befragt worden. Unicef hatte die Befragung im Hinblick auf das 30-jährige Jubiläum der UN-Konvention über die Rechte von Kindern durchgeführt.
https://www.unicef.de/informieren/materialien/umfrage-ergebnisse-my-place-my-rights/204254
- Online-Kurs: Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita
Ein kostenfreier Online-Kurs "Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita" führt im Selbststudium in das gleichnamige Konzept ein. Begriffe der Demokratiebildung, Begründungen für Partizipation und alltagtaugliche Partizipationsverfahren werden in verständlichen Texten und Videos vorgestellt. Auch auf die Themen Beschwerde und Möglichkeiten zur Inklusion wird eingegangen.
Das Angebot richtet sich insbesondere an Fachkräfte.
https://www.oncampus.de/weiterbildung/moocs/kita - Zahlreiche Veröffentlichungen im Kooperationsprojekt
In den vergangenen Wochen sind in den Projekten des Kooperationsverbunds "Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung" zahlreiche Publikationen erschienen.
Dazu gehört das Thesenpapier "Wir sind politisch", das in 11 Thesen die bisherige Projekterfahrungen auswertet:
https://www.duvk.de/11thesen/
Es wurde anlässlich der Fachtagung "Früh übt sich" Anfang November veröffentlicht, ebenso wie die Broschüre "FAQ - Häufig gestellt Fragen zu Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung", die von Beiratsmitgliedern des Kooperationsprojekts erarbeitet wurde: https://www.duvk.de/materialien/infothek/faq/
Handreichungen der Einzelprojekte werden wir in den nächsten Ausgaben des Newsletters noch einmal ausführlicher vorstellen. Hier zunächst nur eine Liste:
• Deutsches Rotes Kreuz / Anne Sophie Winkelmann: "Machtgeschichten. Ein Fortbildungsbuch zu Adultismus für Kita, Grundschule und Familie", https://www.rotkreuzshop.de/service/de/shop/verlag/sozialarbeit/machtgeschichten-ein-fortbildungsbuch-zu-adultismus-fuer-kita-grundschule-u-fam/?card=1590
• Diakonie Deutschland: "Hurra es ist ein… Kind! Geschlechtervielfalt ist (k)ein neues Thema. Informationen für Eltern", https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Journal_PDF/Hurra_es_ist_ein_
Kind_Broschu__re_Geschlechtervielfalt_190823_FINAL.pdf
• Der Paritätische Gesamtverband: "Wie Beteiligung von Kindern zwischen null und drei Jahren gelingen kann. Ein praktisches Arbeitsbuch für Fachkräfte und Eltern"
• Der Paritätische Gesamtverband: "Kinderrechte stärken! Fünf Schritte zum Partizipationskonzept für Kindertageseinrichtungen"
• Der Paritätische Gesamtverband: "Kinderrechte stärken! Beschwerdeverfahren für Kinder in Kindertageseinrichtungen", https://www.der-paritaetische.de/schwerpunkt/kindertagesbetreuung/partizipation-und-demokratiebildung/arbeitshilfen-demokratiebildung/ - "Deine, meine, unsere *Kultur?"
Es gibt viele Artikel zu kultureller Vielfalt in der Kita. Als besonders empfehlenswert ist uns in den letzten Monaten ein Zweiteiler von Caroline Ali-Tani aufgefallen, die sich im Juli/August- und im September/Oktober-Heft der Fachzeitschrift Betrifft KINDER mit dem Risiko beschäftigt hat, beim Versuch eine kultursensitive Haltung einzunehmen, Unterschiede erst zuzuschreiben und herzustellen. Im ersten genannten Heft ist auch der zweite Teil eines langen Interviews mit Heidi Keller erschienen, das ebenfalls sehr lesenswert ist.
https://www.betrifftkindershop.de/epages/61729903.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61729903/Products/BK070819
16. Newsletter vom 22.8.2019
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen der Netzwerkpartner
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen der Netzwerkpartner
- inform: Demokratie im Fokus
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift inform des Referats Tageseinrichtungen für Kinder beim Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg widmet sich dem Schwerpunktthema "Demokratie". Dabei wird unter anderem das Material vorgestellt, mit dem das Referat im Vorfeld der Europa- und Kommunalwahlen die Kindertageseinrichtungen dabei unterstützt hat, als Lernorte der Demokratie zu fungieren.
https://www.dicvfreiburg.caritas.de/cms/contents/dicvfreiburg.caritas/medien/dokumente/beratung-hilfe/kind-jugen-familie/inform-1-2019/_inform_1-2019.pdf?d=a&f=pdf
- Fachtag Vielfalt
Der Caritasverband für die Diözese Hildesheim veranstaltet am 12.9.2019 in Hildesheim einen Fachtag für pädagogische Fachkräfte in katholischen Kindertagesstätten und aus der Erziehungshilfe.
https://www.caritas-dicvhildesheim.de/service-amp-aktuelles/veranstaltungen/fachtag-53bef9f9-9ad0-4f96-9dcd-5ff5e5095d81
- Fachtag "Eine Kita für alle - Vielfalt inklusive"
Das Projekt "Eine Kita für alle - Vielfalt inklusive" des Caritasverbands für die Diözese Speyer veranstaltet am Donnerstag, den 24.10.2019 in Ludwigshafen den diesjährigen gleichnamigen Fachtag. Inhaltlicher Schwerpunkt ist der Ansatz "Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung" des Instituts für Situationsansatz (ISTA).
https://www.caritas-speyer.de/fortbildungen/vorurteilsbewusste-bildung-und-erziehung/1309495/
- Fachtag Demokratie, Kinderrechte und Menschenrechte "Demokratie aus dem Koffer"
Das Referat Fortbildung in der Abteilung Kindertageseinrichtungen des Bistums Limburg veranstaltet am 29.10.19 einen Fachtag ein, bei dem auch der dort entwickelte Methoden- und Materialkoffer vorgestellt wird.
https://kufer-web.bistumlimburg.de/limburg-kita/webbasys/index.php?kathaupt=11&knr=19-370019&wbt3_redirect=warenkorb
Zu beachten: dieser Fachtag findet zeitgleich zur Religionspädagogischen Jahrestagung des KTK-Bundesverbands statt.
https://www.ktk-bundesverband.de/termine/religionspaedagogische-jahrestagung-2019-gesendet-/1448579/
2. Fachinformationen
- Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse
In der aktuellen Statistik über die 2018 in Deutschland anerkannten, im Ausland erworbenen Abschlüsse rangiert der Beruf Erzieher*in an fünfter Stelle. Das entspricht knapp 1.700 Anerkennungen.
Um die statistische Erfolgsaussicht eines Antrags abzuschätzen, müssten die entsprechenden Statistiken der Länder herangezogen werden, die bisher weitgehend nur für 2017 verfügbar sind. Anhand dieser Zahlen lässt sich feststellen, dass sich die berufsgruppenübergreifenden Anerkennungsquoten in diesem Jahr von Bundesland zu Bundesland stark unterschieden hatten, aber überall über 50% lagen.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Berufliche-Bildung/Tabellen/liste-bqfg-rangliste-berufe.html
- Konsumausgaben armer und reicher Familien
Nach der aktuellen Studie "Verschlossene Türen. Eine Untersuchung zu Einkommensungleichheit und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen" des Paritätischen Gesamtverbands wachsen die Unterschiede zwischen armen und reichen Familien. Der Wohlfahrtsverband geht darin der Frage nach, wie viel Geld Familien mit Kindern zur Verfügung haben und was sie für die physischen und für soziale Grundbedarfe der Teilhabe der Kinder ausgeben. Demnach ging im Vergleich über zehn Jahre (2003-2013) die Schere zwischen den Haushaltseinkommen der ärmsten und der reichsten Familien weiter auseinander. Arme Familien hatten real weniger Geld als noch zehn Jahre zuvor zur Verfügung, um ihren Kindern mehr als das physisch Notwendige zu finanzieren.
https://www.der-paritaetische.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/doc/expertise-konsumausgaben-2019.pdf
- Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Der Deutsche Caritasverband hat ein "Fact Sheet" mit dem Titel "Die Bildungssituation von jungen Menschen mit Migrationshintergrund am Beispiel der Schulbildung" veröffentlicht. Auf knapp sieben Seiten wird mit zahlreichen Belegen die Benachteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund bei der Bildungsteilhabe beschrieben, auf die Gründe dafür eingegangen - wozu auch die unterdurchschnittliche Nutzung der Kindertagesbetreuung gehört - und die Arbeit der Caritas in diesem Bereich dargestellt.
https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/kinderundjugendliche/bildungschancen/bildungssituation-von-jungen-menschen-mi#unten
- Familien mit Migrationshintergrund und Frühe Hilfen
Ein weiteres Faktenblatt des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen informiert auf der Grundlage der Studie "Kinder in Deutschland - KiD 0-3" über ausgewählte Ergebnisse der Prävalenz- und Versorgungsforschung. Wie steht es um Kenntnis und Nutzung der Angebote Früher Hilfen durch Familien mit Migrationshintergrund? Wie unterscheiden sie sich von Kenntnis und Nutzung primärpräventiver und spezifischer Unterstützungsangeboten durch Familien ohne Migrationshintergrund? Welche Zugangsbarrieren spielen dabei eine Rolle?
https://www.fruehehilfen.de/service/publikationen/einzelansicht-publikationen/titel/faktenblatt-kenntnis-und-nutzen-von-unterstuetzungsangeboten-durch-familien-mit-migrationshintergrun
3. Veranstaltungen
- #unteilbar-Demonstration, 24. August, Dresden
Für Samstag lädt ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis zu einer Demonstration "gegen Diskriminierung, Verarmung, Rassismus, Sexismus, Entrechtung und Nationalismus" in die sächsische Landeshauptstadt. Ein dazugehöriger Aufruf betont die Bedeutung der anstehenden Landtagswahlen.
https://www.unteilbar.org/programm-dresden/
- Tagesweiterbildung "Gewalt und Diskriminierung vorbeugen", 19. September, Vechta
Die Veranstaltung der Universität Vechta setzt sich aus zwei Themenblöcken zusammen. Inhaltliche Schwerpunkte liegen auf Gewalt und Diskriminierung sowie auf Präventions- und Interventionsmöglichkeiten. Insbesondere im zweiten Teil soll darauf eingegangen werden, wie mit dem Anti-Bias-Ansatz diskriminierendem Verhalten vorgebeugt werden kann.
Die Weiterbildung kostet 125 Euro.
https://www.uni-vechta.de/weiterbildung/wissenschaftliche-weiterbildung/aktuelle-angebote/
- Interkulturelle Woche, 22. September bis 29. September, bundesweit
Die Interkulturelle Woche 2019 startet am Sonntag, 22. September und dauert bis Sonntag, 29. September. Bisher sind rund 5.000 Veranstaltungen in 500 Städten und Gemeinden angemeldet. Die Auftaktveranstaltung ist am 22. und 23. September in Halle (Saale).
Die seit 1975 bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrant*innenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen.
http://www.interkulturellewoche.de/
- Fachtagung "Mehr Theologie wagen". Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit als Herausforderung für christliches Handeln, 4./5. Oktober 2019, Bad Boll
In den letzten Jahren haben sich die politischen Kräfteverhältnisse in Deutschland und Europa verschoben. Eine neue rechte Bewegung mit parlamentarischer Vertretung gewinnt zunehmend an Einfluss. Rechtspopulist*innen berufen sich dabei auch auf das Christentum. Auch in kirchlichen Milieus gibt es Ressentiments oder auch Abwertungen von angeblich Anderen. Die theologische Auseinandersetzung mit diesen Positionen wurde lange nicht geführt, beginnt aber Fahrt aufzunehmen. Diese Impulse will eine Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) stärken und "mehr Theologie wagen".
In Workshops werden Projekte aus dem kirchlichen Raum zur Stärkung von Demokratie vorgestellt, geht es um Erscheinungsformen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Antiziganismus und Antisemitismus, um mögliche Ursachen rechtspopulistischer Haltungen oder um die Bedeutung von Genderfragen für die Kritik des Rechtspopulismus. Auch internationale Perspektiven werden berücksichtigt.
Die Anmeldung ist bis zum 9. September möglich. Der Tagungsbeitrag beträgt 70 Euro mit Übernachtung, 35 Euro ohne Übernachtung.
https://bagkr.de/termine/bag-kr-forum-2019-bad-boll/
4. Material für die Praxis
- Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz"
Das "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt" sucht vorbildliche und nachahmbare zivilgesellschaftliche Projekte aus dem gesamten Bundesgebiet, die bereits durchgeführt wurden und sich in den Themenfeldern Demokratie, Toleranz, Integration, Gewaltprävention, Extremismus und Antisemitismus bewegen.
Die Bewerbung ist bis zum 22.9.19 möglich. Zu gewinnen sind Geldpreise.
http://www.buendnis-toleranz.de/arbeitsfelder/wuerdigung/aktiv-wettbewerb/
- Glossar für Sprachmittler*innen im Bereich Flucht und Asyl
Die Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen in Berlin stellt auf ihrer Website ein Glossar zur Verfügung, das die Übersetzungen der für Verwaltung und Rechtsprechung wichtigsten Begriffe im Kontext Flucht und Migration auf Arabisch, Englisch, Französisch, Russisch, Albanisch, Persisch und Türkisch enthält. Kurdisch, Spanisch und Portugiesisch sollen laufend ergänzt werden.
https://kub-berlin.org/de/ueber-die-kub/veroeffentlichungen#glossar
- Informationsmaterial zu Flucht und Kindertageseinrichtungen
Auf der Website fluechtlingshelfer.info sind unter anderem einige Informationen zu Kindern aus geflüchteten Familien und Kindertageseinrichtung zusammengestellt. Einige der grundsätzlichsten Fragen über die Vorteile des Kita-Besuchs stehen auch in mehreren Sprachen zur Verfügung.
https://fluechtlingshelfer.info/fuer-engagierte/detail-info-ea/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=355&cHash=8649cc088c96e58449aad6233258dc51
15. Newsletter vom 29.7.2019
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Impulsmaterial ist Beispiel guter Praxis
Das ebenfalls im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" geförderte Projekt "Vielfalt-Mediathek" (www.vielfalt-mediathek.de) sammelt Materialien aus Projekten gegen Rechtsextremismus. Zum Ende der Förderperiode des derzeitigen Bundesprogramms soll eine Broschüre erscheinen, in der ausgewählte Projekte stellvertretend für ein Themenfeld und herausragende Methoden aus der Projektarbeit präsentiert werden. In diese Broschüre wird auch ein Auszug aus unserer Broschüre "Für eine Kultur des Miteinanders. Mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Kitas umgehen" von Ende 2018 aufgenommen werden.
Sie können diese Broschüre (Mindestabnahme: 10 Stück) für eine Schutzgebührt von einem Euro pro Stück derzeit noch unter eva.konstanzer@caritas.de bestellen. Das zugehörige Plakat ist inzwischen vergriffen. Zum kostenfreien Download finden Sie beides weiterhin auf unserer Website:
https://www.ktk-bundesverband.de/unserangebotunserearbeit/projekt-demokratie-in-kinderschuhen/das-projekt/das-projekt
2. Fachinformationen
- Neue SINUS-Studie zu Menschen mit Migrationshintergrund
Vor kurzem ist der Bericht der 2018 durchgeführten SINUS-Studie zu den Milieus von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland erschienen.
Wenig überraschend unterscheiden diese sich hinsichtlich ihrer Vielfalt an "Lebensauffassungen und Lebensweisen" nur wenig von den Milieus der Gesamtbevölkerung. Die Milieus von Menschen mit Migrationshintergrund unterscheiden sich auch weniger nach ihrer Herkunft als nach ihren Wertvorstellungen und Lebensstilen. "Faktoren wie ethnische Zugehörigkeit, Religion und Zuwanderungsgeschichte beeinflussen zwar die Alltagskultur, sind aber nicht milieuprägend und auf Dauer nicht identitätsstiftend." Der Einfluss religiöser Traditionen werde oft über-, der Stand ihrer Etablierung in der Mitte der Bevölkerung oft unterschätzt.
https://www.sinus-institut.de/sinus-loesungen/sinus-migrantenmilieus/
- Kinder und Jugendliche nicht ausreichend beteiligt
Eine aktuelle Studie, die im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung an der Universität Frankfurt durchgeführt wurde, beschäftigt sich mit den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehört insbesondere auch Selbst- und Mitbestimmung. Nur die Hälfte der Grundschulkinder und ein Drittel der 14 jährigen fühlt sich ausreichend ernstgenommen und beteiligt. Wo dies geschieht, hängt es meistens vom guten Willen einzelner Erwachsener ab. Zudem kennen viele Kinder ihre Rechte nicht oder nicht richtig. An Gymnasien haben 47 Prozent der Jugendlichen kein oder nur unsicheres Wissen über ihre Rechte, an Grundschulen sind es sogar 63 Prozent der Kinder.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2019/juli/nehmt-sie-ernst-junge-menschen-wollen-gehoert-und-beteiligt-werden/
- The Road to Integration. Education and Migration
Der im Juni 2019 erschienene Bericht "The Road to Integration. Education and Migration” der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wertet Erfahrungen des "Strength through Diversity"-Projekt aus. Er benennt acht Säulen einer Migrationspolitik die insbesondere neu angekommenen Zugewanderten gerecht wird. Zugleich wirbt er dazu, Migrationserfahrungen als eine Ausprägung gesellschaftlicher Vielfalt zu verstehen, die gemeinsam mit anderen Aspekten der Vielfalt bearbeitet werden kann und soll.
https://www.oecd-ilibrary.org/education/the-road-to-integration_d8ceec5d-en
3. Veranstaltungen
- Fachtag "Kinder reden mit! Und was machen wir daraus?", 28.8.2019, Dresden
Beim Fachtag der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Sachsen und des Deutschen Kinderschutzbund Landesverband Sachsen e.V. wird beantwortet, wie es gelingen kann, Kindern Möglichkeiten und Räume zur Partizipation zu bieten. Ebenso wird gefragt und beantwortet, was es eigentlich mit Kindern macht, nicht gehört zu werden oder Teil einer stillen Minderheit zu sein.
Der Fachtag richtet sich an Fachkräfte der öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe, der Kitas, an Mitarbeiter/innen der Verwaltung und politische Entscheidungsträger/innen sowie alle am Thema Interessierten.
Die Teilnahme kostet 40 Euro. Anmeldeschluss ist der 9.8.2019.
https://www.kita-bildungsserver.de/wp-content/themes/kbs/inc/downloads_ausliefern.inc.php?did=1443
- Fortbildungsprogramm Fachstelle Kinderwelten, verschiedene Termine, Berlin
Das Institut für den Situationsansatz/Fachstelle Kinderwelten hat sein Fortbildungsangebot für das laufende Jahr aktualisiert. Es finden sich zahlreiche Kurse zu Projektthemen wie beispielsweise zur Frage, wie die Kinderperspektive durch Pädagog*innen erhoben werden kann oder sich die Interaktion mit Kindern vorurteilsbewusst gestalten lässt (beide im August). In der Regel kosten die Fortbildungen 80 Euro pro Tag.
https://www.situationsansatz.de/sie-kommen-zu-uns-fortbildungsprogramm-2019.html
- Fortbildung Interkulturelle Ernährungsbildung in der Kita, 11.9.2019, Hannover
Die Fortbildung thematisiert das Spannungsfeld zwischen den kulturellen Prägungen von Kindern, Eltern und Fachpersonal in Kindertageseinrichtungen und will die interkulturellen Kompetenzen bezüglich Essen und Trinken fördern. Die Mitarbeitenden pädagogischer Einrichtungen werden sich in dem Seminar intensiv mit ihrer eigenen Esskultur auseinandersetzen und beschäftigen sich sowohl mit ihrem professionellen Selbstverständnis als auch der eigenen Essgeschichte.
Die ganztägige Fortbildung kostet 115 Euro.
https://www.dge-niedersachsen.de/mt-services/interkulturelle-ernaehrungsbildung-in-der-kita/
4. Material für die Praxis
- Absurde Debatte um Leipziger Kitas
Thematisch gewisser Weise zum letzten Eintrag passend war es letzte Woche - während mehrere rechte Gewalttaten nur begrenzt Medienaufmerksamkeit erhielten -,einigen Zeitungen großflächige Meldungen wert, dass zwei Kindertageseinrichtungen in Leipzig Schweinefleisch vom Speiseplan genommen hatten. Abgesehen von der fraglichen Relevanz sind die Meldungen, die für die betroffenen Einrichtungen ein gewisses Gefahrenpotential erzeugen, oft auch sachlich falsch. Insbesondere ging es niemals um ein "Verbot" bestimmter Lebensmittel.
Die Tatsachen und ihre Verdrehung lassen sich über zwei Einträge im BILDblog nachvollziehen:
https://bildblog.de/113281/bild-zieht-wieder-in-den-schnitzelkrieg/
https://bildblog.de/113345/schweinische-luege/
Angesichts der Medienaufmerksamkeit äußerte sich auch Frank Jansen, Geschäftsführer des KTK-Bundesverbandes gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): https://www.domradio.de/themen/soziales/2019-07-24/keine-vorurteile-schueren-katholischer-verband-zur-schweinefleisch-debatte
Ergänzend und aus Projektsicht ist festzuhalten: Essen ist eines der Kernthemen kindlicher Selbst- und Mitbestimmung. Die Berichterstattung lässt nicht deutlich erkennen, ob die vornehmlich Betroffenen - nämlich Mitarbeitende und Kinder - in die Entscheidung einbezogen waren. Dagegen ist klar, dass die Eltern informiert und eingebunden waren.
Wer darüber hinaus, also ohne selbst von der Entscheidung betroffen zu sein, die Entscheidung der Kindertageseinrichtungen angreift, ist von antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus motiviert. Wo das Thema angeschnitten wird, sollte daher zunächst in klaren Worten auf diesen Umstand hingewiesen werden, bevor Zeit und Energie auf eine Sachdebatte verwendet wird.
In einer solchen Sachdebatte lässt sich sagen:
- Gerade weil Selbstbestimmung beim Essen ein wichtiges Element von Kindermitbestimmung ist, ist eine große Auswahl an Lebensmitteln grundsätzlich zu begrüßen, wo sie sich organisatorisch verwirklichen lässt.
- Wo verschiedene Mahlzeiten für verschiedene Kinder oder die Aufsicht über die Beachtung von Allergien hohe Hürden darstellen, erscheint es allerdings empfehlenswert, sich an denjenigen zu orientieren, die einzelne Lebensmittel nicht essen können. Das sollte wegen der gemeinschaftsstiftenden Funktion des Essens spätestens dann geschehen, wenn die Ausgabe von "Sonderessen" zu Essenssituationen führt, die als Ausgrenzung oder Diskriminierung wahrgenommen werden. Dies gilt unabhängig davon, ob gesundheitliche, religiöse oder ethische Gründe hinter dem Bedarf stehen.
- Der Verzicht auf Schweinefleisch kann es muslimischen, jüdischen oder vegetarisch lebenden Familien erleichtern, sich für die Einrichtung zu entscheiden und ist insofern ein Signal für eine Kultur des Miteinanders. Familien können deswegen möglicherweise auch darauf verzichten, auf ihre Religion bereits bei der Anmeldung hinzuweisen. Das kann etwa jüdische Familien entlasten, die aus Sorge vor Diskriminierung oder Gewalt zurückhaltend mit dieser Angabe umgehen möchten.
- Unter gesundheitlichen Gesichtspunkten empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ohnehin, nur durchschnittlich zweimal die Woche Fleisch im Rahmen der Mittagsverpflegung anzubieten (https://www.fitkid-aktion.de/dge-qualitaetsstandard/gestaltung-der-verpflegung/mittagsverpflegung/).
- Darüber hinaus kann der generelle Verzicht auf Fleisch auch immer als Lernsituation im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung ausgestaltet werden - denn fleischlose Ernährung ist eine der wirksamsten Maßnahmen gegen den Klimawandel, die sich im Alltag einer Kindertageseinrichtung ergreifen lassen (http://ipu-ev.de/postkarte/).
- Sächsischer Förderpreis für Demokratie
Verschiedene Stiftungen haben einen Förderpreis für Projekte in Sachsen ausgeschrieben, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Noch bis zum 31. August können sich Projekte bewerben, die
- sich für eine demokratische Alltagskultur stark machen,
- sich für die Einhaltung von Menschenrechten und Minderheitenschutz engagieren,
- sich offensiv mit Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus auseinandersetzen,
- Betroffene rechter Gewalt oder Flüchtlinge in ihrer Region unterstützen,
- in Unternehmen für ein diskriminierungsfreies Betriebsklima einstehen,
- die Zusammenarbeit mit Schulen, Unternehmen, Vereinen und Initiativen, Polizei und Kirchengemeinden fördern
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ausschreibung-zum-saechsischen-foerderpreis-fuer-demokratie-2019-gestartet-48793/
- Kindergeldausschluss für Unionsbürger*innen
Inzwischen ist das sogenannte "Gesetz gegen illegale Beschäftigung und Sozialleistungsmissbrauch" in Kraft getreten. Mit dem Gesetz wird unter anderem der Kindergeldanspruch für nicht-erwerbstätige oder arbeitsuchende Unionsbürger*innen in vielen Fällen gestrichen. Dieser Kindergeldausschluss gilt für Unionsbürger*innen
• in den ersten drei Monaten des Aufenthalts, wenn noch keine Einkünfte aus einem Beschäftigungsverhältnis oder selbstständiger Tätigkeit erzielt werden,
• und auch nach den ersten drei Monaten, wenn kein Freizügigkeitsrecht als Arbeitnehmer*in, Selbstständige, fortgeltender Arbeitnehmer*innen- oder Selbstständigen Status nach unfreiwilligem Verlust der Arbeit, Freizügigkeitsrecht als Familienangehörige*r oder Daueraufenthaltsrecht erfüllt ist.
Bei Ablehnungen des Kindergeldantrags aus diesem Grund müssen die Familienkassen dies der Ausländerbehörde melden.
Nach Einschätzung von Claudius Voigt von der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender (GGUA) wird diese Änderung auf dem Rücken von Kindern die prekäre soziale Situation einiger Unionsbürger*innen, die (noch) keine Arbeit gefunden haben, weiter verstärken - zumal diese auch von Leistungen des SGB II ausgeschlossen sind. Indem die Familienkassen Funktionen einer ausländerrechtlichen Kontrollbehörde übernehmen, würden Unionsbürger*innen nicht nur sozialrechtlich, sondern auch ausländerrechtlich zunehmend in einen Status permanenter Unsicherheit und Prekarisierung gedrängt.
https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl119s1066.pdf%27%5D__1563368995255
14. Newsletter vom 10.7.2019
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Arbeitsgruppe auf dem 4. Katholischen Flüchtlingsgipfel
Nachdem das Impulsmaterial vom Dezember 2018 in die Handreichung „Dem Populismus widerstehen“ der Deutschen Bischofskonferenz aufgenommen wurde (siehe unter 2. Fachinformationen) hat Herr Colloseus beim 4. Katholischen Flüchtlingsgipfel am 4. Juli 2019 in Essen gemeinsam mit Susanne Brandes vom Projekt „Kompetent für Demokratie – Beratung und Bildung für eine offene Kirche“ der Katholischen Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt eine Arbeitsgruppe zum Umgang mit Vielfalt in kirchlichen Verbänden, Institutionen und Gemeinden gestaltet.
https://dbk.de/presse/aktuelles/meldung/vierter-katholischer-fluechtlingsgipfel-in-essen-beendet/detail/
- Anmeldemöglichkeit zur Fachtagung „Früh übt sich. Bildung für Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ eröffnet
Wir wirken an der von der Koordinierungsstelle des Kooperationsprojekts „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ ausgerichteten Fachtagung am 6. und 7. November 2019 in Berlin mit. Auch der Diözesan-Caritasverband und die Diözesan-AG Aachen leisten einen Beitrag. Programm und Anmeldemöglichkeit ist seit letzter Woche auf der Website des Kooperationsprojekts zugänglich.
Die Veranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen und Wohlfahrtsverbänden sowie Fachberatungen und Kita-Leitungskräfte. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme ein und bitten zugleich um zügige Anmeldung.
https://www.duvk.de/fachtagung2019/
- Kartenset noch erhältlich
Das Kartenset „Für eine Kultur des Mitgestaltens. Mit Kindern Verantwortung teilen“ wird stark nachgefragt. Derzeit ist es noch vorrätig. Wenn Sie weitere Exemplare benötigen, sollten Sie uns dies aber zügig unter eva.konstanzer@caritas.de mitteilen.
- Neuer Newsletter „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“
Im Juli ist wieder eine Ausgabe des Newsletters im Kooperationsprojekt erschienen. Neben Hinweisen auf Projektaktivitäten, Veranstaltungstipps und Rückblick auf ein Netzwerktreffen werden auch zahlreiche Publikationen vorgestellt, unter anderem eine Forschungsarbeit zu pädagogische Maßnahmen gegen Vorurteile und Diskriminierung in Kitas
https://www.duvk.de/newsletter/newsletter-juli-2019/
- Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Arbeitshilfe zu Rechtspopulismus
Unter dem Titel „Dem Populismus widerstehen. Arbeitshilfe zum kirchlichen Umgang mit rechtspopulistischen Tendenzen“ hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Arbeitshilfe vorgelegt. Neben grundsätzlichen Merkmalen von (Rechts)populismus, seinen Strategien und Inhalten geht die Arbeitshilfe auch auf vier häufige Themen („Flucht und Asyl“, „Islam und Islamfeindlichkeit“, „Familienbilder, Frauenbilder, Geschlechterverhältnisse“ und „Identität und Heimat“) ein und arbeitet die Grenzen zwischen christlichem Bekenntnis und menschenfeindlichen Haltungen genauso heraus wie die Fragen, die sich für Gemeinden stellen und spezifisch katholische Risiken, Populismus auf den Leim zu gehen.
Die erfreuliche Klarheit des Papiers zeigt, wie es der Kirche auch auf Leitungsebene gelingen kann, die „Zeichen der Zeit“ zu lesen und aufzugreifen. Die zahlreichen eingestreuten Praxisbeispiele führen das vielfältige Engagement in und aus der Kirche vor Augen – darunter auch unser Projekt.
Zu bedauern ist, dass Phänomene wie Rassismus oder Frauenfeindlichkeit als Einstellungen einzelner Personen (innerhalb und außerhalb der Kirche) behandelt werden. Kein Thema ist, inwiefern es zur Ermöglichungsbedingung dieser Einstellungen gehört, dass wir alle sie im Rahmen unserer Sozialisation in Grundzügen erworben haben.
Die Arbeitshilfe kann heruntergeladen oder (in kleiner Auflage auch kostenlos) bestellt werden:
https://www.dbk-shop.de/de/dem-populismus-widerstehen-arbeitshilfe-kirchlichen-umgang-rechtspopulistischen-tendenzen.html
- Sozialräumliche Verteilung von Zuwanderern
Unter dem Titel „Wo findet ‚Integration‘ statt?“ hat das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) die sozialräumliche Verteilung von Zuwandererinnen und Zuwanderern in deutschen Städten zwischen 2014 und 2017 untersucht. Gefragt wurde nach dem Zusammenhang mit den SGB-II-Quoten der Stadtteile, über die die soziale Lage abgebildet werden sollte.
Über alle Städte hinweg zeigt sich, dass die Ausländeranteile zwischen 2014 und 2017 dort am stärksten angestiegen sind, wo die meisten armen Menschen wohnen. Dieser Zusammenhang ist in den ostdeutschen Städten deutlich stärker als in den westdeutschen. In vielen süddeutschen Städten und Hamburg führt der Zuzug nicht zu einer veränderten sozialen Zusammensetzung, in nord- und ostdeutschen Städten jedoch schon. Als Grund dafür wird der größere Wohnungsleerstand in ärmeren Teilen dieser Städte
und die geringere kommunale Handlungsfähigkeit aufgrund geringerer Steuereinnahmen angenommen.
Die WZB schlägt vor, diese Entwicklung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen, an deren Bewältigung sich auch Bund und Länder beteiligen sollen.
https://bibliothek.wzb.eu/pdf/2019/p19-003.pdf
- Begleitung und Integration von geflüchteten Frauen - Neue IN VIA Publikation
IN VIA Deutschland unter dem Titel „Begleitung und Integration von geflüchteten Frauen“ Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt BEGIN veröffentlicht.
In der Dokumentation werden die wichtigsten Projektbausteine zusammengefasst. Auch Rahmenbedingungen, die das Leben dieser Zielgruppe bestimmen werden herausgearbeitet und mit Forderungen nach ihrer Verbesserung verknüpft. Ein Fokus liegt aber auf der Praxis: Das Heft enthält sowohl einen Überblick über die Lebenslagen geflüchteter Frauen in Deutschland, Herausforderungen und Lösungsansätze aus der Sozialen Arbeit mit dieser Zielgruppe und „Blicke in die Praxis“ zu bestehenden Angeboten von IN VIA.
http://www.invia-deutschland.de/cms/contents/invia.caritas.de/medien/dokumente/migration/begleitung-und-integ/dokumentation_projekt_begin.pdf?d=a&f=pdf
- Fachkongress „Gesellschaftliche Vielfalt annehmen und verstehen. Folgen für die Kinder- und Jugendhilfe“, Berlin, 26.-27.9.2019
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren lädt zu einem Fachkongress. Er soll praxisbezogen schwierige Situationen in kultureller und sozialer Vielfalt thematisieren und konkrete Probleme in der Kinder- und Jugendhilfe bearbeiten.
Der zweitägige Kongress richtet sich an Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe. Der Beitrag für Veranstaltung und Getränke liegt bei 200 €, für Studierende bei 55 €.
https://www.kinderschutz-zentren.org/Mediengalerie/1557750611_-_kiz_fk_berlin_2019_formular.pdf
- EDU Konferenz „Diversität. Aufwachsen und Lernen in der heterogenen Gesellschaft“,
16. Oktober 2019, Frankfurt
Die Gesellschaft in Deutschland ändert sich auf vielfache Weise: Neue Kulturen, Inklusion, Digitalisierung – Herausforderungen, die das Zusammenleben beeinflussen. Diversität ist daher ein Thema, das vor allem auch in Schule und Kindergarten von größter Bedeutung ist. Welche Konzepte wirken und werden sowohl den Kindern als auch den Fachkräften gerecht? Welche Projekte sind sinnvoll und wie setzt man sie in den vorhandenen Strukturen um? Welche Haltungen sind nötig und welche – digitalen – Hilfsmittel stehen uns zur Verfügung? Diesen Fragen gehen Expertinnen und Experten in Vorträgen und Gesprächsrunden auf den Grund.
Die Anmeldung zu der akkreditierten Fortbildungsveranstaltung soll ab Mitte August möglich sein.
https://www.buchmesse.de/besuchen/fachbesucher/konferenzen/frankfurt-edu-konferenz
- Vielfältige Buchvorschläge gesucht
Erstmals im Mai 2020 zeichneten die KIMI-Jurys, bestehend aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, aus der großen Anzahl an neu erschienen Büchern für Kinder und Jugendliche diejenigen aus, die bunt und fröhlich, realistisch und fantasievoll, vor allem aber beiläufig vielfältig und ohne Klischees und diskriminierenden Zuschreibungen aus der Welt von Kindern und Jugendlichen erzählen.
Für die nächste Vergabe des KIMI-Siegels werden solche vielfältigen Kinderbücher gesucht, die 2019 erschienen sind oder noch erscheinen werden.
https://kimi-siegel.de/2019/06/08/kimi-siegel-2020-her-mit-den-buchvorschlaegen/
- Integrationsgeschichten auf caritas.de
Der Deutsche Caritasverband sammelt auf seiner Website Beispiele gelungener Teilhabe. Zahlreiche multimedial aufbereitete Geschichten sind bereits auf der Website zu sehen. Weitere Vorschläge können noch bis Ende des Jahres eingereicht werden.
https://www.caritas.de/integrationsgeschichten
- AWO übersetzt Kinderrechte in Leichte Sprache
Der AWO Bundesverband hat anlässlich des 30. Geburtstags der UN-Kinderrechtskonvention eine Broschüre mit der Übersetzung dieser Konvention in leichte Sprache herausgegeben. Sie kann als PDF heruntergeladen oder gegen Versandkosten bestellt werden.
https://www.awo.org/awo-veroeffentlicht-un-kinderrechtskonvention-leichter-sprache-schwer
- Postkarten zu „Vielfalt“ anlässlich des Aktionstags
Zum Abschluss seien unter den zahlreichen Beiträgen der Bündnispartner rund um den „Aktionstag Klischeefreie Vielfalt“ im Juni die Postkarten der sächsischen „WillkommensKITAs“ – einem Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung – herausgehoben.
Insbesondere die Karte „Vielfalt schmeckt“ passt auch einen Monat später noch hervorragend.
https://willkommenskitas.de/aktuelles/neuigkeiten/beitrag/vielfalt-hat-viele-gesichter/
13. Newsletter vom 3.6.2019
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Kartenset „Für eine Kultur des Mitgestaltens. Verantwortung mit Kindern teilen“ erschienen
Wie bereits im letzten Dezember ist den Mitgliedseinrichtungen des KTK-Bundesverbands auch mit der aktuellen Ausgabe des Mitgliederbriefs KTKAktuell wieder Impulsmaterial aus dem Projekt zugeschickt worden.
Das 24teilige Kartenset unterstützt Teams darin, das Thema Partizipation von Kindern zu reflektieren und sich dem Recht des Kindes auf Mitbestimmung von unterschiedlichen Seiten Schritt für Schritt zu nähern. Im Mittelpunkt des Kartensets stehen drei zentrale Botschaften, die jeweils auf den übrigen Karten entfaltet werden:
• »Bei uns haben alle Kinder die gleichen Rechte«
• »Bei uns haben Kinder Einfluss«
• »Bei uns wird Demokratie geübt«
Weißraum auf der Rückseite der Karte lädt dazu ein, die einzelnen Botschaften für die eigene Einrichtung zu konkretisieren. Die Karten lassen sich in beliebiger Zusammensetzung aufhängen. So können Teams auch dokumentieren, welchen Stellenwert die Mitbestimmung von Kindern in ihrer Kindertageseinrichtung hat. - Aktionstag „Klischeefreie Vielfalt in Kitas“ am Mittwoch
Am 5.6.2019, findet der bundesweite Aktionstag „Klischeefreie Vielfalt in Kitas“ statt. Zu diesem Aktionstag ruft ein Bündnis aus mittlerweile 60 Kindertageseinrichtungen, Kita-Trägern, Verbänden, Gewerkschaften, Organisationen, Initiativen sowie Fach- und Hochschulen auf. Auch der KTK-Bundesverband ist Bündnispartner. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Dr. Franziska Giffey.
Die Bündnispartner machen mit symbolischen Aktionen in ganz Deutschland darauf aufmerksam, dass Kindertageseinrichtungen Orte gelebter Heterogenität sind und damit einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft leisten. Ein wertschätzendes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religionen, Fähigkeiten, Geschlechter, sexueller Orientierungen und Überzeugungen will von klein auf gelebt werden.
Weitere Informationen und Mitmach-Möglichkeiten:
https://www.chance-quereinstieg.de/aktionstag/mitmach-moeglichkeiten/ - Multimedia-Dossier des Kooperationsprojekts
Die Koordinationsstelle für das Kooperationsprojekt „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ hat Ende Februar ein Multimedia-Dossier veröffentlicht, das zentrale Fragen der Projektthemen zugänglich aufbereitet:
www.duvk.de/multimedia-dossier
Falls Sie die Text- und Bildbeiträge als Datei brauchen, können wir sie Ihnen auf Anfrage zuschicken.
- Deutscher Caritasverband kritisiert das sogenannte „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“
Anlässlich der öffentlichen Anhörung im Bundestags-Innenausschuss hat der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Dr. Peter Neher, das Gesetzesvorhaben kritisiert. Er wies unter anderem darauf hin, dass die Schaffung eines neuen Aufenthaltsstatus mit weniger Rechten als die bisherige „Duldung“ die Teilhabechancen der betroffenen Menschen, insbesondere auch der Kinder, noch einmal verschlechtert:
https://www.caritas.de/pressemitteilungen/wenn-man-menschen-unwuerdig-behandelt-sind-sie-nic/1465771/
In einem offenen Brief hat ein breites Bündnis aus Anwalts- und Richtervereinigungen, Kinderrechts-, Wohlfahrts- und Menschenrechtsorganisationen, die Abgeordneten des Deutschen Bundestages aufgefordert, dem Gesetz die Zustimmung zu verweigern:
https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/Offener-Brief-Geordnete-R%C3%BCckkehr-Gesetz.pdf - Deutscher Caritasverband zum Zugang von Kindern aus geflüchteten Familien zu Leistungen des SGB VIII
Am 28. Mai veröffentlichte der Deutsche Caritasverband das Positionspapier „Zugang von Kindern und Jugendlichen im Asylverfahren zu den Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe“ Demnach sollten Kinder und Jugendliche im Asylverfahren zur Wahrung des Kindeswohls möglichst früh einen Zugang zu Leistungen nach dem SGB VIII haben. Der Deutsche Caritasverband wirbt auch dafür, die Familien und ihre Kinder beim Zugang zu den Angeboten zu unterstützen, um ihnen Entwicklungs- und Teilhabemöglichkeiten zu eröffnen.
https://www.caritas.de/fuerprofis/presse/stellungnahmen/05-28-2019-kinder-und-jugendliche-in-erstaufnahmeeinrichtungen-muessen
Dabei geht es auch um den Zugang zur Kindertagesbetreuung. Dieser wird derzeit beispielsweise Kindern, die in Erstaufnahmeeinrichtungen wohnen müssen, von den meisten Bundesländern nicht gewährt, obwohl nach überwiegender Meinung ein entsprechender Rechtsanspruch besteht. Je nach Bundesland bedeutet das für einige Kinder, etwa solche, deren Familien aus sogenannten sicheren Herkunftsländern kommen, dass sie niemals Zugang zur Kita erhalten. Nach den Zahlen des Ausländerzentralregisters waren Ende März 2019 32.554 Kinder zwischen einem und sechs Jahren mit einem abgelehnten Asylantrag in Deutschland aufhältig – fast 7.000 mehr als drei Monate zuvor. - Deutsches Institut für Menschenrechte zum Kopftuchverbot an Schulen
Das DIMR hat eine Expertise herausgegeben, die sich aus rechtlicher Perspektive mit der Frage nach der Zulässigkeit eines generellen Kopftuchverbots an Schulen befasst. Es kommt zu dem Schluss, dass solche generellen Verbote – auch solche, die an bestimmte Altersgrenzen anknüpfen – die grund- und menschenrechtlich garantierte Religionsfreiheit von Kindern verletzen. Ein Verbot könne daher nur in Ausnahmefällen eine geeignete Maßnahme sein, wenn andere Mittel ausgeschöpft sind.
Obwohl mit Blick auf den schulischen Bereich geschrieben, führt das übersichtliche Papier durch seine Orientierung an der UN-Kinderrechtskonvention viele Punkte auf, die auch für den Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung relevant sind:
https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Information/Information_26_Religionsfreiheit.pdf
- Abendveranstaltung „In Europa nichts Neues? Israelische Blicke auf Antisemitismus heute, 12. Juni 2019, Berlin
Antisemitismus ist eine kulturelle Konstante der deutschen und europäischen Geschichte. In den vergangenen Jahren ist eine deutliche Zunahme verbaler Anfeindungen und auch tätlicher Angriffe zu verzeichnen. Jüdinnen und Juden in Deutschland und Europa scheinen zunehmend als stereotypes Kollektiv wahrgenommen zu werden. Dies gilt auch und damit verbunden für den Blick auf das Regierungshandeln in Israel. Ausgehend von Interviews mit fünfzehn israelischen Jüdinnen und Juden, die Teile ihres Lebens in Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Ungarn oder Polen verbracht haben, diskutieren diese Fragen die Autorin Anita Haviv, Prof. Dr. Moshe Zimmermann (Historiker, Jerusalem), Dr. Elke Gryglewski (Haus der Wannseekonferenz), Dr. Felix Klein (Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und Antisemitismus), Katharina von Schnurbein (EU-Antisemitismusbeauftragte) und Thomas Krüger, der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
https://www.bpb.de/veranstaltungen/format/podium-vortrag/290778/in-europa-nichts-neues - Fachtag „Stärkung von Kita-Fachkräften im Umgang mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrungen“, 3.7.2019, Erfurt
Die Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge des Freistaats Thüringen lädt zu diesem Fachtag ein. Für Kinder und Familien mit Fluchterfahrungen kann die Kita ein wichtiger Begleiter sein, um das Ankommen und Einleben zu unterstützen. Was brauchen Kinder und Familien mit Fluchterfahrungen? Wie kann ein stärken- und ressourcenorientierter Umgang mit ihnen gefördert und gelebt werden? Welche konkreten Hilfen stehen Fachkräften in Kitas zur Verfügung? Diese und weitere Fragen werden auf dem Fachtag beantwortet.
Anmeldeschluss ist der 18.6.2019
https://www.thueringen.de/mam/th10/ab/einladung_03.07.2019_starkung_von_kita-fachkraften_im_umgang_mit_kindern_und_familien_mit_fluchterfahrung.pdf
Anmeldeformular: https://www.thueringen.de/mam/th10/ab/anmeldeformular_03.07.2019_starkung_von_kita-fachkraften_im_umgang_mit_kindern_und_familien_mit_fluchterfahrung.pdf - Fachtagung „Perspektivenwechsel – Geschlechtervielfalt und das dritte Geschlecht in der diakonischen Arbeit“, 20.9.19, Berlin
Kaum ein Merkmal hat weiter reichende Auswirkungen auf gesellschaftliche Chancen und soziale Erwartungen wie die Geschlechtszugehörigkeit. Was bedeutet die inzwischen auch rechtlich kodifizierte Geschlechtervielfalt für den Arbeitsalltag der Diakonie? Welche Fragen sollten als handlungsleitend für die Aufgaben in diakonischen Strukturen gestellt werden?
Begonnen mit pädagogischen Herausforderungen für Kitas im Hinblick auf ihre Aufgabe, Kinder für ein Leben in einer vielfältigen Gesellschaft fit zu machen, über einen theologischen und juristischen Blick hin zu praktischen Fragen diskutiert die Fachtagung, welche Möglichkeiten verschiedene Arbeitsfelder haben, diverse Geschlechter zu berücksichtigen.
Die Tagung wird mitveranstaltet vom Projekt „Was heißt hier eigentlich Demokratie? Demokratieerziehung als originärer Auftrag der frühkindlichen Bildung“, unserem Partnerprojekt im Kooperationsverbund. Einladung, Anmeldeformulare und das Programm werden durch dieses Projekt verschickt.
- Datenbank zu Demokratiebildung in Kooperation mit Schulen
Das Projekt „OPENION – Bildung für eine starke Demokratie“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung hat eine Onlinepräsenz rund um zeitgemäße Demokratiebildung online gestellt. Der Fokus liegt auf Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Partnern wie Angeboten zur Kindertagesbetreuung. Das Themenportal stellt Reportagen, Videos, gute Beispiele, Praxistipps sowie fachliche Gastbeiträge bereit und soll 2019 weiter ausgebaut werden.
Obwohl der Grundschul-Bereich bisher nur mit wenigen Beiträgen vertreten ist, lassen sich schon mögliche Beispiele für die Zusammenarbeit mit Schulen im Bereich Demokratiebildung erkennen.
https://www.openion.de/projekte/?schule_form%5B%5D=4&schule_ort= - Das vielfältige Ausmalbuch
Die Kampagne „Kinder vor Diskriminierungen schützen!“ (KiDs) bei der Fachstelle Kinderwelten hat mit KIDS POWER ein Ausmalbuch herausgegeben, in dem sich viele Kinder und ihre Familien wiedererkennen können – auch solche, die sich in gängigen Ausmalbüchern oft nicht repräsentiert finden. Das Buch kann heruntergeladen und ausgedruckt und Einrichtungen auch in kleinen Mengen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden:
https://kids.kinderwelten.net/de/50%20Publikationen/KiDs%20aktuell/KiDs_Ausmalbuch_Web.pdf?download
Zur Bedeutung von Repräsentation bei Spielzeug und Kinderbüchern gerade für jüngere Kinder hatte Edition F im März einen flockig geschriebenen, ursprünglich im RosaMag erschienenen Artikel zweit-veröffentlicht:
https://editionf.com/article/Wir-brauchen-eine-schwarze-Pippi - Impulspapier „Frühe Hilfen für geflüchtete Familien“
Das nationale Zentrum frühe Hilfen hat ein Impulspapier für Fachkräfte herausgegeben. Es bietet ihnen Orientierung sowohl für die Arbeit mit Familien mit Fluchterfahrung als auch für die Arbeit im Netzwerk Frühe Hilfen rund um das Thema Flucht. Die Autorinnen präsentieren mit der Veröffentlichung erste Ergebnisse eines Diskussionsprozesses, zu dem Expertinnen und Experten aus dem Arbeitsfeld der Frühen Hilfen und der Flüchtlingshilfe ihre Erfahrungen beigetragen haben. Fachkräfte finden in der Broschüre Hintergrundinformationen, Praxis- und Methodenbeispiele sowie Anregungen für den kollegialen Austausch und Fragen zur Selbstreflexion. Die Publikation soll Fachkräfte in einem oft von Barrieren und Grenzen begleiteten Alltag und in der Arbeit mit geflüchteten Familien unterstützen.
https://www.fruehehilfen.de/service/publikationen/einzelansicht-publikationen/titel/fruehe-hilfen-fuer-gefluechtete-familien-impulse-fuer-fachkraefte/?tx_solr[sort]=publishedYear+desc
12. Newsletter vom 12.3.2019
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
5. Gastrezension:"Ramas Flucht" von Margriet Ruurs und Nizar Ali Badr
1. Informationen aus dem Projekt
- Broschüre „Für eine Kultur des Miteinanders“ wieder erhältlich
Aufgrund des großen Interesses war die Broschüre „Für eine Kultur des Miteinanders. Mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Kitas umgehen“ zwischenzeitlich vergriffen. Inzwischen ist ein Nachdruck erhältlich. Um die zusätzlichen Kosten zu decken, erheben wir einen Unkostenbeitrag von 1 Euro pro Stück (bei Mindestabnahme von 10 Broschüren / Plakaten) zuzüglich Portokosten. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter eva.konstanzer@caritas.de - Neues aus dem Kooperationsprojekt
Die Koordinierungsstelle des Kooperationsprojekts bei der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe bietet ein Multimedia-Dossier zu den Projektthemen an:
https://spark.adobe.com/page/TpJsg9aG7kREt/
In ihrem Teilprojekt „Was heißt hier eigentlich Demokratie? Demokratieerziehung als originärer Auftrag der frühkindlichen Bildung“ hat die Diakonie Deutschland das mehrsprachige Poster „Kinderrechte stärken“ und einen Begleitflyer entwickelt. Das Material soll pädagogischen Fachkräften ein Instrument in die Hand geben, Partizipation zum Thema zu machen, zu klären was sie in ihrer Kita bedeutet und wie sie dort gelebt wird.
Der Flyer beschreibt Partizipation als Kinderrecht und nennt fünf „Partizipationsstufen“, auf denen Erwachsene Kindern Verantwortung übertragen (1. Bescheid wissen, 2. Teilnehmen, 3. Mitbestimmen, 4. Selbst bestimmen, 5. Allein verantworten). Das Poster stellt in sechs Sprachen diese Stufen grafisch als Luftballons dar, die von einem Kind gehalten werden. Der dazugehörige, ebenfalls sechssprachige Schriftzug lautet „Kinderrechte stärken. Informieren, kommunizieren, entscheiden“.
https://www.duvk.de/blog/news-aus-den-projekten-neues-poster/
Im Rahmen seines Teilprojekts „Demokratie und Partizipation von Anfang an“ analysiert der Bundesverband für Kindertagespflege die demokratischen Potentiale im System Kindertagespflege. Dazu gehört auch die Evaluation der Bildungsprogramme der Bundesländer.
Ein tabellarischer Überblick steht nun online:
https://www.bvktp.de/themen/demokratie-und-partizipation/bildungsprogramme/ - Neues vom Aktionstag
Der KTK-Bundesverband ist Mitglied in einem Bündnis für einen Aktionstag Klischeefreie Vielfalt am 5.6.2019 (vgl. letzte Ausgabe dieses Newsletters).Vergangene Woche wurde eine Mail mit neuen Informationen verschickt.
- Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey ist Schirmherrin des Aktionstags.
- Die Koordinationsstelle bittet, auf geplante Aktionen unter:
aktionstag@koordination-maennerinkitas.de aufmerksam zu machen.
Ebenso sollen sich Einrichtungen melden, die Interesse daran hätten, ein (für sie kostenloses) Banner (2x1m bzw. 4x2m) oder Outdoor-Aufkleber mit dem Logo des Aktionstags einzusetzen. Diese Rückmeldungen dienen dazu, den Bedarf abzuschätzen.
- Forschungsprojekt „Integration durch Vertrauen“
An der Universität Lüneburg, finanziert durch das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, läuft bis 31.01.2022 das interdisziplinäre Verbundforschungsprojekt „Integration durch Vertrauen“. Untersucht wird, wie gelingen kann, dass geflüchtete Eltern mit Kindern
im Vorschulalter Vertrauen gegenüber frühpädagogischen Angeboten aufbauen.
https://www.leuphana.de/institute/ifsp/forschung-projekte/integration-durch-vertrauen.html - Krank und ohne medizinische Versorgung in Deutschland
„Ärzte der Welt“ hat einen Bericht basierend auf der statistischen Auswertung ihrer Angebote für Menschen mit eingeschränktem Zugang zum Gesundheitssystem in vier deutschen Städten im Jahr 2017 vorgelegt. Von den 1096 Patientinnen und Patienten waren 88 schwangere Frauen und 130 Kinder unter zehn Jahren. Die detaillierten Angaben für Schwangere und Kinder finden sich auf Seite 24 und 25 des Berichts. Zu den abgeleiteten Empfehlungen gehört die Forderung nach der Abschaffung der Einschränkungen beim Zugang zur Gesundheitsversorgung im Asylbewerberleistungsgesetz und der Abschaffung der Pflicht, dass Mitarbeiter*innen der Sozialbehörden Personen ohne legalen Aufenthaltsstatus bei der Ausländerbehörde melden müssen.
https://www.aerztederwelt.org/presse-und-publikationen/publikationen/2018/12/12/verwehrtes-recht-auf-gesundheit-krank-und-ohne-medizinische-versorgung-deutschland - Verschärfungen beim Kirchenasyl anscheinend rechtswidrig
Im August 2018 traten verschärfte Bestimmungen der Verfahrensregeln beim Kirchenasyl in Kraft (vgl. die dritte Ausgabe dieses Newsletters). In der Folge ist die Zahl der Kirchenasyle deutlich gesunken. Allerdings hält die überwiegende Zahl der Gerichtsurteile die neue
behördliche Praxis für unzulässig. Ausführliche Informationen inklusive einer Liste entsprechender Entscheidungen finden sich hier:
https://www.asyl.net/view/detail/News/rechtsprechungsuebersicht-zum-kirchenasyl-in-dublin-faellen/
- Workshop: Rechtsextremismus als Herausforderung für die pädagogische Arbeit, 29.3.19, Magdeburg
Die Fortbildung vermittelt Wissen über Strategien wie Rechtsextreme versuchen, in Kitas oder Schulen Fuß zu fassen und welche Erziehungsvorstellungen dem zugrunde liegen. Neben der Beschäftigung mit Modellen zur Intervention soll in der Fortbildung auch auf die Frage eingegangen werden, wie die Teilnehmenden selbst eine emanzipatorische, diskriminierungssensible Pädagogik fordern und fördern können und was das für den Arbeitsalltag bedeuten kann. Die Fortbildung richtet sich an Erzieher*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeitende, Muliplikator*innen, Pädagog*innen und Interessierte. Sie kostet 55 Euro.
https://www.jissa.de/bildung/landesweite-angebote/fortbildung-rechtsextremismus-als-herausforderung.php - Auftaktveranstaltung zum Projekt „Demokratie in Kinderschuhen“ der KTK-Diözesan-AG Aachen, 7.5.19, Aachen
Der Caritasverband für das Bistum Aachen und die Diözesan-AG des KTK greifen die Idee unseres Kooperationsprojekts auf und bearbeiten über den Zeitraum von einem Jahr die Projektthemen mit Einrichtungen in ihrem Verantwortungsbereich.
In einer Auftaktveranstaltung am 7. Mai 2019 wird allen Interessierten das Projekt vorgestellt und das Thema Demokratie und Kinderrechte durch verschiedene Vorträge in den Mittelpunkt gestellt.
Die Einladung zur Auftaktveranstaltung folgt in Kürze. Aachener Einrichtungen, die sich für eine Teilnahme an den einjährigen Projektaktivitäten interessieren, erhalten die Informationen von Petra Daun und Susanne Antunes (DiK@caritas-ac.de). - Tagung „Für Volk und Glaube“? Die extreme Rechte und religiös begründeter Extremismus, 23.-24.5.19, Dortmund
Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen religiös begründetem Extremismus und rechten Milieus? Stärken diese Phänomene sich vielleicht sogar gegenseitig? Diese Fragen stellen sich dringlicher in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Polarisierung und zunehmenden Infrage
stellen demokratischer und menschenrechtlicher Normen und Werte. Angesichts von anhaltendem rechtsextremen Terror sowie der Bedrohung durch islamistischen Terror stellt sich die Frage, was Akteure aus der Rechtsextremismus Prävention mit Trägern aus der
Prävention von religiös begründetem Extremismus voneinander lernen können. Weitere Informationen zur Tagung werden demnächst auf der Website der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus veröffentlicht:
https://bagkr.de/
- Fördermittel für Modellprojekte zu „Migration - Integration – Teilhabe“
Die Bundeszentrale für politische Bildung fördert ab dem 1. Juli 2019 Modellprojekte zu den Themenschwerpunkten Migration, Integration und Teilhabe. Die Zuwendung beträgt mindestens 20.000 Euro und maximal 70.000 Euro pro Modellprojekt. Bewerbungen können
bis zum 30. April 2019 eingereicht werden. Antragsberechtigt sind Organisationen mit Kompetenzen in der Entwicklung und Umsetzung von Projekten der politischen Bildung im Themenfeld Migration, Integration, Teilhabe. Der Zeitraum der Projektdurchführung muss zwischen dem 1.7.2019 und dem 31.12.2020 liegen und mindestens zwölf Monate umfassen. Ausführliche Informationen und das Antragsformular finden Sie unter:
www.bpb.de/ausschreibung-integration - Internationale Wochen gegen Rassismus
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus haben begonnen. Sie stehen in diesem Jahr vor dem Hintergrund der kommenden Europawahlen unter dem Motto „Europa wählt Menschenwürde“. Mit über 1.500 Veranstaltungen bietet die Website der Stiftung gegen Rassismus eine breite und leicht durchsuchbare Übersicht über Projekte in ganz Deutschland.
https://stiftung-gegen-rassismus.de/veranstaltungskalender - Aufgeheizte Debatte zu Faschingskostümen
An Fasching bat eine Hamburger Kita Eltern, darauf zu achten, dass die Kinder ihre Kostümwahl diskriminierungssensibel treffen. Die Kita arbeitet mit dem Ansatz vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung der Fachstelle Kinderwelten. Die Stellungnahme des Trägers finden Sie unter:
https://www.elbkinder-kitas.de/de/ueber_uns/aktuelles/pressemitteilungen/stellungnahme_z_berichterstattung_zu_verkleidung_an_fasching.html).
Dieser Vorgang wurde in der Presse falsch dargestellt und verunglimpft (vgl. https://bildblog.de/107986/indianer-kostueme-an-fasching-bild-verwechselt-bitten-und-verbieten/).
Die Debatte wurde breit und aufgeheizt geführt. Unter anderem äußerte die Bundesvorsitzende der CDU, Annegret Kamp-Karrenbauer beim politischen Aschermittwoch ihrer Partei, sie wünsche sich ein Deutschland: „in dem [Kinder] im Kindergarten wahlweise mit der Puppe oder mit Lego spielen dürfen, wie sie es wollen. Ohne dass man ihnen mit drei Jahren schon sagt, dass sie kultursensibel sein müssen.“ (https://www.tagesschau.de/inland/aschermittwoch-demmin-101.html)
Hierzu ist festzuhalten, dass es sich um eine politische Aussage handelt. Aus fachlicher Sicht ist der erste zitierte Satz zu begrüßen, der zweite jedoch unangemessen.
Seit den 70ern und 80ern belegen Forschungen, dass Kinder bereits im frühen Kita-Alter eigene Vorstellungen sozialer Kategorien sowie moralische Urteile entwickeln. Studien aus den USA zeigen, dass sie im Alter von drei Jahren positive und negative Bilder bestimmten
Hautfarben zuordnen (Wagner, S. 89), Annahmen über die Zusammengehörigkeit von Gruppen bilden, sich selbst solchen Gruppen zuordnen und Erfahrungen von Rassismus machen (Boldaz-Hahn, S. 160f.). Dabei bilden Kinder ihr Weltwissen in aktiver Auseinandersetzung
mit ihrer Umwelt aus, auch mit allen Stereotypen, die sie beobachten (vgl. Wagner, S. 27. Die Seitenangaben beziehen sich auf: Petra Wagner (Hrsg.): Handbuch Inklusion (Herder 2017)).
Der fachliche Auftrag von Kindertageseinrichtungen beinhaltet daher, Kinder in der Ausbildung ihrer moralischen Urteile sowie in ihrer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Gruppenbildungen und Hierarchisierungen zu begleiten. Dazu wird auch eine altersgerechte Form von Kultursensibilität gehören – nicht als Vorschrift, sondern als Angebot von Bildung, Erziehung und Betreuung, das Kinder in ihrem Wunsch ernst nimmt, rücksichtsvoll zu handeln.
Falls Sie noch mehr zum Thema Kostüme lesen wollen: speziell zu dem vielzitierten Beispiel nordamerikanischer Native Americans hier ein Artikel aus Betroffenenperspektive und ein Interview mit Petra Wagner von der Fachstelle Kinderwelten:
https://www.vice.com/de/article/zma8ze/liebe-deutsche-indianer-kostume-an-karneval-sind-nicht-lustig
https://www.ndr.de/nachrichten/Indianer-Kostueme-Es-geht-uns-nicht-um-Verbote,kinderfasching100.html
5. Gastrezension: „Ramas Flucht“ von Margriet Ruurs und Nizar Ali Badr
Von Alma Schmidt
Dieses Buch handelt von einem Mädchen, das Rama heißt. In dem Buch wird nicht gesagt, aus welchem Land sie kommt und wie alt sie ist. Nur an einer Stelle sagt sie, dass sie ein großes Mädchen ist. Sie hat einen kleinen Bruder, der Sami heißt, eine Mutter, einen Vater und einen Opa. Zu Anfang erzählt sie, dass sie zusammen mit einem Hahn und Ziegen in einem Haus wohnen. Ich finde es schön, dass auch Tiere vorkommen, weil es in Fluchtgeschichten sonst nicht viele Tiere gibt. In Ramas Land ist Krieg und es werden Bomben geworfen. Immer mehr Leute gehen von dort weg. Am Anfang hat sich Rama noch gut gefühlt, aber dann musste ihre Familie auch weggehen und sie war sehr traurig. Sie mussten erst ganz lange laufen und dann mit dem Boot über das Meer fahren. Manche Leute fallen vom Boot. Als sie wieder an Land sind, pflanzen ihre Eltern Blumen für die Menschen, die die Freiheit nicht erreicht haben. In dem neuen Land bekommt Rama neue Sachen und auch eine neue Puppe. Das Buch ist in zwei Sprachen geschrieben, deutsch und arabisch. Die Sprache ist an manchen Stellen poetisch, wie ein Dichter schreiben würde. Aber man merkt auch, dass es von einem Kind erzählt wird. Man kann sich genau vorstellen, wie Rama sich fühlt. Das wichtigste an diesem Buch sind die Bilder. Die Menschen und Gegenstände darauf sind aus Steinen gelegt. Obwohl die Stein-Menschen keine Gesichter haben, sieht man sehr genau, was sie fühlen. Die Steine passen auch besonders gut zu der Geschichte. Man kann damit zum Beispiel die Lasten gut darstellen, die die Leute auf der Flucht tragen. Das Buch ist traurig, aber auch sehr schön, und wenn man es gelesen hat, versteht man viel besser, wie es ist, wenn man flüchten muss. Ich denke, das Buch ist für Kindergartenkinder geeignet, die fünf oder sechs Jahre alt sind. Aber man kann es auch gut lesen, wenn man schon etwas älter ist und schon weiß, was flüchten ist. Margriet Ruurs und Nizar Ali Badr: Ramas Flucht. Gerstenberg Verlag 2017. ISBN 978-3-8369-5973-5. € 12,95.
11. Newsletter vom 30.1.2019
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
5. Gastrezension: "Akim rennt" von Claude K. Dubois
1. Informationen aus dem Projekt
- Zweite Fachkonferenz der Netzwerkpartner
Am 17.1.2019 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Netzwerkpartner in unserem Projekt – KTK-Diözesan-AGs, Diözesan-Caritasverbände und Bischöfliche Verwaltungen – in Fulda, um den bisherigen Projektverlauf zu besprechen, weitere Planungen abzustimmen und Perspektiven für eine mögliche Fortsetzung zu entwickeln.
- Bündnis für einen Aktionstag Klischeefreie Vielfalt
Der KTK-Bundesverband ist dem Bündnis für den Bundesweiten Aktionstag „Klischeefreie Vielfalt in Kitas“ der Koordinationsstelle Chance Quereinstieg/Männer in Kitas beigetreten. Informationen werden über das Projekt weitergegeben, eine erste Informations-Mail dazu wurde am 24. Januar verschickt.
- Steigende Zahlen von Kindern im Asylsystem
Nach Angaben des Ausländerzentralregisters (AZR) steigt die Zahl der Kinder im Kita-Alter, die vom Asylsystem betroffen sind, trotz insgesamt gesunkener Zugangszahlen weiter an. Waren am 31.12.2017 noch gut 186.000* Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren im Bundesgebiet auf haltig, waren es am 31.12.2018 bereits über 203.000. Dabei ist die Zahl von Kindern mit einem Schutzstatus (Asyl, Flüchtlingseigenschaft oder subsidiärer Schutz) um knapp 15.000 gestiegen (auf 114.000) – ebenso aber um knapp 6.000 die Zahl der Kinder, die sich mit einem abgelehnten Asylantrag (z.B. mit einer Duldung) in Deutschland aufhalten (auf gut 31.000). Gesunken ist die Zahl von Kindern in diesem Alter, für die ein Asylgesuch gestellt wurde oder die ein Asylverfahren durchlaufen (insgesamt betrifft das zum Stichtag 52.000 Kinder, wobei das AZR gegen eine Erstentscheidung eingelegte und noch nicht entschiedene Rechtsmittel als laufende Verfahren zählt).Die Kinder vor dem vollendeten ersten Lebensjahr sind im Vergleich jeweils unterrepräsentiert – mit Ausnahme der Kinder im laufenden Verfahren: hier machen sie mehr als ein Fünftel aller Kinder unter 7 Jahren aus. Konkret ist die Zahl der unter Einjährigen in Deutschland mit anhängigem Asylerfahren 2018 um gut 2.000 auf über 14.000 gestiegen. Die Angaben des AZR bilden nach den Einschätzungen von Expertinnen und Experten die Wirklichkeit nur näherungsweise ab. Eine alternative oder bessere Quelle für statistische Näherungswerte zu schutzsuchenden Menschen in Deutschland gibt es allerdings nicht. Mehr Informationen: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Methoden/Auslaenderzentralregister.html
*Alle Zahlen auf volle 1000 gerundet.
- Expertise: Länderspezifische Finanzierungssysteme für Inklusion
Der Paritätische, Diakonie Deutschland und GEW haben eine Expertise von Nora Rudolphi und Dr. Christa Preissing vom Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung veröffentlicht. Unter dem Titel „Schlüssel zu guter Bildung, Erziehung und Betreuung – Finanzierung inklusiv. Länderspezifische Finanzierungssysteme als eine Grundlage von Inklusion in der Kindertagesbetreuung“ untersuchen die Autorinnen die Finanzierungsregelungen für die inklusive Bildungs- und Betreuungsangebote in den einzelnen Bundesländern. Zugrunde gelegt wird dabei ein weiter Inklusionsbegriff. Im Ergebnis (S. 81-83) zeigt sich, dass die Möglichkeiten zur Finanzierung zum Teil sogar auf Länderebene uneinheitlich ausfallen. Große Unterschiede bestehen auch dahingehend, welche Heterogenitätsdimensionen auf welche Weise Berücksichtigung finden. Unterschiedlich seien auch die Wege, Schnittstellen zwischen Sozial- und Jugendhilfe auszugestalten. Daher gibt es auch jeweils unterschiedliche Beziehungen zwischen Kindertageseinrichtung und anderen Hilfesystemen. Aus diesen Beobachtungen werden eine Reihe von Forderungen (S. 84-85) abgeleitet. https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Stellungnahmen_PDF/expertise_inklusion_2018_web.pdf
-
Empfehlungen für die Registrierung von in Deutschland geborenen Kindern Geflüchteter
Die Monitoring-Stelle EU-Kinderrechtskonvention beim Deutschen Institut für Menschenrechte hat in einer Position Empfehlungen dazu veröffentlicht, wie sich das Recht eines Kindes auf unverzügliche Registrierung nach der Geburt auch dann umsetzen lässt, wenn die Eltern ihre Identität nicht ausreichend nachweisen können. Dabei wird auch deutlich, welche handfesten Nachteile, etwa bei der Auszahlung des Kindergelds, aber auch bei der medizinischen Versorgung, durch eine verzögerte Registrierung entstehen können.
https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/POSITION/Position_18_Keine_Papiere_keine_Geburtsurkunde.pdf
- Fachtagung „Demokratie fördern in und mit Familien!“ am 19. Februar 2019 in Berlin
--Achtung: Geänderter Tagungsort --
Der AWO Bundesverband lädt zu einer Fachtagung ein, auch um Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen und Herangehensweisen zu entwickeln. Eine demokratische Gesellschaft entsteht und besteht nicht einfach selbstverständlich, sondern sie muss kontinuierlich gestärkt und weiterentwickelt werden. Vor allem aber muss sie als demokratische Praxis auf allen Ebenen erfahrbar sein und schon in der Kindheit verlässlich erlebt, erlernt, eingeübt und erprobt werden können. Die Familie als Lern- und Übungsfeld für Demokratie kommt dabei zunehmend in den Blick – sie ist der erste und ein wesentlicher Lernort für Kinder, die in Zukunft unsere plurale und vielfältige Demokratie stärken und tragen sollen. Sollte Demokratie dann nicht auch für die Eltern und Familien in ihren sozialen Nahräumen, in Kita, Familienzentrum, Schule erfahrbar sein? Anmeldeschluss ist der 31.01.2019, der Teilnahmebeitrag beträgt 30 Euro.
- Qualifikation für Fachberatung: Kita mit Wirkung, 19./20.02.2019, Ort noch unbekannt
Damit alle Kitas in Rheinland-Pfalz zu Lernorten der Demokratie werden, richtet sich das Programm Kitas MIT WIRKUNG an Fachberaterinnen und -berater. Sie erhalten Unterstützungsangebote und bilden ein landesweites Netzwerk für Demokratie in Kindertageseinrichtungen. 2019 finden zwei jeweils zweitägige Qualifikationen für bis zu 20 Kita-Fachberater in Rheinland-Pfalz statt. Vom Beschwerdemanagement mit Kindern über Teamentwicklung bis hin zur Auseinandersetzung mit der Studie „Qualität aus Kindersicht“ – Kitas MIT WIRKUNG will Fachberatungen dabei unterstützen, ihre Beratungskompetenzen zu erweitern. Das Angebot ist kostenlos.
• https://www.dkjs.de/fileadmin/Redaktion/Dokumente/Ausschreibungen/181213_Ausschreibung_Kitas_MIT_WIRKUNG.pdf
- Fachtag „Vielfalt in der KiTa leben und respektieren“, 20.02.2019, Göttingen
Die gesellschaftliche Realität in Deutschland und damit auch die Realität in der Kindertagesbetreuung ist durch eine immer größer werdende individuelle, soziale und kulturelle Vielfalt gekennzeichnet. Der kompetente Umgang mit Vielfalt und ihren zahlreichen Dimensionen wie z.B. Kinder mit Migrations- und Fluchthintergrund, Kinder mit Handicaps, Kinder aus Armutslagen oder vielfältige Familienformen stellt für pädagogische Fachkräfte eine Herausforderung dar – vor allem im Hinblick auf die Chancen- und Bildungsgerechtigkeit. Der Fachtag will Handlungsoptionen für einen kompetenten und professionellen Umgang mit Vielfalt in der Beziehungsgestaltung zwischen Kindern, Eltern und dem KiTa-Team aufzeigen. Er richtet sich an pädagogische Fach- und Leitungskräfte sowie alle interessierten Fachkräfte aus dem Feld der frühkindlichen Bildung und Entwicklung. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro, Anmeldefrist ist der 8.2.2019.
https://bildungsregion-suedniedersachsen.de/startseite-2/fachtag-vielfalt/
- Flyer Reihe „So geht Mehrsprachigkeit“
Der Berliner Interdisziplinärer Verbund für Mehrsprachigkeit hat Informationsflyer „So geht Mehrsprachigkeit“ veröffentlicht, die jeweils auf Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch vorliegen. Die Themen sind:
1. „Mit Kindern die Familiensprache(n) sprechen"
2. „So geht Mehrsprachigkeit: Vorurteile überwinden & Vorteile nutzen"
3. „So geht Mehrsprachigkeit: ...trotz eine Sprachentwicklungsstörung"
4. „So geht Mehrsprachigkeit: Vorlesen fördert die Sprachentwicklung"
Die Flyer bieten kompakte Erstinformationen insbesondere für Familien und verweisen jeweils auf einen ausführlicheren Ratgeber. Die farbenfrohe Aufmachung stiftet Zuversicht, Mehrsprachigkeit als Geschenk zu begreifen. Leider werden in den Sätzen des ersten Flyers Familien mit Mutter und Vater vorausgesetzt und andere Familienmodelle wie Alleinerziehende nicht berücksichtigt. Bis zu 100 Flyer können kostenfrei bestellt werden:
http://www.leibniz-zas.de/flyerreihe.html
- wamiki „Mein Buch – das Sprachbildungsbuch“
Thematisch passt dazu das Paket „Mein Buch“, das vom herausgebenden Verlag als „Sprachbildungsbuch“ bezeichnet wird. Es dient als Bilder-, Mal-, und Zeichenbuch für Kinder, die die deutsche Sprache sprechen und schreiben lernen. Enthalten sind Stifte, Gummibänder (zum Binden des Buchs) und ein Heft mit Leerseiten, vor allem aber drei Hefte, die Kinder ab fünf Jahren zum eigenen Gestalten und zur Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache anregen sollen. Das erste Heft bietet abwechslungsreich gestaltete Einstiege in Bilder-Geschichten, die weitererzählt, -gezeichnet und -geschrieben werden sollen, das zweite Heft enthält von nach Anfangsbuchstaben sortierten Gegenstände und das dritte Heft zeigt vorgezeichnete Wetterszenen, in die eigene Geschichten und Figuren eingebettet werden können. Das Material ist liebevoll und – wamiki-typisch – im guten Sinne zeitgemäß. Die Inspirationen für die Kinder sind anspruchsvoll, können aber ihren eigenen Zauber entwickeln. Eine „Mein Buch“-Box kostet knapp 10 Euro, 10 sind für 75 Euro zu haben.
https://wamiki.de/shop/buecher/mein-buch-das-sprachbildungsbuch/
- Bertelsmann-Stiftung befragt Eltern zu Mitwirkung in der Kita
Die Bertelsmann-Stiftung sucht nach Eltern, die mit ihren Perspektiven und Meinungen zur frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung zur Umfragereihe ElternZOOM beitragen möchten. Die Befragung 2019 beschäftigt sich damit, welchen Einblick Eltern in den KiTa-Alltag ihrer Kinder haben:
• Fühlen sich Eltern von der KiTa ausreichend informiert?
• In welchen Bereichen können Eltern sich an KiTa-Entscheidungen beteiligen?
• Wissen Eltern, wie sie in der KiTa mitreden und mitwirken können?
• Sie erfolgt anonym und lässt keine Rückschlüsse auf die Kita zu. Die Befragungsdauer wird mit 20 Minuten angegeben.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/laendermonitoring-fruehkindliche-bildungssysteme/projektthemen/elternzoom-2019/
5. Gastrezension: „Akim rennt“ von Claude K. Dubois
Von Alma Schmidt
Dieses Buch ist sehr traurig. Es geht um den kleinen Jungen Akim. Auf das Dorf, wo er wohnt, fallen Bomben und er rennt weg. Dann findet er seine Familie nicht mehr. Er kommt in ein Haus, wo ganz viele Leute sind, die alle weggerannt sind. Da ist er drei Tage lang, und eine Frau mit einem Baby drückt ihn an sich. Dann kommen Soldaten und nehmen alle Kinder mit. Akim muss für die Soldaten arbeiten und kriegt nur ein bisschen Reis zu essen. Einmal rennen die Soldaten weg, weil irgendwo etwas passiert ist, und Akim kann flüchten. Nach Stunden im Gebirge kommt er zu anderen Leuten, die auch flüchten. Mit denen kommt er an die Grenze. Dort sind Fischer, mit denen er über das Meer fährt. Er wird in ein Flüchtlingslager gebracht. Dort ist er ganz lange. Er will nicht mit den anderen Kindern spielen, weil er so oft an seine Familie denken muss. Eines Tages ruft ihn der Leiter des Lagers zu sich und sagt ihm, dass man seine Mama gefunden hat. Auch wenn das Buch gut ausgeht, ist es so traurig, weil Akim so oft wegrennen muss und ganz viele schlimme Sachen erlebt. Er ist noch ein ganz kleiner Junge, vielleicht vier Jahre alt. Auf den Bildern sieht er nämlich ziemlich klein aus, und hat so einen großen Kopf, wie kleine Kinder haben. Das Buch hat nur ganz wenig Text und ganz viele Bilder. Die Bilder sind nicht bunt, sondern mit Bleistift gezeichnet. Auf einer Seite ist meistens ein Bild. Oft sieht man nur eine einzige Sache, die passiert ist. Manchmal versteht man die Bilder sehr gut, aber manchmal auch nicht ganz. Vielleicht soll man über die Bilder nachdenken. Ich finde, die Bilder sehen sehr traurig aus, weil sie gar nicht bunt sind. Mir gefällt, dass man sich durch die einfachen Worte und durch die Bilder sehr gut in Akim hereinversetzen kann und genau versteht, was er fühlt. Ich denke, das Buch ist für kleinere Kinder gedacht, die 3 oder 4 Jahre alt sind.
Moritz Verlag 2013 ISBN 9783895652684, 12,95 Euro
https://www.moritzverlag.de/Alle-Buecher/Akim-rennt.html,
10. Newsletter vom 14.1.2019
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
5. Gastrezension: "Bestimmt wird alles gut" von Kirsten Boie und Jan Birck
1. Informationen aus dem Projekt
- Dritte Ausgabe des Newsletters im Kooperationsprojekt
Die Koordinierungsstelle des Kooperationsprojekts hat kurz vor Weihnachten ihren dritten Newsletter veröffentlicht. Unter den vielen spannenden Beiträgen wollen wir vor allem die Dokumentation der Fachtagung „Demokratie inklusive. Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ im November 2018 herausheben.
https://www.duvk.de/newsletter/newsletter-dezember-2018/
- Impulspapier fast vergriffen
Das Plakat „Für eine Kultur des Miteinanders“ und die zugehörige Broschüre wurden im Dezember an alle Mitgliedseinrichtungen versandt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Durch Nachbestellungen ist die Broschüre nun vergriffen. Bitte schicken Sie uns dennoch eine Mail an eva.konstanzer@caritas.de, wenn Sie weitere Exemplare wünschen, da wir auf Grundlage dieser Rückmeldungen über einen eventuellen Nachdruck entscheiden.
Das Plakat ist weiterhin erhältlich.
Das Material kann zudem als PDF heruntergeladen werden:
https://www.ktk-bundesverband.de/unserangebotunserearbeit/demokratie-und-vielfalt-in-kitas/das-projekt
-
Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund bei der Schuleingangsuntersuchung
In der Open-Access-Zeitschrift Z’Flucht ist der Aufsatz „Psychische Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund im kommunalen Vorsorgesetting. Potenziale der Schuleingangsuntersuchung“ erschienen. Untersucht wurden die Ergebnisse der verpflichtenden Schuleingangsuntersuchung für Seiteneinsteiger einer nordrhein-westfälischen Großstadt von 2014 bis 2016.
Obwohl das Risiko für psychische Auffälligkeiten bei Menschen mit Fluchterfahrung und bei Kindern aus deren Familien typischerweise sehr viel höher liegt, wurde bei Kindern aus geflüchteten Familien so gut wie nie eine Diagnose gestellt, ebenso wenig bei Kindern mit Migrations- aber ohne Fluchterfahrung. Bei den Kindern mit Fluchthintergrund wurden weder auffällige Befunde festgestellt, noch therapeutische Maßnahmen empfohlen. Dagegen entspricht die Diagnosequote bei aus Deutschland zugezogenen und untersuchten Kindern in etwa dem zu erwartenden Anteil.
Die zahlreichen Autorinnen und Autoren sehen hier einen Hinweis auf grundsätzliche, fluchtunabhängige kulturelle Barrieren in der Beurteilung.
https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/2509-9485-2018-2-231/psychische-diagnostik-bei-kindern-und-jugendlichen-mit-fluchthintergrund-im-kommunalen-vorsorgesetting-potenziale-der-schuleingangsuntersuchung-jahrgang-2-2018-heft-2?page=1
- Zwei Positionspapiere der AGJ
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder und Jugendlich (AGJ) hat Anfang Dezember 2018 zwei Positionspapiere verabschiedet.
Das erste Papier „Zugänge zur Kindertagesbetreuung. Eine Betrachtung aus kinderrechtlicher Perspektive“ verweist auf die Schwierigkeit, unter den Bedingungen des Fachkräftemangels ausreichende Plätze zur Verfügung zu stellen. Zudem mahnt es Gefahren von Diskriminierungen bei der Platzvergabe an.
https://www.agj.de/fileadmin/files/positionen/2018/zugaenge_kita.pdf
Das zweite Papier „Das Recht gehört zu werden. Partizipation in der Kindertagesbetreuung“ widmet sich unserem Projektthema Partizipation ebenfalls zunächst aus kinderrechtlicher Perspektive. Dabei wird insbesondere auch deutlich, dass die Antwort auf die Anforderung, Partizipation zu verwirklichen, in einem nie abzuschließenden Prozess gesucht werden muss.
https://www.agj.de/fileadmin/files/positionen/2018/recht_gehoert_zu_werden.pdf
- Dokumentation Fachtag „Geflüchtete Familien und Frühe Hilfen“
Frühe Hilfen für geflüchtete Familien stellt Fachkräfte vor unterschiedliche Herausforderungen. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hatte dazu gemeinsam mit der Evangelischen Hochschule Darmstadt und der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf am 21. September 2018 einen Fachtag veranstaltet, an dem 200 Fachkräfte der Frühen Hilfen, Netzwerkkoordinierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Feld der Frühen Kindheit und dem Bereich Migration und Flucht teilnahmen.
Im Fokus des Fachtags stand die Frage, welchen Beitrag die Frühen Hilfen leisten können, um das Ankommen von Familien zu unterstützen. Dabei ging es auch darum, die spezifischen Familien- und Beziehungssituationen in diesem Bereich der Frühen Hilfen gemeinsam zu reflektieren. Die Tagungsdokumentation kann jetzt online abgerufen werden.
https://www.fruehehilfen.de/index.php?id=2196
-
Demokratietagung „Handeln im autoritären Sog“, 18.01.2019, Dresden
Die Tagung von Kulturbüro Sachsen, Netzwerk Tolerantes Sachsen und Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen setzt sich mit zivilgesellschaftlichen Visionen und Ansatzpunkten für das gesellschaftliche Zusammenleben und für politisches Handeln angesichts der Herausforderung von Rechtspopulismus und autoritärer Politik auseinander.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist dennoch notwendig.
http://calendar.boell.de/sites/default/files/2018-10/demokratietagung.web_.pdf
- Vortrag und Diskussion „Die Rhetorik der Rechten. Rechtspopulistische Diskursstrategien und die Rolle von Antifeminismus“, 24.1.2019, Berlin
Rechtspopulistische Rhetorik hat dazu beigetragen, dass rechte bis rechtsextreme Weltanschauungen wieder gesellschaftsfähig sind. Diese Rhetorik baut unter anderem darauf, die Grenzen zwischen Konservatismus, Liberalismus und rechtsnationalistischen Positionen zu verwischen und extreme Positionen unkenntlich zu machen. Indem man sich beständig auf bürgerliche Werte wie Meinungsfreiheit und Selbstbestimmung bezieht, werden Querverbindungen in die bürgerliche Mitte hergestellt. Dadurch wird es möglich, dass diese sich radikalisieren kann, ohne dass es „rechts“ wirkt.
Auf der Veranstaltung der Amadeu Antonio Stiftung soll diskutiert werden, wie Rechtspopulismus rhetorisch vorgeht, welche stilistischen, inhaltlichen und nicht zuletzt manipulativen Mittel benutzt werden. Franziska Schutzbach stellt dazu ihr neues Buch „Die Rhetorik der Rechten. Rechtspopulistische Diskursstrategien im Überblick“ vor.
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/presse/termine/die-rhetorik-der-rechten-rechtspopulistische-diskursstrategien-und-die-rolle-von-antifeminismus/
- Vorbereitungstagung der Interkulturellen Woche, 15./16.2.2019, Berlin
Im Rahmen des diesjährigen Mottos „Zusammen leben, zusammen wachsen“ lädt der Ökumenische Vorbereitungsausschuss zur bundesweiten Vorbereitungstagung 2019 ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung, PRO ASYL e.V, dem DGB-Bildungswerk Bund und dem ÖVA statt.
Die Tagung, die von Staatsministerin Annette Widmann-Mauz eröffnet wird, beschäftigt sich mit dem Versprechen der pluralen Demokratie und nimmt dabei Antisemitismus, Rassismus und Rechtspopulismus sowie Diskriminierung in der Arbeitswelt in den Blick. Sie fragt auch, welche Rolle die Kirchen in der sich verändernden Vielfaltsgesellschaft spielen: wie können sie sich für Interkulturalität und den interreligiösen Dialog öffnen, wie stehen Gemeinden zu Abschiebung und Kirchenasyl?
Anmeldungen sind bis zum 01.02.2019 möglich. Der Teilnahmebeitrag beträgt 80 Euro. Zielgruppe sind Haupt- und Ehrenamtliche, die sich in den Themenbereichen Migration, Partizipation, Flucht und Engagement gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus betätigen und die Interkulturelle Woche vor Ort vorbereiten, die bundesweit vom 22.-29.9.2019 stattfindet.
www.interkulturellewoche.de/Vorbereitungstagung_2019
-
Wettbewerb „Integration neu denken“
SINGA Deutschland und Robert Bosch Stiftung suchen in einem Wettbewerb fünf Organisationen zum Thema „Integration neu denken“, die daran arbeiten, selbstverständliche Teilhabe für alle zu ermöglichen. Auch Wohlfahrtsorganisationen (wie Kitas) können sich bewerben.
Über den Zeitraum von zwölf Monaten erhalten die teilnehmenden Organisationen Beratung und Begleitung bei der Umsetzung eines Projektes oder der Lösung einer Herausforderung sowie eine Förderung von einmalig 10.000 €. Diese Mittel könnten für ein Projekt, aber auch zur Organisationsentwicklung eingesetzt werden.
https://www.integration-neu-denken.de/bewerbung/
- Der Stern des Anstoßes
Der Deutschlandfunk berichtet über ein Beispiel mangelnder Sensibilität aus der Vorweihnachtszeit: in einer Kita sei als Weihnachtsstern ein gelber, sechszackiger Davidsstern gebastelt worden, der somit an die Kennzeichnung von Juden im Nationalsozialismus erinnere. Ein Interview mit einem Israeli, dessen Kind die Einrichtung besucht, beschreibt die unterschiedliche Wahrnehmung des Sterns von Israelis und jüdischen Deutschen einerseits und nicht-jüdischen Deutschen in seinem Umfeld andererseits – aber auch den vorbildlichen Umgang der Kita mit der Anmerkung.
https://www.deutschlandfunk.de/weihnachtssymbol-der-stern-des-anstosses.886.de.html?dram:article_id=436265
- Internationale Wochen gegen Rassismus
Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus lädt dazu ein, geplante eigene Aktivitäten im Zeitraum vom 11.-24. März in den Veranstaltungskalender unter https://stiftung-gegen-rassismus.de/veranstaltung-einreichen einzutragen. Auf der Website lassen sich auch die Materialien zu den Wochen herunterladen und (in geringer Stückzahl kostenfrei) bestellen. Sie sollen Anregungen für eigene Veranstaltungen bieten.
https://stiftung-gegen-rassismus.de/shop
- Organisationsentwicklung in Kitas – Beispiele gelungener Praxis
Ein neues Buch der Universität Hildesheim beschäftigt sich mit den Anforderungen, mit denen Kindertageseinrichtungen konfrontiert werden, wenn sie sich auf Veränderungsprozesse im Hinblick auf mehr Demokratiebildung und Vielfalt einlassen.
Anhand von Fallstudien in verschieden Einrichtungen der Elementarpädagogik werden Antworten gesucht, wie mit Herausforderungen umgegangen werden kann. Partizipation der Kinder und Beteiligung der Eltern, verschiedene Perspektiven des Leitungshandelns, Fragen der Personalentwicklung sowie Herausforderungen, die sich durch das stetige Wachstum der Kindertagesbetreuung ergeben, werden diskutiert. Diese Themen werden praxisnah mit vielen Beispielen und Zitaten präsentiert und durch Reflexionsfragen ergänzt.
Die Print-Ausgabe ist vergriffen. Das Buch steht jedoch zum Download zur Verfügung:
https://www.uni-hildesheim.de/media/ub/Organisationsentwicklung_im_Elementarbereich/Organisationsentwicklung_in_Kitas_Gesamt_Final.pdf
5. Gastrezension: „Bestimmt wird alles gut“ von Kirsten Boie und Jan Birck
Von Alma Schmidt
Dieses Buch handelt von einer syrischen Familie mit vier Kindern: Rahaf, Hassan, Amal und Haia. Rahaf ist die Älteste, sie ist 10 Jahre alt. Sie müssen aus Syrien flüchten, aus der Stadt Homs, weil dort Flugzeuge mit Bomben kommen und Männer mit Panzern und Gewehren. Früher hat Rahaf auf der Straße gespielt, jetzt sterben dort Leute. Die Familie geht mit ihren Rucksäcken ans Meer, um dort mit dem Boot zu fahren. Die Männer, denen sie die Rucksäcke geben sollen, nehmen ihnen die Rucksäcke einfach weg, um sie zu verkaufen, und wollen ihnen gar nicht helfen. Auf dem Schiff ist ein Mann Rahaf auf die Hand getreten, als sie schlafen wollte. Die Hand ist ganz dick und blau geworden. Auf dem Schiff sind ganz viele Leute, und Rahafs Mutter hat Angst, dass das Schiff das gar nicht aushält. Am Schluss sind 300 Menschen auf dem kleinen Schiff. Das Schiff braucht acht Tage, um über das Mittelmeer zu fahren. Rahaf und Hassan haben zu wenig zu essen und zu trinken, sie haben immer Durst, und sie können nicht schlafen. Zu Essen gibt es nur ein bisschen Reis für die Kinder, und für die Erwachsenen ab dem fünften Tag gar nichts mehr. Rahaf denkt, dass sie alle verhungern und verdursten müssen. Hassan weint. Schließlich kommen sie in Italien an und fahren mit ganz vielen verschiedenen Zügen nach Deutschland. Am Ende kommt Rahaf in Deutschland in eine neue Schule und lernt ein Mädchen kennen, das ihr hilft.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, aber ich finde sie auch sehr traurig. Der Familie passieren so viele schlimme Sachen. Das Besondere an diesem Buch ist, dass es sowohl auf Deutsch als auch auf Arabisch geschrieben ist. Die Hälfte der Seite ist immer auf Deutsch, und die andere auf Arabisch, und hinten drin stehen erste Wörter zum Deutsch und Arabisch lernen. Ich finde es schön, dass man auch ein bisschen was von einer anderen Sprache lernen kann. Das Buch könnten auch syrische Kinder lesen, die noch gar kein Deutsch können. Die Bilder sind auch sehr schön, man sieht richtig gut, was in der Geschichte passiert. Ich denke, das Buch ist für Kinder, die ungefähr 7 oder 8 Jahre alt sind geeignet, weil Rahaf ja schon 10 ist und weil die Geschichte auch ziemlich lang und ziemlich traurig ist.
Klett Kinderbuch 2016, http://www.klett-kinderbuch.de/index.php?id=462, ISBN 978-3-95470-134-6, 9,95 Euro
9. Newsletter vom 17.12.2018
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
5. Gastrezension: "Der geheimnisvolle Koffer von Herrn Benjamin" von Pei-Yu Chang
1. Informationen aus dem Projekt
- Plakat „Für eine Kultur des Miteinanders“ und Begleitbroschüre erschienen
Das Plakat sowie eine begleitende Broschüre „Für eine Kultur des Miteinanders. Mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus umgehen“ wurde an die KTK-Mitgliedseinrichtungen und Träger verschickt. Es kann auch unter https://www.ktk-bundesverband.de/unserangebotunserearbeit/demokratie-und-vielfalt-in-kitas/das-projekt heruntergeladen werden.
Es sind noch einige gedruckte Exemplare vorhanden. Wenn Sie davon weitere benötigen, schreiben Sie bitte eine Mail an eva.konstanzer@caritas.de.
- „Migrationskompass: Von Angst bis Zuversicht“
Das am Institut für Praktische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien entwickelte Handbuch ist neu erschienen.
Es stellt Grundlagenwissen, Lernimpulse sowie Praxishinweise zur Verfügung, die zur Reflexion persönlicher und institutioneller Erfahrungen mit Flucht, Migration und Integration anregen. 50 alphabetisch geordnete Schlüsselbegriffe (von „Angst“ über „Fremd“, „Gutmensch“, „Leitkultur“, „Werte“ bis „Zuversicht“), 10 Visionen einer inklusiven Gesellschaft, literarische Texte sowie weiterführende Links und Literaturhinweise geben Denkanstöße. Der „Migrationskompass“ richtet sich vor allem an Menschen, die sich im Bereich von Flucht, Migration und Integration aktiv engagieren.
Der „Migrationskompass“ kostet 12 Euro. Eine Leseprobe und die Bestellinformationen finden Sie unter:
https://pt-ktf.univie.ac.at/news-events/migrationskompass/ - „Bürgersinn in der Einwanderungsgesellschaft“
Für eine neue repräsentative Studie der Bertelsmann-Stiftung wurden im Sommer 2018 über 2000 Personen dazu befragt, was sie unter einem/einer guten Bürger*in verstehen. Die Antworten sind erstaunlich einheitlich. Statistische Unterschiede fallen vor allem zwischen sehr jungen, sehr alten und den übrigen Befragten auf, auch zwischen West- und Ostdeutschland unterscheidet sich das Antwortverhalten. Geschlecht und Migrationshintergrund haben dagegen wenig Einfluss. Einige exemplarische Ergebnisse: 94 Prozent der Befragten verneinten die Frage, ob man in Deutschland geboren sein muss, um ein*e gute*r Bürger*in zu sein. Die Zustimmung zum Merkmal „Einwanderern helfen“ lag bei 80 Prozent. Auch bei der Frage, welche Institution vermitteln sollte, was einen guten Bürger ausmacht, gaben die Befragten ein einheitliches Bild ab. Dabei landeten Kirche/Religionsgemeinschaft auf dem letzten Platz – noch hinter den Medien und dem Arbeitsplatz.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Migration_fair_gestalten/IB_Buergersinn_in_der_Einwanderungsgesellschaft_2018.pdf - „Integrationsbarometer 2018“
Im September hat der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) die Ergebnisse der zweiten Erhebung im „Integrationsbarometer 2018“ veröffentlicht. Für diese Studie wurden über 9.300 Personen telefonisch befragt, repräsentativ für die Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund sowie für die einzelnen Herkunftsgruppen. Neben den Einschätzungen zum Integrationsklima in Deutschland wurden auch die Haltungen zu Flüchtlingen erhoben. Darüber hinaus wurde ermittelt, welche Faktoren aus Sicht der Befragten wichtig sind, um in Deutschland Erfolg zu haben, und wie die Frage des Kopftuchs in Schulen und Behörden bewertet wird.Das Barometer zeigt: Das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft wird überwiegend positiv wahrgenommen und zwar in allen Bevölkerungsgruppen. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die kulturelle Vielfalt im Alltag erfahren. Eingetrübt hat sich das Integrationsklima in den Jahren 2016 und 2017 dort, wo der Integrationsalltag nicht persönlich erlebt wird.
https://www.svr-migration.de/barometer/
- Fachtagung „Hand in Hand für ein gewaltfreies Miteinander“ am 19. Dezember 2018 in Berlin
Das Projekt MiMi – Gewaltprävention für geflüchtete Frauen, Kinder und Männer lädt zur Fachtagung „Hand in Hand für ein gewaltfreies Miteinander“ ein.Der Fokus der Tagung soll besonders auf den Nöten von Jugendlichen und Kindern in Familien von Geflüchteten und Migrant*innen liegen. Expert*innen aus Praxis, Wissenschaft, Kultur und Politik werden transkulturelle Herausforderungen, Handlungsmöglichkeiten und vorbildhafte Projekte der Gewaltprävention vorstellen und diskutieren. Anlässlich der Tagung wird auch die in elf Sprachen neu erschienene Publikation „Gewaltschutz in Deutschland – Ratgeber für geflüchtete und neuzugewanderte Männer“ vorgestellt.
http://www.migrantsday.de/ - Fachtag „Divers. Chancen und Herausforderungen für die Kinder- und Jugendhilfe“ am 7. Februar 2019 in Magdeburg
Das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e. V. (KgKJH) hat bisher nur eine Vorankündigung des Termins veröffentlicht, dennoch ist die Anmeldung bereits möglich. Im Mittelpunkt der Veranstaltung sollen Fragen stehen wie: Was bedeutet die für 2019 geplante Einführung bzw. Anerkennung weiterer Geschlechtsidentitäten neben „männlich“ und „weiblich“ für die Kinder- und Jugendhilfe? Wie können Akteur*innen und Fachkräfte der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung der Geschlechtervielfalt und der rechtlichen Neuregelung im Personenstandrecht gerecht werden und ein trans*- und inter*inklusives diskriminierungsfreies Umfeld schaffen? Welche neuen fachlichen Anforderungen gehen damit einher?
https://www.geschlechtergerechtejugendhilfe.de/ - Fachtagung „Demokratie fördern in und mit Familien!“ am 19. Februar 2019 in Berlin
Der AWO Bundesverband lädt zu einer Fachtagung ein, auch um Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen und Herangehensweisen zu entwickeln. Eine demokratische Gesellschaft entsteht und besteht nicht einfach selbstverständlich, sondern sie muss kontinuierlich gestärkt und weiterentwickelt werden. Vor allem aber muss sie als demokratische Praxis auf allen Ebenen erfahrbar sein und schon in der Kindheit verlässlich erlebt, erlernt, eingeübt und erprobt werden können. Die Familie als Lern- und Übungsfeld für Demokratie kommt dabei zunehmend in den Blick – sie ist der erste und ein wesentlicher Lernort für Kinder, die in Zukunft unsere plurale und vielfältige Demokratie stärken und tragen sollen. Sollte Demokratie dann nicht auch für die Eltern und Familien in ihren sozialen Nahräumen, in Kita, Familienzentrum, Schule erfahrbar sein? Anmeldeschluss ist der 31.01.2019, der Teilnahmebeitrag beträgt 30 Euro.
-
Stiftung Bildung und lsfb fördern Chancenpatenschaften auch an Kitas
Der Landesverband der Kita- und Schulfördervereine e.V. (lsfb) fördert in Kooperation mit der Stiftung Bildung Tandemprojekte zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne benachteiligende Umstände. Dabei geht es um Begegnungen und Austausch unter Gleichaltrigen auf Augenhöhe bei Bedarf an sozialer und kultureller Inklusion sowie Integration. Gestaltungsbeispiele für Tandemprojekte sind kulturelle/ kreative/ sportliche Aktivitäten an der Kita/Schule, unterwegs und an anderen Orten, Workshops/ Arbeitsgruppen, Ausflüge und Projektwochen, aber auch eigene Ideen sind förderfähig. Für alle bis Ende Dezember 2018 angemeldeten Tandemprojekte ist die Finanzierung gesichert. Die Abrechnung über die Fördervereine ist bis zum 31.03.2019 möglich. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung finden Sie unter: https://www.stiftungbildung.com/patenschaften/
Für Fragen und Beratung stehen Aaron Schmidt & Maria Kwiatkowska zum persönlichen Gespräch unter +49 (0) 30 3034 1910 oder per Mail unter patenschaften@lsfb.de zur Verfügung. - Vielfalt Mediathek jetzt auch mit Elementarpädagogik-Material
Die Vielfalt-Mediathek des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e. V. sammelt seit 2006 Bildungsmaterialien aus Projekten der Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus und macht sie in dem Informationsportal www.vielfalt-mediathek.de der Öffentlichkeit zugänglich. Der Konzeptpool der Vielfalt-Mediathek, der bewährte Konzepte, Methoden und Ansätze aus wichtigen Projekten in Grundzügen vorstellt, wurde um Einträge zum Bereich Elementarpädagogik erweitert. Die neuen Einträge bieten einen kompakten Einstieg in die jeweiligen Herangehensweisen. Weiterführende Literaturhinweise ermöglichen eine ausführliche Beschäftigung mit den Inhalten. Durch Verweise auf entsprechende Projektartikel im Wissenspool wird auch ein Einblick in Projekte geboten, die mit den jeweiligen Konzepten arbeiten.
https://www.vielfalt-mediathek.de/content/378/konzeptspool.html
Fragen und Anregungen nimmt die Vielfalt-Mediathek unter konzeptpool-mediathek@idaev.de entgegen. Über neue Einträge informiert sie auf Facebook, Twitter und im vierteljährlich erscheinenden Newsletter. - Neu anfangen. Tipps für geflüchtete Jugendliche, die mit ihrer Familie in Deutschland leben
Der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) legt eine Broschüre vor, die sich an Jugendliche richtet, die mit ihrer Familie leben. Sie beschäftigt sich in jugendgerechter Sprache mit den Rechten von Jugendlichen in Deutschland, Diskriminierung, Perspektiven und Möglichkeiten für Schule, Ausbildung, Studium und Beruf und Unterstützung, Hilfe und Beratung für Jugendliche und Familien. Wie der Titel schon sagt, konzentriert sich die Broschüre nicht auf Kinder im Kita-Alter, kann aber für ihre ältere Geschwistern oder junge Eltern hilfreich sein:
https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2018/07/2018_07_broschuere_neu_anfangen_tipps-fuer-gefluechtete-jugendliche.pdf
5. Gastrezension: „Der geheimnisvolle Koffer von Herrn Benjamin“ von Pei-Yu Chang
Von Alma Schmidt
In dem Buch sind viele Zeichnungen. Auf den Seiten steht nicht viel, aber dafür sind dort riesige Bilder. Man kann anhand der Zeichnungen gut erkennen, was gemeint ist. Es können auch Kinder verstehen, was passiert, die nicht lesen können. Die Schrift sieht manchmal so aus wie von einer Schreibmaschine. Die Leute auf den Bildern sind meistens sehr bunt, manchmal aber auch relativ dunkel und grau.
Es geht um den Herrn Benjamin, der ein Philosoph ist. Doch eines Tages kommen Soldaten, die solche Leute wie ihn verhaften wollen. Er geht zu Frau Fittko, die sich gut mit Wanderwegen auskennt. Mit einem riesigen Koffer und vielen Leuten, auch Frau Fittko, flieht er bis an eine Grenze. Die Leute, die über die Grenze gehen dürfen, freuen sich, aber Herr Benjamin darf nicht durch. Als letztes sieht man Herrn Benjamin in ein Hotel gehen, danach waren er und sein Koffer verschwunden. Bis heute hat keiner herausgefunden, was in dem Koffer drin war.
Das Buch basiert auf dem Leben von Walter Benjamin, aber manche Sachen wurden verändert. In dem Buch steht nicht, in welchem Land Walter Benjamin gelebt hat, oder dass er sich umgebracht hat. Man versteht das Buch auch, wenn man nicht weiß, wer Walter Benjamin war und was die Nazis gemacht haben.
Ich finde das Buch wegen der Bilder sehr schön. Es ist geeignet für Kinder ab sechs Jahren. Aber kleinere Kinder könnten es auch gut verstehen.
Nord-Süd-Verlag 2017, https://nord-sued.com/programm/der-geheimnisvolle-koffer/, ISBN 978-3-314-10382-7, 18 Euro
8. Newsletter vom 6.12.2018
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
5. Gastrezension
1. Informationen aus dem Projekt
- Fachtagung „Demokratie inklusive. Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“
Am 13. und 14. November fand in Berlin die Fachtagung „Demokratie inklusive. Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ statt. Sie wurde von der Koordinationsstelle des Kooperationsprojekts bei der Arbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) ausgerichtet und von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey eröffnet.
Die Teilprojekte bei den Bundesverbänden kamen auf einem Podium zum Ende des ersten Tages zu Wort. Ein Workshop am zweiten Tag wurde von Beiratsmitglied Brigitte Netta gestaltet, die ausführlich das Kinderhaus SieKids AMBärchen vorstellte.
https://www.duvk.de/fachtagung2018/
https://www.caritas-amberg.de/beraten-und-helfen/kinder-jugendliche/siemens-kindertagesstaette
- Impulspapier „Für eine Kultur des Miteinanders“
Das erste der im Projekt angekündigten Impulspapiere ist inzwischen im Druck. Ein Plakat sowie eine begleitende Broschüre „Für eine Kultur des Miteinanders. Mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus umgehen“ wird mit der aktuellen Ausgabe des KTK-Aktuell an KTK-Mitgliedseinrichtungen und Träger verschickt und anschließend auch auf unserer Website eingestellt.
Über eine ausführlichere Broschüre zum selben Thema wird derzeit viel ungerechtfertigte Empörung verbreitet. Wir stellen Sie unten unter Punkt 4 vor.
2. Fachinformationen
- Kindergeld erhöht Inanspruchnahme der Kindertagesbetreuung
Über die im November 2018 erschienene Studie „Kommt das Geld bei den Kindern an?“ der Bertelsmann-Stiftung wurde bereits ausführlich berichtet. Sie untersucht mit ökonometrischen Methoden die Verwendung von Landeserziehungsgeld und Kindergeld. Im Ergebnis spricht sie sich dafür aus, Sachleistungen und zweckgebundene Geldleistungen (wie beim Bildungs- und Teilhabepaket) zugunsten von bedingungslosen Geldleistungen an die Familien (wie dem Kindergeld) zurückzustellen. Zahlreiche familienpolitische Organisationen, darunter der Familienbund der Katholiken, haben sich im Anschluss für die Reform oder Abschaffung des Bildungs- und Teilhabepakets ausgesprochen. Aus Sicht der Kindertagesbetreuung ist interessant, dass durch das Landeserziehungsgeld – das in einigen Bundesländern an den Verzicht auf öffentlich geförderte Betreuung geknüpft ist – tatsächlich die Wahrscheinlichkeit zurückgeht, dass Kinder extern betreut werden (S. 32). Für das bedingungslos ausgezahlte Kindergeld ist dagegen ein positiver Effekt auf die Inanspruchnahme von Kinderbetreuung festzustellen (S. 40f.). https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Familie_und_Bildung/Studie_WB_Kommt_das_Geld_bei_den_Kindern_an_2018.pdf
- Forschung zu Schwangerschaft und Flucht
Das Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen hat den Forschungsstand zu Schwangerschaft und Flucht in einer Expertise zusammengetragen. Behandelt werden unter anderem Schwangerschaft in der Illegalität und die Situation von Frauen in Flüchtlingsunterkünften.
In einer zweiten Publikation gibt es Informationen zu medizinischen und psychosozialen Angeboten für schwangere, geflüchtete Frauen.
https://www.profamilia.de/publikationen.html
- Website der Monitoring-Stelle UN-KRK
Die Monitoring-Stelle für die UN-Kinderrechtskonvention beim Deutschen Institut für Menschenrechte (DIMR) hat im Oktober ihre Website überarbeitet. Zu den Themen der Stelle gehören unter anderem auch Partizipation, die Forderung nach Indikatoren für Kinderrechte im Zuge der Umsetzung der Kinderrechtskonvention und Beschwerdeverfahren für Kinder. Sie verantwortet auch die „Landkarte Kinderrechte“, die Informationen über den Zugang von Kindern geflüchteter Familien zu Schule und Kindertagesbetreuung zusammenträgt.
https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/monitoring-stelle-un-krk/
3. Veranstaltungshinweise
- Webinar „Die Zweite Generation? Kinder in salafistisch geprägten Familien“ am 14. Dezember 2018, online
Im Webinar der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx) soll folgenden Fragen auf den Grund gegangen werden: Welches sind die Sozialisationsbedingungen von Kindern in salafistisch geprägten Familien? Was lernen wir aus entsprechenden bisherigen Beratungsfällen? Welche rechtlichen Aspekte gilt es zu bedenken? Wie können Zugänge zu den Eltern in geschlossenen Glaubenssystemen gelingen? Und wie können die Kinder im Sinne einer Resilienzförderung gestärkt werden? Nach einem Input wird es Raum für Diskussion geben.Die Anmeldung ist bis zum 7. Dezember unter event@bag-relex.de möglich.Die Teilnahme an der einstündigen Veranstaltung ist kostenfrei.
http://www.bpb.de/politik/extremismus/radikalisierungspraevention/218885/termine#%E2%80%9E1412%E2%80%9C
- Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung zu Ungleichwertigkeit und frühkindlicher Pädagogik
Unter dem Titel „Ene, mene, muh – und raus bist du!“ hat die Amadeu-Antonio-Stiftung im Oktober eine Broschüre zu Rechtspopulismus und Rechtsextremismus als Themen in der Kita zusammengetragen. Sie geht auch auf den Zusammenhang von Antirassismus mit Partizipation und Bildungsgerechtigkeit und auf den Ansatz der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung ein. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis formuliert sie Hilfestellungen für zahlreiche Problemstellungen. Inhaltlich ist die Publikation ohne Abstriche zu empfehlen. Die Textmenge ist allerdings erheblich, so dass die über 50 Seiten mit eng gesetztem Text regelrecht vollgestopft sind. Für eine Broschüre, die sich an die Praxis richtet und der wichtige Informationen daher schnell zu entnehmen sein müssen, wäre vielleicht weniger mehr gewesen. Beispielsweise hätten einige Hintergrund-Informationen auf eine Website ausgelagert werden können – zugunsten einer übersichtlicheren Gliederung des Textes. Wer jedoch etwas Zeit mitbringen kann, um sich tiefer in das Thema einzulesen, ist mit der Broschüre gut beraten.
http://www.gender-und-rechtsextremismus.de/aktuelles/ene-mene-muh/
Wie bereits anlässlich einer Broschüre zu geschlechtersensibler Pädagogik im Februar fahren auch diesmal einige Zeitungen eine Kampagne gegen die Broschüre. Dabei schrecken sie auch vor Falschmeldungen nicht zurück. Die Zusammenhänge sind in diesen Artikeln zusammengefasst:
https://uebermedien.de/33365/die-luege-von-der-schnueffel-fibel/
http://www.belltower.news/artikel/gegendarstellung-die-amadeu-antonio-stiftung-98766
Selbstverständlich verkennt die Kritik, Kitas hätten sich nicht für die Lebensverhältnisse von Familien zu interessieren, den gesetzlichen Auftrag, wie er sich in SGB VIII §22, Abs (2) und (3) und an vielen Stellen in Landesgesetzen und Bildungsplänen findet:
Kitas sollen „die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen“, ihr Auftrag „bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln ein.“ Dass in vielen Fällen Kindern aus rechtsextremen Familien besondere Unterstützung dabei benötigen, die Grundlagen des demokratischen Miteinanders zu erlernen und zu verinnerlichen, liegt auf der Hand.
- Vier neue „Leon und Jelena"-Hefte
Die bei der Bertelsmann Stiftung erscheinenden Vorlesehefte erzählen Praxisgeschichten vom Mitbestimmen und Mithandeln in der Kita. Mit den vier neuen sind insgesamt zwölf Hefte erhältlich. Sie kosten je 3 Euro zuzüglich Versandkosten.
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/jungbewegt/projektnachrichten/vier-neue-vorlesehefte-von-leon-und-jelena/ - Kirchenasyl-Adventskalender
Einen etwas anderen Adventskalender bietet die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland. Hinter jeder der vierundzwanzig Türen wird eine der Geschichten erzählt, die sonst zum Schutz der Betroffenen oft nicht öffentlich gemacht werden können. Damit soll sichtbar gemacht werden, wie das Kirchenasyl in Einzelfällen Zeit und Möglichkeit schaffen kann, ungerechte Entscheidungen neu zu bewerten.
https://www.kirchenasyl-adventskalender.de/
5. Gastrezension: „Flucht“ von Niki Glattauer und Verena Hochleitner
von Alma Schmidt
Das Buch „Flucht“ ist ein Bilderbuch mit vielen bunten Zeichnungen. Die Geschichte wird von einer Katze namens E.T. erzählt, das finde ich sehr gut, weil andere Geschichten meist aus der Sicht von Kindern oder Erwachsenen erzählt werden. Es geht um eine Familie mit zwei Kindern. Die Kinder heißen Daniel und Suzie. Woher sie stammen, wird nicht erwähnt. Es geht darum, dass sie über das Meer flüchten müssen, weil es in ihrem Haus keinen Strom mehr gibt. Da waren viele Explosionen, und plötzlich war alles dunkel. Ich glaube, in dem Land ist Krieg, aber das wird nie direkt gesagt. Auf den Bildern ist ziemlich gut zu erkennen, was in der Geschichte passiert. Ich finde, die Zeichnungen sind sehr schön. Manchmal sind sie etwas gruselig. Wenn Daniel sich Geister vorstellt, sieht man große Geister abgebildet. Ein Satz, der mir in dem Buch besonders gut gefällt, ist: „Katzen haben sieben Leben.“ Der wird gleich ganz am Anfang gesagt. Ich finde, er klingt spannend und geheimnisvoll. Das Buch ist ein bisschen kompliziert geschrieben, weil am Ende Sachen erzählt werden, die sich am Anfang abgespielt haben. Außerdem erzählt die Katze, aber eigentlich ist Daniel die Hauptrolle. Auf den Bildern ist oft zu sehen, was Daniel sich vorstellt. Ich finde, er hat viel Fantasie. Zum Beispiel stellt er sich vor, dass sein Haus unter dem Wasser steht. Oder, dass er Wassergeister sieht.
Am Ende kommt heraus, dass die Familie von Europa nach Afrika geflüchtet ist, also genau andersrum, wie die Menschen in Wirklichkeit flüchten. Warum, weiß ich nicht genau. Ich denke, das Buch ist ungefähr für achtjährige Kinder geeignet, weil auch Sachen passieren, die kleinere Kinder nicht verstehen. Ich meine besonders das Ende, wo ein Gespräch von Daniels Eltern erzählt wird, das aber eigentlich am Anfang stattfindet. Ich habe das zuerst auch nicht verstanden.
Tyrolia-Verlag 2016, ISBN 978-3-7022-3560-4, 14,95 Euro.
7. Newsletter vom 26.11.2018
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Der Newsletter kommt an
Wir danken allen Mitlesenden, die sich an der Kurzumfrage beteiligt haben. Im Ergebnis zeigt sich, dass der Newsletter mit Gewinn gelesen wird. Wir streben also an, das Format beizubehalten. Die Rückmeldungen werden in die technische und inhaltliche Weiterentwicklung einfließen.
- Das Kooperationsprojekt in der Zeitschrift "Frühe Kindheit"
In der von der Deutschen Liga für das Kind herausgegebenen Fachzeitschrift "Frühe Kindheit" stellt in einem aktuellen Themenheft (Ausgabe 3/2018) Nicole Tappert von der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) unser Kooperationsprojekt vor (S. 66-67). Auch Meike Geppert von der Diakonie Deutschland erhielt die Gelegenheit, deren Teilprojekt, seine Grundsätze und Ziele darzulegen (S. 68-71). Zudem wird der Praxisteil von einem Text zum Projekt "bestimmt bunt - Vielfalt und Mitbestimmung in der Kita" des Deutschen Kinderhilfswerk eingeleitet (S. 62-65). Diese Texte sind alle zu empfehlen.
- Zweite Ausgabe des Newsletters im Kooperationsprojekt
Im September erschien die zweite Ausgabe des Newsletters auf https://www.duvk.de/newsletter/newsletter-september-2018/
Berichtet wird unter anderem von der Fachtagung "Haltung prägt Handeln" des KTK-Bundesverbands im Rahmen von "Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas".
2. Fachinformationen
- Fachkräftebarometer-Zahl des Monats September: Kinder mit nichtdeutscher Familiensprache
Im Rahmen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung - einem Projekt der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) - wurde im September 2018 als "Zahl des Monats" der Anteil unter den Kindern in Kindertageseinrichtungen ausgewählt, die in Familien leben, in denen vorrangig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wird. Er lag 2017 bei 19%.
Aussagekräftiger und näher an der Realität vieler Familien wäre eine Statistik, die auch mehrere Familiensprachen kennt und etwa bei Eltern mit unterschiedlicher Muttersprache keine Festlegung einer Sprache als "vorrangig" erfordert.
https://www.fachkraeftebarometer.de/zahl-des-monats/
- UNESCO-Weltbildungsbericht zu Migration, Flucht und Bildung
Am 20.11.2018 wurde unter dem Titel "Brücken bauen statt Mauern" der Weltbildungsbericht vorgestellt, der Fakten und Zusammenhänge zwischen Flucht, Migration und Bildung weltweit zusammenträgt. Er geht auch darauf ein, dass Programme der frühkindlichen Bildung, Sprachförderprogramme und Maßnahmen gegen Selektion wichtig sind, um den Zugang zu Bildung zu verbessern. Ausdrücklich fordert er den Zugang von Flüchtlingen zur frühen Bildung.
Die weltweite Situation der frühkindlichen Bildung hat sich nach dem Bericht im letzten Jahrzehnt nur moderat verbessert. Nachdrücklich wird jedoch auf die vielfältigen methodischen Probleme hingewiesen, hier überhaupt vergleichbare und aussagekräftige Zahlen zu erhalten.
Der Bericht sowie eine Kurzfassung auf Deutsch können hier abgerufen werden:
https://www.unesco.de/publikationen#row-2248
- Kita-Besuch hängt trotz ausgeweitetem Rechtsanspruch noch immer vom Familienhintergrund ab
Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigt, dass trotz des 2013 ausgeweiteten Rechtsanspruchs nach wie vor die sozioökonomische Situation der Familie über die Nutzung der Kindertagesbetreuung entscheidet. Kinder mit zwei Elternteilen mit Migrationshintergrund, mit einer Mutter ohne Studienabschluss oder Berufsausbildung, zwei erwerbslosen Elternteilen oder auf und unter der Armutsgrenze sind im U3-Bereich noch immer unterrepräsentiert. Auch vom Ausbau der Ganztagsplätze im Ü3-Bereich haben bisher vor allem ressourcenstärkere Familien profitiert.
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.598460.de/18-38-1.pdf
3. Veranstaltungen
- Colloquium "Muslimfeindlichkeit in Europa - Umgang mit einem Alltagsphänomen" am 29.11.18 in Berlin
Muslimfeindlichkeit kommt in allen Ländern Europas im Alltag vor und zwar unabhängig davon, wie viele Musliminnen und Muslime im jeweiligen Land leben. Allerdings sind nicht nur die Ausprägung, sondern auch die Art der Erfassung und der Umgang mit dem Phänomen in ganz Europa unterschiedlich.
Das Colloquium soll diese Unterschiede thematisieren und darüber hinaus Akteuren aus verschiedenen europäischen Ländern ein Forum zum Austausch und zur Vernetzung bieten.
https://minor-kontor.de/internationales-colloquium-muslimfeindlichkeit-in-europa/
- Fachtag "Demokratiebildung mit Wirkung" am 10.12.18 in Hannover
Die Diakonie Deutschland veranstaltet gemeinsam mit der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Familie den Fachtag "Demokratiebildung mit Wirkung. Vorurteilsbewusste Bildung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Arbeitsfeld Frühpädagogik und Familienbildung"
Ziel des Fachtages soll sein, diskriminierendes Verhalten von Kindern, ihren Familien und Kolleg*innen zu erkennen und Ideen zu entwickeln, diesem entgegen zu wirken.
Tagungsflyer und Anmeldeformular hängen wir Ihnen an. Anmeldeschluss ist der 30.11.18. Die Teilnahme ist kostenlos.
https://www.diakonie.de/termine/demokratiebildung-mit-wirkung/
-
Netzwerk-Konferenz "Right-wing Populism in Europe" am 6./7.12.18 in Brüssel
Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, Diakonie Deutschland, Eurodiaconia und Friedrich-Ebert-Stiftung laden zu einer englischsprachigen Konferenz nach Brüssel ein. Ziel ist, Vertreter*innen von Kirchen und Zivilgesellschaft zusammenzubringen und gemeinsame Strategien in der Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus zu entwickeln.
https://bagkr.de/termine/right-wing-populism-in-europe/
4. Material für die Praxis
- Kultur der Aufmerksamkeit - für Weltoffenheit und Demokratie
Bereits im März erschienen ist die Broschüre der Diözese Magdeburg, die sich dem Einsatz für eine solidarische Zivilgesellschaft und eine Kultur der Mitmenschlichkeit aus kirchlicher Perspektive widmet.
Dazu gehören theologische Reflexion auf den gesellschaftlichen Auftrag des Glaubens und die Rolle von Kirche in der Gegenwart, zum Umgang mit unterschiedlichen Meinungen und Überlegungen zum Stellenwert von Beteiligung in der Kirche ebenso wie praktische Beispiele von gelebtem Engagement für eine vielfältige Gesellschaft.
Während man für diese kurzen, aber anspruchsvollen Texte etwas Zeit mitbringen muss, sind die Tipps und Hinweise im hinteren Teil sehr kompakt. Insgesamt ist diese Publikation rundum gelungen:
https://www.bistum-magdeburg.de/upload/0000/2018-03-26-Broschuere-KdA-P1-ansicht.pdf
- Anspruch von Kindern schutzsuchender Familien auf einen Betreuungsplatz
Kindern von Familien im Asylsystem, insbesondere in der Erstaufnahme, wird der Anspruch auf Leistungen nach dem SGB VIII derzeit in den meisten Bundesländern verwehrt, darunter auch der Anspruch auf einen Platz in der Kindertagesbetreuung. Dass dieser Anspruch besteht, wird zwar vereinzelt bestritten, ist aber in mehreren Gutachten herausgearbeitet und auch vom KTK-Bundesverband wiederholt betont worden.
Bemerkenswert kurz und klar hat der Arbeitskreis kritische soziale Arbeit (aks) München die Rechtslage in einem kurzen Papier zusammengefasst, das sich vor allem an Mitarbeitende der Jugendämter richtet. Es ist damit natürlich auch für alle in der Kinder- und Jugendhilfe Aktiven von Interesse, die mit Mitarbeitenden von Jugendämtern in Kontakt stehen:
http://www.aks-muenchen.de/wp-content/uploads/Jugendhilfe-begleitete-Minderjaehrige.pdf
- Katholischer Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus
Die Deutsche Bischofskonferenz schreibt zum dritten Mal einen Preis für herausragendes kirchliches Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aus. Dieser Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert.
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind mit dem katholischen Glauben nicht vereinbar. Die Deutsche Bischofskonferenz will das Engagement von Katholiken, die sich gegen diese menschenverachtenden Einstellungen wenden bzw. für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft eintreten, würdigen und ermutigen.
Bewerbung bzw. Vorschläge können Sie bis zum 15. Januar 2019 per E-Mail an das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz senden.
Die Adresse lautet: preis-gegen-fremdenfeindlichkeit@dbk.de:
https://dbk.de/themen/auszeichnungen-der-deutschen-bischofskonferenz/katholischer-preis-gegen-fremdenfeindlichkeit-und-rassismus/die-ausschreibung/
6. Newsletter vom 29. August 2018
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
Wir bedanken uns beim Bildungsministerium Rheinland-Pfalz und dem Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit Rheinland-Pfalz, für die freundliche Gelegenheit, das Projekt beim Fachforum „Demokratiepädagogik“ vorzustellen. Anlässlich der Veranstaltung hat auch der Deutschlandfunk Kultur ein Interview ausgestrahlt:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/fruehkindliche-erziehung-demokratie-lernen-in-der-kita.1008.de.html?dram:article_id=425976
2. Fachinformationen
- Caritas gegen Diffamierung von Kindern
Der Deutsche Caritasverband hat gemeinsam mit vielen anderen Nichtregierungsorganisationen in einem Appell dazu aufgerufen, in der Debatte um die Einrichtung sogenannter AnkER-Zentren Minderjährige nicht zu diffamieren, sondern ihre Rechte als Kinder und Jugendliche anzuerkennen.
Während der Appell sich im Wortlaut auf die Situation unbegleiteter Minderjähriger beschränkt, gelten die Forderungen prinzipiell auch für Minderjährige, die gemeinsam mit ihren Familien in Erstaufnahmeeinrichtungen für Schutzsuchende leben müssen:
https://www.caritas.de/fuerprofis/presse/pressemeldungen/appell-fuer-fachlichkeit-statt-diffamier
Die Bayrische Landesregierung hatte anlässlich der Einführung des Konzepts im Freistaat Anfang August argumentiert, AnkER-Zentren würden die Integration erleichtern:
http://www.migazin.de/2018/08/02/ermoeglichen-integration-herrmann-anker-zentren
Dagegen waren Migrationswissenschaftler*innen in einer Expertise zu den erwartbaren Folgen sogenannter AnkER-Zentren zum gegenteiligen Ergebnis gekommen:
https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Anker-Zentren_August_2018.pdf
Der UNHCR hatte Anfang Juni Empfehlungen veröffentlicht, welche Bedingungen solche Einrichtungen erfüllen sollten, um menschen- und flüchtlingsrechtlichen Mindeststandards zu sichern:
https://www.asyl.net/fileadmin/user_upload/publikationen/Stellungnahmen/StellungnUNHCR/2018_06_06_AnkER_UNHCR.pdf
Insbesondere die Empfehlungen von maximal drei Monaten Aufenthaltsdauer laufen den von der Bundesregierung für die Unterbringung in AnkER-Zentren vorgesehenen Fristen zuwider und sind auch durch die gegenwärtige Unterbringungspraxis nicht in allen Ländern erfüllt. So zeigt beispielsweise eine aktuelle Antwort der Landesregierung Nordrhein-Westfalen auf eine Kleine Anfrage im Landtag, dass Minderjährige mit über sechs Monaten Aufenthaltsdauer in Erstaufnahmeeinrichtungen keineswegs Ausnahmen sind und auch über neun oder zwölf Monate Aufenthaltsdauer häufig vorkommen:
https://www.landtag.nrw.de/Dokumentenservice/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-3383.pdf
Der KTK-Bundesverband hatte bereits im Februar gefordert, Familien nicht dazu zu verpflichten, in Erstaufnahmeeinrichtungen zu wohnen:
https://www.ktk-bundesverband.de/pressepositionenpublikationen/presse/kita-fachverband-der-caritas-betont-inte - Wie brüchig ist die soziale Architektur unserer Städte?
Ein Diskussionspapier des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung betrachtet den Trend der Segregation für 74 deutsche Städte im Zeitraum von 2002-2014.
Neben der zunehmenden sozialen Segregation, von der von allem Familien mit Kindern betroffen sind, zeigt das Papier von Marcel Helbig und Stefanie Jähnen auch eine zunehmende Segregation nach Altersgruppen auf. Dagegen nimmt die ethnische Segregation in den untersuchten Städten ab:
https://bibliothek.wzb.eu/pdf/2018/p18-001.pdf
Im April hatte die Bertelsmann-Stiftung unter dem Titel „Keine Kita für alle“ den Werkstattbericht einer Untersuchung von drei Städten im Ruhrgebiet veröffentlicht, nach der die soziale Segregation in den Kitas die im Wohnumfeld noch überstieg. In besonderem Maß galt das für die Einrichtungen konfessioneller und freier Träger:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/77_Kein_Kind_zuruecklassen/KeKiz_WB_12_gruen_final.pdf - Verhindern „Kopftuch-Verbote“ die Integration? Eine Expertise über die Bedeutung von Kopftuch-Verboten auf dem Arbeitsmarkt
Eine aktuelle Expertise des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin stellt die Auswirkungen rechtlicher Einschränkungen für Kopftuchträgerinnen dar. Prof.in Dr. Gökçe Yurdakul, Soraya Hassoun und Maziar Taymoorzadeh ziehen für diese Untersuchung mehrere aktuelle Studien heran und veröffentlichen die Ergebnisse von Interviews mit muslimischen Frauen. Die Verfassenden stellen den Forschungsstand dar, der eine weit verbreitete Benachteiligung von Arbeitssuchenden aufgrund ihrer Herkunft und/oder ihrer Zugehörigkeit zum Islam belegt. Eine Diskriminierung läge häufig insbesondere vor, wenn Bewerbende einen türkischen Namen oder ein Kopftuch trügen. Aus diesem Grund seien die Zugangschancen zum Arbeitsmarkt muslimischer Frauen und somit deren ökonomische Freiheit eingeschränkt. Dies bedrohe die soziale und gesellschaftliche Teilhabe Betroffener.
Außerdem werden die rechtlichen Einschränkungen für Kopftuchträgerinnen, insbesondere im öffentlichen Dienst im Vergleich zwischen den Bundesländern dargestellt. Dabei werden auch die für Kirchen möglichen Einschränkungen erwähnt, ohne dass auf einschlägige kirchliche Regelungen verwiesen wird.
Beispiele aus durch die Autor*innen geführten Interviews geben Einblicke in Diskriminierungserfahrungen muslimischer Frauen.
Die Autor*innen kommen zu dem Schluss, dass die Einschränkungen, die Frauen mit Kopftuch in der Arbeitswelt erleben, einer vielfältigen, demokratisch verfassten Gesellschaft widersprechen. Diskriminierende Strukturen und „Kopftuch-Verbote“ gefährdeten zudem die Berufswünsche der Frauen und die Chancengleichheit. Kopftuch-Verbote in staatlichen Einrichtungen hätten zudem eine negative Signalwirkung auf private Arbeitgeber*innen. Somit würden Kopftuch-Verbote die Integration muslimischer Frauen behindern.
Die Expertise wurde im Mediendienst Integration veröffentlicht:
https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Kopftuch_Juli_2018.pdf
3. Veranstaltungshinweise
-
Fachtag: „Kind. Kegel. Kalifat“ am 7./8.11.18 in Düsseldorf
Der Fachtag der Bundeszentrale für politische Bildung fragt nach den spezifischen Gründen, aus denen sich Mädchen und Frauen dem Salafismus zuwenden? Und sucht nach Antworten auf die Fragen, wie sich verhindern lässt, dass Kinder, die in salafistisch geprägten Familien aufwachsen, der Ideologie ihrer Eltern nacheifern und welcher Umgang mit den Kindern von IS-Rückkehrenden gesucht werden soll.
Dabei geht es auch um Präventionsprojekte, die schon jetzt explizit Kinder und Frauen in den Blick nehmen.
Die Tagung kostet 30 Euro; mit Übernachtung im Doppelzimmer 50 Euro; mit Übernachtung im Einzelzimmer 75 Euro:
http://www.bpb.de/veranstaltungen/format/kongress-tagung/269670/kind-kegel-kalifat - Fachtagung „Qualifizierte Fachkräfte im mehrsprachigen Kontext. Anforderungen, Herausforderungen und Chancen für kulturelle Heterogenität in der Frühpädagogik“ am 23.11.18 in Frankfurt/M.
Auf der Fachtagung des Dachverbands zur Förderung von Mehrsprachigkeit in frühkindlicher Bildung und Erziehung können sich pädagogische Fachkräfte, Fachberatungen und Interessierte über das Thema der Multikulturalität pädagogischer Teams informieren. Neben Chancen und Herausforderungen der kulturellen Vielfalt ist auch die Gewinnung und Förderung pädagogischer Fachkräfte Thema.
Die Tagungskosten betragen 40 €; für Studierende 10 €.
Sie können sich anmelden unter:
https://www.dmbe.eu/veranstaltungen/
4. Material für die Praxis
- Eine Million Sterne
Caritas international ruft zur Teilnahme an der Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“ am Vorabend des Welttags der Armen auf. Unter dem Motto der Caritas-Jahreskampagne „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ setzt sich die Caritas für angemessenen Wohnraum ein, der die Grundbedürfnisse nach Schutz, Sicherheit und Privatsphäre erfüllt.
Die Begleitbroschüre „Damit sich Schicksale wenden“ gibt Einblick in die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in der kriegsgeschüttelten Ukraine und veranschaulicht, wie die Kolleginnen und Kollegen der Caritas vor Ort gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Perspektiven für ein besseres Leben erarbeiten.
Ein Handbuch mit ausführlichen Informationen zu einer Beteiligung der Aktion steht zum Download bereit:
https://www.caritas-international.de/wasunsbewegt/caritasfuercaritas/einemillionsterne/ems-2018-aktiv
Die Broschüre kann unter den dort angegebenen Kontaktdaten bestellt werden. - It’s your Party-cipation
Das Deutsche Kinderhilfswerk bietet im Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Förderung für Bündnisse für Bildung, die im Rahmen kulturell-künstlerischer Arbeit einen Fokus auf die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen legen und sich mit den Kinderrechten auseinandersetzen. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche von 3 bis 17 Jahren aus finanziell oder sozial benachteiligten Familien.
Ziel des Förderprogrammes „Party-cipation“ ist es, fehlende chancengerechte Zugänge zu Bildung und Kultur auszugleichen und gleichzeitig lokale Strukturen zu schaffen, die diese Leerstellen nachhaltig füllen können. Das bedeutet für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen, dass diese durch die Teilnahme an außerschulischen und beteiligungsorientierten Angeboten der kulturellen Bildung befähigt werden, für ihre eigenen Interessen und Rechte einzustehen.
Für die Bündnispartner bedeutet es, sich im Bereich der partizipativen kulturellen Bildung vor Ort zu nachhaltigen Netzwerken zusammenzufinden, die eine starke Lobby für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche auch über das Förderprogramm hinaus bilden.
Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie hier:
https://www.kinderrechte.de/aktionen-projekte/kultur-macht-stark/faq/ - Mehr Mut zum ich
Eine weitere Fördermöglichkeit beim Deutschen Kinderhilfswerks stellt der Sonderfonds „Mehr Mut zum ich“ dar. Bewerben können sich Projekte, Einrichtungen und Initiativen, die sich bei der Arbeit mit Mädchen und jungen Müttern speziell dem Thema „Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeitserfahrung von Mädchen“ widmen, und einmalig oder über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr stattfinden:
https://www.dkhw.de/fileadmin/Redaktion/1_Unsere_Arbeit/2_Aktuelle_Projekte/10_Mehr_Mut_zum_Ich/Foerderbedingungen_MMzI_2018.pdf
5. Newsletter vom 20. August 2018
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
Umfrage zu den Newslettern
Fünf Ausgaben – obwohl das noch keine hohe Zahl ist, hoffen wir, dass Sie sich bereits eine Meinung bilden können, ob und inwiefern unsere Newsletter einen Mehrwert für Sie schaffen.
Wir bitten Sie daher um zwei Minuten Zeit für einige Fragen dazu. Antworten Sie einfach auf diese Mail, tragen Sie an geeigneter Stelle X in die Klammern ein und schicken sie bis zum 31.8.18 an Frau Konstanzer.
Natürlich können Sie Verbesserungsvorschläge auch als Freitext ergänzen.
I.) Die bisherigen Newsletter habe ich (Mehrfachantworten möglich):
[ ] Gelesen (ganz oder teilweise)
[ ] Weitergeleitet (ganz oder teilweise)
[ ] Gelöscht/für später abgelegt
II.) Weiterleitungen gingen (Mehrfachantworten möglich)
[ ] An Kolleg(inn)en in Fachberatung und Wohlfahrtsverbänden
[ ] An das übrige fachliche Netzwerk (z.B.: Wissenschaft, Landespolitik, übrige NGOs)
[ ] An Einrichtungen/Fachkräfte
III.) Die Informationen waren interessant für mich:
[ ] Nie.
[ ] Eher selten.
[ ] Häufig oder öfter.
IV.) Die Informationen waren neu für mich:
[ ] Nie.
[ ] Eher selten.
[ ] Eher häufig.
[ ] (Fast) durchgehend.
V.) Ich habe bereits Informationen aus dem Newsletter in meiner Arbeit nutzen können (z.B.: mich für eine Veranstaltung angemeldet, ein verlinktes Dokument gelesen, eine Information in der Fachdiskussion genutzt):
[ ] Nie.
[ ] Ein- oder zweimal.
[ ] Öfter.
VI.) Die Aufteilung des Newsletters ist hinsichtlich Übersichtlichkeit und Anordnung:
[ ] gelungen.
[ ] verbesserungswürdig. Mein Vorschlag:
VII.) Die Länge der einzelnen Meldungen ist
[ ] angemessen.
[ ] zu lang.
VIII.) Eine Fortführung des Formats
[ ] würde ich begrüßen.
[ ] wäre mir egal.
2. Fachinformationen
- Zusammenleben in kultureller Vielfalt. Vorstellungen und Präferenzen in Deutschland
Die Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte im Juni eine Sonderauswertung des Religionsmonitors 2017. Gefragt wurde eine repräsentative Stichprobe aus der Bevölkerung, wie das Zusammenleben in kultureller Vielfalt am besten gelingen kann. In der Auswertung wurde auch untersucht, inwiefern sich das Antwortverhalten nach soziodemographischen Merkmalen (z. B. Alter, Wohnsitz, Religionszugehörigkeit) unterscheidet. Rund die Hälfte der Befragten spricht sich für die kulturelle Anpassung von Einwandernden aus, während etwa ein Drittel an ein Zusammenwachsen verschiedener Kulturen denkt. Dieser Anteil fällt unter jungen Menschen und dort, wo regional mehr Erfahrung mit Migration besteht, höher aus. In der Auswertung nach Religionszugehörigkeit gibt es die höchste Zustimmung für das kulturelle Zusammenwachsen unter praktizierenden Christenmenschen (39 %) und praktizierenden Muslim*innen (49 %), während die wenig religiösen Christenmenschen höhere Zustimmung für die Vorstellung der kulturellen Anpassung von Eingewanderten erreichen (55%; wenig religiöse Muslime 39 %).
In methodischer Hinsicht ist anzumerken, dass die Ergebnisse nach der Darstellung in der Einleitung aus der Antwort auf eine einzige Frage abgeleitet werden, für die zudem vier geschlossene Antwortmöglichkeiten vorgegeben waren. Das ist eine sehr dünne Grundlage, um in einer sachlich so vielschichtigen Frage, bei der es häufig zu Abweichungen zwischen geäußerten Überzeugungen und gelebtem Verhalten kommen dürfte, belastbare Aussagen über Meinungen und Lebenswirklichkeit in Deutschland zu treffen:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/51_Religionsmonitor/Studie_LW_Religionsmonitor_2017_Zusammenleben_in_kultureller_Vielfalt_2018.pdf
Bereits im Februar 2018 hatte die Bertelsmann-Stiftung die Studie „Vom Unbehagen an der Vielfalt“ veröffentlicht. Auf Basis von Daten, die in einer repräsentativen Befragung im Frühjahr 2017 erhoben worden waren, wurde nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Menschen gefragt, die Nähe zu antipluralistischen Haltungen gezeigt hatten. Festgestellt wurde, dass solche Einstellungen zwar beispielsweise regional und nach Bildungsstand verstärkt vorkamen, diese Menschen aber dennoch eine sehr unterschiedliche Gruppe bildeten. Vorgeschlagen wurde daher eine Unterscheidung in vier Typen (Zweifler/Verunsicherte/Frustrierte/Ausgegrenzte):
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/LW_Studie_2017_Unbehagen_an_der_Vielfalt.pdf - Broschüre „Vom Flüchtling zum Bürger“
Viele Menschen finden erst im Erwachsenenalter Zugang zu den Möglichkeiten demokratischer Mitbestimmung. Ein Grund dafür kann sein, dass sie in anderen Staats- und Gesellschaftsformen aufgewachsen sind. Auf eine Teilgruppe mit dieser Erfahrung – Flüchtlinge, insbesondere aus dem Nahen Osten, die als Erwachsene nach Deutschland gekommen sind – konzentriert sich das Programm „Vom Flüchtling zum Bürger und zur Bürgerin“ von WADI e.V.
In einem Workshop und durch eine Broschüre werden die Konzepte Kommune und Zivilgesellschaft vorgestellt und für eigenes Engagement geworben. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Zielgruppe diese Konzepte zunächst weitgehend fremd sind. Die Verantwortlichen stammen teilweise selbst aus dem Nahen Osten und haben in dieser Weltregion Erfahrung in zivilgesellschaftlicher Arbeit gesammelt.
Die Darstellung in der Broschüre fällt idealtypisch aus. Sie orientiert sich daher bisweilen stärker am „Soll“, als ein realistisches Bild von Mitbestimmungsmöglichkeiten in Deutschland zu vermitteln. Wenn die Bedeutung von Schülervertretung und Elternsprecher*innen in der Schule betont wird (S. 7f.), eine Vereinsgründung als vergleichsweise einfach bezeichnet wird (S. 11, S. 19) oder das Ideal der flachen Hierarchien „ob in der Schule oder bei der Arbeit“ als für Deutschland typisch dargestellt werden (S. 24), war deutlich der Wunsch Vater des Gedankens. Auch sonst ist der Text des Öfteren allzu ungenau. So wird auf S. 6 („weil Deutschland in seiner Geschichte nie ein Zentralstaat war“) die Gleichschaltung im nationalsozialistischen Deutschland und das Gesetz über den Neuaufbau des Reichs vom Januar 1934 schlicht vergessen. Die Tipps zu einer mitbestimmungsorientierten Erziehung (S. 25-27) fallen abstrakt aus und greifen nicht auf pädagogische Konzepte zur Demokratie mit Kindern zurück. Unverständlich ist, warum gegen Gewalt in der Erziehung mit dem Verweis auf gesellschaftliche Akzeptanz und nicht auf die Rechte der Kinder gewarnt wird (S. 8). Letztlich bleibt offen, warum zur Darstellung von Engagementmöglichkeiten nicht eine Form gewählt wird, die an Beispielen gelebter Demokratie und Zivilgesellschaft auf der ganzen Welt anknüpft, sondern stattdessen die hiesigen Verhältnisse idealisiert und losgelöst vom „Rest der Welt“ darstellt. Wo sich die Broschüre direkt an die Zielgruppe wendet und zu einem möglichst breiten Engagement anregt, liest sich letztlich als Alternative zu fehlendem Wahlrecht (S. 14 und öfter). Nicht gestellt wird die kritische Frage, inwiefern diese Einschränkung mit dem Anspruch demokratischer Gesellschaftsgestaltung vereinbar sein könnte.
In diesen Schwächen zeigt sich, dass die Broschüre in der und für die Arbeit in Workshops erarbeitet wurde und die Inhalte auf die lebendige Vermittlung angewiesen bleiben. Dass Gruppen gezielt ansetzen, die Eigeninitiative von Menschen mit unterschiedlichen Biographien anzuregen, bleibt dennoch zu loben und für die Broschüre auf eine überarbeitete zweite Auflage zu hoffen. Sie ist auf Deutsch und Arabisch abrufbar:
https://vom-fluechtling-zum-buerger.org/wp-content/uploads/2016/11/VFzB_HP1.pdf
3. Veranstaltungshinweise
- Theorie-Praxisdialog „Bandbreite familiärer Realitäten (Kita)“ am 10.09.18 in Mainz
Das Institut für Lehrerfortbildung Rheinland-Pfalz lädt Berater*innen und pädagogische Fachkräfte dazu ein, gemeinsam über die Anforderungen der alltäglich erlebten Vielfalt und ihre Spannung zu der oft noch einheitlich und traditionell geprägten Erwartung.
Die Teilnahmegebühr beträgt 60 Euro:
http://www.ilf-mainz.de/veranstaltungen/veranstaltung/18i709502/ - Fachtag „Lebenswelten von Eltern im Blick – Perspektiven in der Zusammenarbeit mit Familien“ am 2.10.2018 in Münster
Die Diözesan-AG des KTK im Bistum Münster und die Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung (AKF e.V.) erarbeiten an diesem Tag Einblicke in die Milieu-Forschung und den Wandel von Familienleben und Erziehungsvorstellungen.
Der Fachtag richtet sich an Elternbegleiter*innen und alle pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, in Familienzentren, der Familienbildung sowie an Mitarbeiter*innen aus pastoralen Diensten. Die Teilnahme ist für KTK-Mitgliedseinrichtungen kostenlos. Zum Flyer mit Anmeldeinformationen:
http://www.konsortium-elternchance.de/fileadmin/redaktion/pdf/AKF_Flyer_Fachtag_2018.pdf - Fachtagung „Familienarmut. Herausforderung für Kolping“ am 26./27.10. 2018 in Köln
Der Bundesfachausschuss Ehe-Familie-Lebenswege des Kolpingwerks Deutschland lädt Verantwortliche in der Familienarbeit und Familienbildung zu einer Tagung ein, die sich aus einer generationenübergreifenden Perspektive mit Armut in Familien – vor dem Hintergrund der Schwerpunkte Kinder- und Altersarmut – befasst. Ziel ist es, sich der Alltagssituation der von Armut betroffenen Familien zu vergewissern und daraus Schlussfolgerungen für den Bereich der Familienarbeit auf allen strukturellen Ebenen des Verbandes zu ziehen.
Der Teilnahmebeitrag beträgt inklusive Übernachtung 60 Euro.
http://www.kolping.de/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/News/2018/07/flyer_fachtagung_familie_armut.pdf
4. Material für die Praxis
- Flyer Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern
Das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen bietet ein Plakat zur Ernährung von unter Dreijährigen zum Download in acht Sprachen an. Zwar ist die Darstellung insgesamt wenig differenziert – weder individuelle Bedingungen (wie Allergien, Armut oder ethisch motivierte Einschränkungen des Speiseplans) noch kulturelle Eigenheiten finden Platz. Darüber hinaus wurde ein unangebrachter, möglicherweise der knappen Form geschuldeter Befehlston gewählt. Trotz dieser Schwächen kann das Plakat in einer Beratungssituation oder als Gedächtnisstütze möglicherweise nützen:
https://www.migesplus.ch/publikationen/flyer-ernaehrung-von-saeuglingen-und-kleinkindern/ - „Werkstatt Vielfalt“ - Praxistipps für gelungene Begegnungsprojekte
Auf der Internetseite der Stiftung Mitarbeit können Projekte, die die Begegnung in der Nachbarschaft oder im Stadtteil fördern, Tipps für die Praxis erhalten. Vorgestellt werden erprobte Formate und Ansätze des Programms „Werkstatt Vielfalt“ der Stiftung Mitarbeit, die Anregungen für die Planung und Durchführung eigener Projekte bieten. Der Fokus der vorgestellten Ratschläge liegt auf der Hilfestellung für Aktivitäten mit heterogenen, multikulturellen Zielgruppen. Deshalb werden insbesondere Themen wie kommunikative Herausforderungen oder die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur*innen beleuchtet. Außerdem wird auf weiterführende Literatur sowie Kontaktdaten von Expert*innen verwiesen:
https://www.mitarbeit.de/foerderung_projekte/werkstatt_vielfalt/praxistipps/ - kimemo. Bilderpaarsuche zum Thema Kinderrechte
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat vor kurzem ein Bilderpaarsuchspiel veröffentlicht, das auf 48 bunten Bildkarten (24 Paaren) eine spielerische Annäherung an das Thema Kinderrechte ermöglicht. Es kann für 1,50 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden.
Das schon länger erhältliche Plakat („Falter“) zum Thema, dessen Motive die Bildkarten aufgreifen, ist ebenfalls und kostenlos bestellbar:
http://www.bpb.de/shop/lernen/spiele/201965/kimemo
4. Newsletter vom 07. August 2018
Inhaltsverzeichnis
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
-
Vorstellung auf dem Fachforum Demokratiepädagogik des IBEB
Das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit und das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz veranstalten zwei Fachforen zum Thema „Demokratiepädagogik in Kindertagesstätten“. Im Fokus steht dabei die Frage, wie Kinder in Kitas demokratisches Handeln erfahren können und dadurch lernen, an einer demokratischen Gesellschaft aktiv teilzuhaben.
Auf dem Forum am 14.8.18 in Koblenz stellt Matthias Colloseus auch unser Projekt im Rahmen eines Praxisberichts vor. Leider ist die Veranstaltung bereits ausgebucht. Beim Forum am 21.8.18 auf dem Hambacher Schloss sind noch einige Plätze frei.
https://www.hs-koblenz.de/sozialwissenschaften/institute-des-fachbereichs/institut-fuer-bildung-erziehung-und-betreuung-in-der-kindheit-rheinland-pfalz-ibeb/arbeitsfelder/wissenschaftliche-praxisbegleitung/projekt-zum-thema-demokratiepaedagogik-in-kindertagesstaetten/ - Newsletter der BAG K+R erschienen
Auch der aktuelle Newsletter (2/2018) der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) erwähnt unser Projekt sowie das Partner-Projekt „Was heißt hier eigentlich Demokratie? Demokratieerziehung als originärer Auftrag der frühkindlichen Bildung“ der Diakonie Deutschland.
Nachdrücklich verwiesen sei darüber hinaus auf die Erklärung der Aktion Sühnezeichen Friedensdienst und der BAG K+R „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch.“ und die Petition „Flüchtlingspolitik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch! Für eine christliche, menschenrechtliche und solidarische Flüchtlingspolitik in Europa!“.
Die Informationen zum Jahresschwerpunkt „Demokratie find‘ ich gut“ des Bayerischen Bündnis‘ für Toleranz sowie zum Forum „Menschenrechte verteidigen – Nächstenliebe leben“ der BAG K+R übernehmen wir unten.
http://bagkr.de/2018/07/30/newsletter-der-bag-kirche-rechtsextremismus-nummer-02-2018/ - Abschied von Frau Roscher
In den vergangenen Monaten hat Solveig Roscher (B.A. Soziale Arbeit) ein Praktikum in der Geschäftsstelle des KTK-Bundesverbands geleistet. In diesem Rahmen hat sie sich auch immer wieder um unser Projekt verdient gemacht, etwa bei der Planung der Fachtagung „Haltung prägt Handeln“ oder der Etablierung dieses Newsletters.
Wir bedanken uns daher für ihr Engagement. Es machte auch deutlich, dass sich ein Praktikum im KTK-Bundesverband für beide Seiten lohnt – vor allem für die Praktikant*innen, aber auch für den KTK-Bundesverband selbst. Bewerbungen um Praktika sind an Geschäftsführer Frank Jansen zu richten:
https://www.ktk-bundesverband.de/derktkbundesverband/ihreansprechpartner/ihreansprechpartner
- Fähigkeiten von Kindern mit Migrationshintergrund werden oft falsch eingeschätzt
Das Landgericht Köln hat im Juli 2018 erstmals einem ehemaligen Schüler wegen ungerechtfertigter Beschulung auf der Förderschule Schadensersatz zugesprochen. Nach einem Einstufungstest, bei dem er wegen mangelnder Deutschkenntnisse durchfiel, musste er elf Jahre gegen seinen Willen Förderschulen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung besuchen, obwohl bei ihm keine solche vorlag.
Das „MiGAZIN“ befragt anlässlich des Falls Expert*innen. Sie zeigen auf, dass Migrationshintergrund und mangelnde Deutschkenntnisse oft dazu führen, dass Kinder fälschlich mit dem Etikett „behindert“ versehen und falsch beschult werden. Auch für Kinder aus sozial und wirtschaftlich benachteiligten Verhältnissen bestünde diese Gefahr:
http://www.migazin.de/2018/07/19/schadensersat-fuer-elf-jahre-sonderschule/
Passend dazu zeigt eine jüngst veröffentlichte Studie der Universität Mannheim, dass angehende Lehrkräfte bei gleicher Leistung Schüler*innen schlechter bewerten, bei denen sie einen türkischen Migrationshintergrund vermuten. Die Pressemitteilung zitiert lediglich die daraus abgeleitete Forderung nach objektiveren Bewertungsstandards, obwohl in der Studie selbst auch die Notwendigkeit genannt wird, Vorurteilsbewusstsein in den pädagogischen Ausbildungswegen stärker zu berücksichtigen.
https://www.uni-mannheim.de/newsroom/presse/pressemitteilungen/2018/juli/max-versus-murat-schlechtere-noten-im-diktat-fuer-grundschulkinder-mit-tuerkischem-hintergrund/ - Handbuch und Online Weiterbildungskurs zur Arbeit in Sammelunterkünften
Derzeit werden die Rechte von geflüchteten Menschen auf Selbstbestimmung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oft eingeschränkt, indem diese in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Diese beengte Wohnsituation und mangelnde Privatsphäre bringen auch erhöhtes Konflikt- und Gewaltpotential mit sich. Die Caritas hat sich aus diesen und anderen Gründen immer für dezentrale Unterbringung als geeignetste Form der Unterbringung ausgesprochen, die es auch den Kommunen erleichtert, ihren Verpflichtungen nachzukommen:
https://www.caritas.de/cms/contents/caritas.de/medien/dokumente/dcv-zentrale/migration/fluchtpunkte/fluchtpunkte-04-2016/fluchtpunkte_04_web.pdf
Auch im Bereich Kinderschutz sowie Betreuung, Bildung und Erziehung können innerhalb von Sammelunterkünften in aller Regel nicht die Bedingungen geschaffen werden, die dem Anspruch auf einen Betreuungsplatz in Kindertageseinrichtungen oder Kindertagespflege genügen würden.
Die beiden folgenden Hinweise können Mitarbeitenden von Organisationen, die dennoch in solchen Einrichtungen arbeiten, möglicherweise dabei helfen, die Chancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, vom Schlimmsten verschont zu bleiben. Zudem können sie im Einzelfall dabei genutzt werden, „Brückenangebote“ für vom Regelangebot der Kindertagesbetreuung ausgeschlossene Kinder aufzubauen:
Das „Handbuch zu Schutz- und Spielräumen für Kinder“ der Organisation „Save the children“ bietet Informationen rund um das Thema schützender Raumkonzepte für Kinder in Wohnunterkünften und stellt Handlungsempfehlungen sowie Praxisbeispiele vor: https://www.savethechildren.de/fileadmin/user_upload/Downloads_Dokumente/Berichte_Studien/2018/StC_SuS_Handbuch_Web_PDF.pdf
Der Online-Kurs „SHELTER – Schutzkonzepte“ bietet Fachkräften der Sozialen Arbeit und Ehrenamtlichen, die Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit Fluchterfahrung betreuen, eine Weiterbildungsmöglichkeit. Der Kurs, herausgegeben vom Universitätsklinikum Ulm, soll Teilnehmende im Umgang mit organisationalen Herausforderungen zum Thema Diversität qualifizieren. Teilnehmende erhalten aufbereitete Informationen sowie Praxismaterialien zu Schutzkonzepten. Der Bearbeitungsumfang des Kurses beträgt 15 Stunden und kann in freier Einteilung absolviert werden. Die Teilnahme ist bis August 2019 kostenlos und findet im Rahmen eines Forschungsprojekts statt: https://shelter-schutzkonzepte.elearning-kinderschutz.de/ - Aktuelle Zeitschriftenartikel zu den Projektthemen
Die „neue caritas“ veröffentlicht in der Ausgabe 14/2018 auf S. 17 einen Einblick in die gelebte Inklusion des Kinderhaus St. Luise in Fulda.
Die Zeitschrift „Pädagogik“ hat üblicherweise einen erkennbaren Fokus auf Kinder im Schulalter und Fragen im Schulalter. Daher sei gesondert hingewiesen auf den Artikel „Die Erziehung der ‘68er und die Folgen. Das Beispiel der Kinderläden und Elterninitiativen“ von Meike Sophia Baader, der unsere Projektthemen berührt. Veröffentlicht ist er in in Ausgabe 7-8/18. Mit starkem Bezug zu früheren Arbeiten stellt die Autorin vor, wie Kinderläden zu einer ersten Modernisierung des Vorschulbereichs in Deutschland beigetragen haben, arbeitet aber auch deren Heterogenität heraus und zeigt, dass in Elternarbeit und pädagogischer Konzeptionen wie dem Situationsansatz inhaltliche Innovationen gefunden wurden, die weit über die organisatorische Nachfolge in Elterninitiativen hinausreicht:
https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/zeitschriften/paedagogik/article/Journal.html?tx_beltz_journal%5Barticle%5D=39362&cHash=4606d9617b43e95461e26d2e355b934f
Das Magazin „wamiki“ (3/2018) präsentiert ein Forschungsprojekt zur Beteiligung im Krippenalter auf S. 42-45. Das Interview mit Professorin Frauke Hildebrandt und Bianka Pergande ist insbesondere deshalb spannend zu lesen, weil die Forschungsfragen sehr offen gehalten und noch im Fluss sind. Beobachtet werden vor allem Alltagssituationen, etwa Essen. Erfahrungen mit Essensituationen in der Krippe können an Frau Pergande, pergande@fh-potsdam.de eingesandt werden:
https://wamiki.de/article/beteiligung-ein-kinderrecht-und-die-verantwortung-erwachsener/
Auch der Artikel zur Weltwissen-Filmreihe in derselben Ausgabe (S. 34-40) ist lesenswert und lobend erwähnt werden will, dass die Fachtagung „Haltung prägt Handeln“ unseres Projekts angekündigt wird (S. 62). Alles in allem also ein sehr gutes Heft.
- Vielfalt leben und erleben! Inklusive Werthaltung und Beziehungsgestaltung in der KiTa am 18.9.2018 in Osnabrück
Das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) lädt ein zur Tagung, auf der – begleitend zu einer entsprechenden Qualifizierungsinitiative – aufgezeigt und diskutiert werden soll, wie eine inklusive Werthaltung und Beziehungsgestaltung und damit die Teilhabe aller Kinder und ihrer Eltern in der KiTa zu entwickeln ist.
Der Tagungsbeitrag beträgt 35 €, Anmeldeschluss ist der 4.9.2018:
https://www.nifbe.de/das-institut/veranstaltungen/veranstaltungsliste?view=item&id=704:vielfalt-leben-und-erleben-6&catid=0 - Forum „Menschenrechte verteidigen – Nächstenliebe leben“ am 12./13.10.18 in Nürnberg
Die Veranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche & Rechtsextremismus widmet sich der Frage, wie in Zeiten gesellschaftlichen Rechtsrucks Menschenrechte und Demokratie verteidigt werden können. Im Rahmen der Tagung soll über die Verknüpfung von menschenrechtlichen Standards, Abwehr rechter Agitation und kritischer Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit diskutiert werden. Ziel des Austauschs ist es, sich gegenseitig zu ermutigen und gemeinsam gute Praxis für Menschenrechte und für Nächstenliebe zu entwickeln.
Der Tagungsbeitrag inklusive Übernachtung beträgt 70 €, ohne Übernachtung 35 €. Anmeldungen sind bis zum 21.9.18 möglich, die Anmeldefrist für eine Teilnahme ohne Übernachtung endet erst am 28.9.18:
http://bagkr.de/2018/07/26/anmeldung-forum-2018/ - Tagung „Integration heißt demokratische Teilhabe. Partizipation und Engagement von und mit Flüchtlingen und Zugewanderten“ am 15./16.10.18 in Berlin
Die Stiftung Mitarbeit lädt Akteur*innen aus der Flüchtlingsarbeit und Interessierte auf ihrer Tagung dazu ein, sich über Zugänge und Erfahrungen zu Partizipation und demokratischer Teilhabe auszutauschen. Neben der Vorstellung gelungener Praxisbeispiele werden kontroverse Fragestellungen unter anderem mit Vertreter*innen aus der Politik diskutiert.
Die Kosten der Tagung betragen ohne Übernachtung 90 €, der ermäßigte Beitrag 45 €.
https://www.mitarbeit.de/veranstaltungen/detail/integration_heisst_demokratische_teilhabe_04_2018/
- Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt schreibt Preisgelder im Wert von 2.000 bis 5.000 € für vorbildliche, zivilgesellschaftliche Aktivitäten im Bereich der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung aus. Bedingung ist allerdings, dass diese Aktivitäten hauptsächlich über ehrenamtliches Engagement umgesetzt werden. Projekte, die bereits durchgeführt wurden, können sich bis zum 23.9.18 bewerben.
Gesucht werden Projekte, die sich gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie für Radikalisierungsprävention einsetzen. Ausgeschlossen sind Projekte, die bereits Förderungen anderer Bundesprogramme erhalten.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.buendnis-toleranz.de/aktiv/aktiv-wettbewerb/172791/ab-sofort-bewerben - Aktionsbündnis „Demokratie find´ ich gut“
Das Bayrische Bündnis für Toleranz lädt von April bis November 2018 zu einer Vielzahl an Veranstaltungen unter dem Motto „Demokratie find´ ich gut“ ein. Im Rahmen der Aktion sollen die unterschiedlichen Aspekte der Demokratie erfasst und bestehende demokratische Strukturen vorgestellt werden. Interessierte können sich neben dem Besuch der unterschiedlichen Veranstaltungen auch selbst beteiligen.
Das Bündnis unterstützt bei der Organisation einer Veranstaltung mit Beratung und Informationsmaterial. Auf der Internetseite des Bündnisses finden Sie einen Überblick über die Veranstaltungen, beispielhafte Aktionen einer Teilnahme sowie die Kontaktdaten für weitere Informationen. Auch der Landescaritasverband Bayern ist Mitglied im Bündnis.
http://www.bayerisches-buendnis-fuer-toleranz.de/buendnis-fuer-toleranz/jahresschwerpunkte/ - Ausschreibung „Die Vielfaltsgestalter – Lokale Bündnisse für Zusammenhalt in Vielfalt“ der Robert Bosch Stiftung
Lokale Vereinigungen, die Vielfalt vor Ort thematisieren und mitgestalten, können sich bis zum 28.8.18 für eine zwei Jahre dauernde Förderung der Robert Bosch Stiftung bewerben. Gefördert werden Zusammenschlüsse von mindestens drei Akteur*innen, die aus der Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur kommen können. Innerhalb des Bündnisses sollen unterschiedliche Vielfaltsperspektiven zusammengebracht und ein bereits bestehendes Pilotprogramm der Stiftung umgesetzt werden. Die finanzielle Unterstützung von bis zu 50.000 € dient der Organisation von Vernetzungsveranstaltungen, dem Ausbau von Personalmitteln sowie der Inanspruchnahme externer Unterstützung.
Weitere Details finden Sie unter:
https://www.bosch-stiftung.de/de/projekt/die-vielfaltsgestalter/ausschreibung
3. Newsletter vom 30. Juli 2018
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Newsletter zur Flüchtlingshilfe der Deutschen Bischofskonferenz
Auch der aktuelle Newsletter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zur Flüchtlingshilfe nimmt Bezug auf die Aktivitäten des KTK-Bundesverbands und unser Projekt.
Neben vielen anderen Themen verweist die aktuelle Ausgabe auch auf eine Liste der diözesanen Flüchtlingsbeauftragten:
https://www.dbk.de/de/nc/newsletter/newsletter-022018/
Der Newsletter der DBK berichtet zweimal jährlich über aktuelle Themen aus der katholischen Flüchtlingshilfe, insbesondere über Neuigkeiten aus dem Bereich der Bildungsteilhabe. Sie können sich für den Newsletter anmelden unter:
https://www.dbk.de/themen/fluechtlingshilfe/newsletter/anmeldung/
- Antwort der Bundesregierung zu Kinderrechten in AnkER-Zentren
Die Bundesregierung hat am 10.7.2018 die Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag nach der Umsetzung von Kinderrechten in den geplanten AnkER-Einrichtungen beantwortet. Obwohl die ersten Zentren bereits im Herbst des laufenden Jahres ihren Betrieb aufnehmen sollen, gäbe es, so wörtlich, „noch keine Festlegungen konzeptioneller Art“. Die übrigen spärlichen Angaben entsprechen dem bereits Bekannten: auch Familien mit minderjährigen Kindern sollen dazu verpflichtet werden, in AnkER-Zentren zu wohnen – im Regelfall bis zu sechs Monaten; ohne Angaben dazu, was Regel- und Ausnahmefall jeweils ausmacht und ohne dass eine Maximaldauer benannt würde.
Nicht wiederholt wird die bisherige Auffassung der Bundesregierung, dass vor einer Verteilung auf die Kommunen kein Anspruch auf einen Betreuungsplatz bestünde. Die Bundesregierung verneint die Frage nach einer finanziellen Beteiligung des Bundes an Bildungs-, Gesundheits- und anderen mit den AnkER-Zentren verbundenen Kosten und verweist auf die alleinige Verantwortung der Länder.
In ihrer Anfrage hatte die Fraktion an die UN-Kinderrechtskonvention und die Verpflichtung Deutschlands erinnert, das Kindeswohl bei politischen Entscheidungen und Maßnahmen vorrangig zu berücksichtigen. Sie zitiert mehrere Studien, nach denen eine Unterbringung von minderjährigen Flüchtlingen in Massenunterkünften nicht förderlich sei und die Rechte auf Schutz, Gesundheit, Bildung, Privatsphäre und soziale Teilhabe der Kinder verletze.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/033/1903354.pdf
Nach Auffassung des KTK-Bundesverbands haben Kinder in Deutschland, die ein Asylgesuch gestellt haben oder sich im Asylverfahren befinden, unabhängig von der Wohnform Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder Kindertagespflege, wenn sie das erste Lebensjahr vollendet haben, bzw. Anspruch auf Förderung in einer Tageseinrichtung, wenn sie das dritte Lebensjahr vollendet haben. Der KTK-Bundesverband hatte daher bereits in einer Pressemitteilung vom Februar gefordert, wenigstens Familien mit Kindern von der Wohnverpflichtung in AnkER-Einrichtungen auszunehmen:
https://www.ktk-bundesverband.de/pressepositionenpublikationen/presse/kita-fachverband-der-caritas-betont-inte
- Demokratiebildung in Professionalisierungsprozessen. Eine Analyse der Thüringer Ausbildungssituation in ausgewählten Regelstrukturen sozialer Berufe
Bereits im Dezember 2017 veröffentlichten Professor Michael Mai, Janine Patz und Frederik Damerau vom Zentrum für Rechtsextremismus Forschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration an der Universität Jena eine Studie, die der Frage nachgeht, welche Kompetenzen für Demokratiepädagogik in den Ausbildungsgängen pädagogischer Berufe in Thüringen vermittelt wird.
Herangezogen wurden die Evaluationen unter den Teilnehmenden eigener Fortbildungen des Zentrums – darunter 818 Personen, die in Kindertagesstätten arbeiten (S. 4-6). Der Hauptteil der Studie beschäftigt sich mit Dokumenten zu einzelnen Studiengängen (S. 7-48) und, da diese lückenhaft bleiben, mit einer Befragung von Lehramtsstudierenden (S. 49-51).
Das Interesse gilt der Ausbildung von Fachkräften der Kindertagesbetreuung, Lehrerinnen und Lehrern und Fachkräften der sozialen Arbeit. Um den Untersuchungsgegenstand zu begrenzen und Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden für die Kindertagesbetreuung zwei Studiengänge (an der Universität sowie der Fachhochschule Erfurt) herangezogen. Die methodischen Probleme, die es mit sich bringt, die Erzieher*innen-Ausbildung außen vor zu lassen, werden gesehen, aber aus unserer Sicht eher zu gering veranschlagt, obwohl die Notwendigkeit weiterer Studien benannt wird (S. 8f.). Ausführlich wird auf die methodischen Probleme eingegangen, überhaupt Material für die Dokumentenanalyse zu erhalten und die Aussagekraft der Ergebnisse dahingehend relativiert (S. 11-14).rotz dieser Schwächen sei die Studie in ihrem Erkenntnisinteresse zur Nachahmung empfohlen. Auch, dass Demokratiepädagogik durchgehend als ganzheitliches Konzept erfasst und beschrieben wird und systematisch mehrere Kompetenzebenen betrachtet werden, ist eine erhebliche Stärke, an der sich vergleichbare Untersuchungen messen lassen müssten. Einiges an methodischer Vorarbeit ließe sich auf andere Zusammenhänge und Textkorpora übertragen. Der vorliegenden Studie mögen also zahlreiche folgen, die neben anderen Ausbildungswegen auch andere Bundesländer berücksichtigen können:
https://www.powi.uni-jena.de/polmedia/Medien+POLDI/Demokratiebildung+in+PP_+KomRex2017.pdf
- Angela Merkel zu Besuch im Caritas-Zentrum Köln-Kalk
Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte am 18.7.2018 zwei Einrichtungen des Caritasverbands für die Stadt Köln, darunter auch die inklusive Kindertagesstätte Maria Hilf. Hier hatten die Kinder ein Geburtstagslied für die Kanzlerin vorbereitet und überreichten ihr selbst gemalte Bilder. Ebenso sprach die Kanzlerin mit Fachkräften und Elternvertreter*innen über Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie betonte im Hinblick auf den Fachkräftemangel die besondere Bedeutung von Berufen für und mit Menschen. Caritas-Vorstand Peter Krücker wies darauf hin, dass es bei beiden Themen in den vergangenen Jahren positive Entwicklungen gegeben habe. Dennoch fehlten nach wie vor Plätze und qualifiziertes Personal.
https://www.domradio.de/themen/caritas/2018-07-18/angela-merkel-besucht-caritas-einrichtungen
- Fachtagung „Ehrenamtliches Engagement für geflüchtete Frauen – helfen auf Augenhöhe?“ am 11.9.18 in Frankfurt am Main
Im Rahmen des Projekts „BEGIN – Begleitung und Integration von geflüchteten Frauen“ veranstaltet der katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland IN VIA eine Fachtagung zum ehrenamtlichen Engagement bei der Integration von geflüchteten Frauen und ihren Familien in den Sozialraum und Arbeitsmarkt.
Die Veranstaltung richtet sich an Fach- und Führungskräfte, die mit geflüchteten Frauen und Mädchen arbeiten. Im Fokus stehen die Fragen nach der Motivation von Haupt- und Ehrenamtlichen und deren Zusammenarbeit. Dabei sollen Strukturen und Bilder, die den Umgang mit geflüchteten Menschen prägen, reflektiert und Handlungskompetenzen erweitert werden.
Der Tagungsbeitrag beträgt 40 €. Anmeldungen sind bis zum 24.8.18 unter folgendem Link möglich:
http://www.invia-deutschland.de/fachliches/fortbildungen-und-tagungen/fortbildungen-und-tagungen - Fachtagung „Soziale Ungleichheit und Teilhabe: Familien fördern – Kinder stärken – Politik herausfordern“ am 28./29.9.2018 in Bochum
Der Pestalozzi-Fröbel-Verband bietet sozialpädagogischen Fachkräften auf seiner Bundesfachtagung die Möglichkeit zum Austausch über die soziale Ungleichheit von Kindern, die deren Teilhabe an der Gesellschaft erschwert. Die thematische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen gleiche Förderungsbedingungen zu schaffen, wird durch Referent*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis unterstützt.
Die Teilnahmegebühr beträgt 90 €. Programm und Details finden Sie unter:
http://pfv.info/veranstaltungen/bundesfachtagungen/
- Jahrestagung „Gemeinsame Verantwortung für das Kind. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft in der Kindertagesbetreuung“ am 19./20.10.2018 in Wiesbaden
Die Deutsche Liga für das Kind veranstaltet am 19./20.10.2018 ihre Jahrestagung. Eine thematische Auseinandersetzung mit gelingender Bildungs- und Erziehungspartnerschaft erfolgt aus verschiedenen Perspektiven durch Impulse von Referent*innen aus der Fachwelt.
Der Tagungsbeitrag beträgt 90 €, für Studierende und Auszubildende 60 €.
Das Programm und die Anmeldung finden Sie unter:
http://fruehe-kindheit-online.de/?cat=c13_Jahrestagung-2018-Jahrestagung-2018.html
- selbst verständlich. Handreichung für schwierige Gespräche zum Thema Flucht und Asyl
In den letzten Jahren sind – leider aus gutem Grund – zahlreiche Angebote für Gesprächstrainings und auch Handreichungen zum Umgang mit unsachlichen oder sogar menschenfeindlichen Positionen entstanden. Viele sind empfehlenswert, zum Teil aber auch so umfangreich, dass es vielleicht nicht gelingt, sie im Alltag neben allen anderen Aufgaben zu würdigen. Eine Ausnahme stellt diese Broschüre der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz dar, die bereits 2016 veröffentlicht wurde. In wenigen Stichpunkten werden praxisnahe und unmittelbar im Alltag verwendbare Tipps gegeben, die auch vor eigener Überforderung schützen können:
https://www.diakonie-portal.de/system/files/demokratie_gewinnt_-_handreichung_fuer_schwierige_gespraechssituationen_2016.pdf
Ausführliche Informationen und Überlegungen zur Position der Caritas und anderer Wohlfahrtsverbände lassen sich dem Heft „Miteinander gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung“ vom letzten Jahr entnehmen:
https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/kinderundjugendliche/miteinander-gegen-hass-diskriminierung-u - Informationen über Kindertagespflege in unterschiedlichen Sprachen
Der Bundesverband für Kindertagespflege bietet auf seiner Internetseite Informationen rund um das Thema der Kindertagespflege in zehn verschiedenen Sprachen an. In Form eines Videos und kurzer Texte können Interessierte hier einen Überblick über die Rahmenbedingungen der Kindertagespflege finden. Beispielsweise werden Fragen zu anfallenden Kosten und zur Suche nach einer Kindertagespflegeperson beantwortet.
https://www.bvktp.de/themen/kinder-mit-fluchthintergrund/informationen-fuer-eltern-in-verschiedenen-sprachen/ - Neue Regelungen zum Kirchenasyl ab August 2018
Nach einem Beschluss der Innenminister*innenkonferenz der Länder im Juni 2018 gelten ab 1.8.2018 neue Regelungen im Kirchenasyl, insbesondere bei der Überstellungstellungsfrist der Dublin-III-Verordnung.
Informationen zu den neuen Regelungen sind auf der Internetseite der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Asyl in der Kirche zu finden:
https://www.kirchenasyl.de/?portfolio=neuigkeiten-in-der-handhabung-von-kirchenasyl
Die BAG kritisierte Verlängerung bei der Überstellungsfrist in einer Stellungnahme vom 26.6.18 als rechtswidrig:
https://www.kirchenasyl.de/portfolio/pm-bag-kritisiert-sanktionen-fuer-kirchenasyl/
Aus der Kirchenasylbewegung wurde zudem am 29.6.18 die Erklärung „Kirchenasyl bleibt notwendige Solidaritätspraxis“ veröffentlicht. Sie kann auf der Website des Netzwerks Kirchenasyl Münster eingesehen werden:
https://www.kirchenasyl-ms.de/208/erklaerung/#more-208
2. Newsletter vom 18. Juli 2018
1. Informationen aus dem Projekt
2. Fachinformationen
3. Veranstaltungshinweise
4. Material für die Praxis
1. Informationen aus dem Projekt
- Bundesweite Erhebung abgeschlossen
Im Projekt wurde von Ende Mai bis Ende Juni eine bundesweite Erhebung zur Haltung von Fachkräften in katholischen Kitas durchgeführt. Von den 426 befragten Einrichtungen beteiligten sich 56 vollständig mit allen pädagogischen Mitarbeitenden. Unter diesen werden in den nächsten Tagen Preise verlost und versandt. Wir danken allen beteiligten Einrichtungen für ihr Engagement.
Derzeit läuft die Auswertung. Die Ergebnisse werden auf der Fachtagung „Haltung prägt Handeln“ am 12./13.9.2018 in Fulda vorgestellt.
Die letzten Plätze für diese Veranstaltung werden vermutlich in den nächsten Stunden vergeben. Spätere Anmeldungen werden auf einer Nachrückliste geführt. Wenn Sie noch teilnehmen wollen, sollten Sie sich zügig anmelden:
https://www.ktk-bundesverband.de/termine/fachtagung-haltung-praegt-handeln/1214296/
- Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen geht in die zweite Förderrunde
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und das Bundesfamilienministerium haben Anfang Juli 2018 die neue Förderrichtlinie zum Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) veröffentlicht. Der EHAP die Lebenssituation von besonders benachteiligten, neuzugewanderten Unionsbürger*innen, darunter Eltern mit Kindern im Vorschulalter, sowie wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Personen verbessern.
Gefördert werden zusätzliche Personalstellen, insbesondere Berater/innen für aufsuchende Arbeit oder in lokalen Beratungsstellen, die Betroffenen helfen, Zugang zu bestehenden Angeboten zu finden. Darunter fällt auch, Kinder von EU-Zugewanderten an bestehende Angebote der frühen Bildung und der sozialen Betreuung heranzuführen. Die Träger sind zur Kooperationen zwischen Kommunen und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege oder sonstigen freigemeinnützigen Trägern verpflichtet.
Interessierte Träger können bis 29. Juli ihre Interessenbekundung elektronisch unter: www.zuwes.de stellen. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Bundesfamilienministeriums:
http://www.bmas.de/DE/Themen/Soziales-Europa-und-Internationales/Europaeische-Fonds/EHAP/zweite-foerderrunde.html
- Caritasverbände befürchten: Sächsisches Gesetz zur Abschiebehaft gefährdet Menschenrechte
Die Caritasverbände in Dresden haben sich am 6.7.2018 in einer Pressemitteilung gegen das neue sächsische Gesetz zur Abschiebehaft ausgesprochen. Gegen dieses Gesetz spräche namentlich, dass Familien und Kinder in Haft genommen werden könnten, was unter anderem dem Recht auf Förderung und Entwicklung sowie dem Recht auf Bildung entgegenstehe.
In diesem Zusammenhang wenden sich die Verbände auch gegen den Plan, in Sachsen ein sogenanntes AnKER-Zentrum einzurichten, da auch dadurch den Betroffenen Teilhabemöglichkeiten und soziale Unterstützung verwehrt würden:
https://www.caritas-dicvdresden.de/presse/caritas-menschenrechte-durch-abschiebehaft-gefaehrdet-453f02a1-1c12-4381-99fc-1fa13566de71
Aus Sorge um das Kindeswohl hatte im Juni der Caritasverband Bamberg das Konzept der sogenannten AnKER-Zentren kritisiert: https://www.caritas-bamberg.de/aktuell/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=146488
Auch der Deutsche Caritasverband sieht dieses mit Sorge: https://www.caritas.de/fuerprofis/presse/pressemeldungen/neher-wir-sehen-die-einrichtung-sogenann
Der KTK-Bundesverband hatte im Februar dazu aufgerufen, wenigstens Familien mit Kindern von der Wohnverpflichtung in solchen Zentren auszunehmen und dem Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung Rechnung zu tragen: https://www.ktk-bundesverband.de/pressepositionenpublikationen/presse/kita-fachverband-der-caritas-betont-inte
- Der NSU-Komplex als Auftrag für die politische Bildung
Am 11.7.2018 wurden vom Oberlandesgericht München erstinstanzliche Urteile gegen Täter*innen der rechtsterroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ verhängt. Die Mordserie, aber auch der gesellschaftliche Umgang damit, namentlich weitreichendes Behörden- und Medienversagen, stehen wie kaum ein anderes Thema für die Erfahrung vieler Menschen in Deutschland, nicht gleichberechtigt, angst- und diskriminierungsfrei leben zu können. Bundesstaatsanwaltschaft und Gericht haben im Prozess bewusst darauf verzichtet, zahlreichen ungeklärten Fragen und Hinweisen auf Täter*innen über die Angeklagten hinaus nachzugehen. Damit hat der Prozess insbesondere die Hoffnung der Opferfamilien auf Aufklärung nicht erfüllt.
Da uns kein Material speziell für die frühe Bildung vorliegt, verweisen wir auf den Artikel von Dr. Kemal Bozay, der auf viele wichtige Aspekte eingeht, sie mit persönlichen Erfahrungen verknüpft und Schlussfolgerungen für die Politische Bildung zieht:
http://www.ufuq.de/der-nsu-komplex-als-auftrag-fuer-die-politische-bildung/
Es handelt sich um einen Auszug aus dem Buch „Die haben gedacht, wir waren das. MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus“ (Papyrossa Verlag, 2016), das wir ebenfalls empfehlen.
- Aktuelle Zahlen von Kindern im Kita-Alter im Asylsystem
Nach den neuesten Zahlen des Ausländerzentralregisters (AZR) waren zum Stichtag 30.6.2018 rund 192.000 Kinder im Kita-Alter (1-6 Jahre) bundesweit vom Asylsystem betroffen – gut ein Drittel der ausländischen Kinder in diesem Alter. Gegenüber dem Jahresbeginn bedeutet das einen Zuwachs von knapp 6.000.
Rund 106.000 Kinder im Kita-Alter besitzen einen Schutzstatus (Asyl, Flüchtlingseigenschaft oder subsidiärer Schutz, +7.000 seit Jahresbeginn), der Asylantrag von 29.000 Kindern im Land wurde abgelehnt (+3.000). Rund 51.000 Kinder im Kita-Alter haben ein Gesuch gestellt oder warten auf den Ausgang ihres Verfahrens (-4.000. Das AZR zählt, anders als das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), auch solche Verfahren als anhängig, die von der Verwaltung zunächst entschieden wurden, gegen die aber Klageverfahren laufen).
Ein gegenläufiger Trend zeigt sich bei den unter 1-Jährigen, die im Verhältnis zu den anderen Jahrgängen im Asylsystem stark unterrepräsentiert sind. Hier sind knapp 2.000 Kinder weniger im Asylsystem (insgesamt knapp 24.000) als vor einem halben Jahr, davon deutlich mehr Kinder im Verfahren (gut 14.000, +2.000). Dies ist der einzige Status, in dem die unter 1-Jährigen überrepräsentiert sind. Zudem ist die Zahl der unter 1-Jährigen über alle Schutzstatus und die abgelehnten Verfahren im letzten halben Jahr gesunken.
Obwohl im Vergleich zu den letzten Jahren seit Januar nur noch wenige schutzsuchende Menschen nach Deutschland gekommen sind, zeigen die nach wie vor leicht steigenden Zahlen betroffener junger Kinder die unveränderte Bedeutung des Themas Flucht und Asyl für die Kindertagesbetreuung. Der KTK-Bundesverband setzt sich dafür ein, dass der auch für diese Kinder bestehende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz eingelöst wird.
- Bundeselternkongress am 22.9.2018 in Kiel
Die Bundeselternvertretung der Eltern von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege und die Landeselternvertretung der KiTa Eltern von Schleswig-Holstein veranstalten am 22.9.2018 ihren jährlichen Bundeskongress. Rund um das Thema „Frühkindliche Bildung – Mehrwert für Gesellschaft und Eltern“ werden Eltern, Politiker*innen und Fachkräften Vorträge, Workshops sowie Möglichkeiten zum Austausch geboten:
https://www.kita-eltern-sh.de/teilnahmeformular/
- Bundesweite Interkulturelle Woche vom 23.9. bis 29.9.2018
Seit 1975 findet jährlich die Interkulturelle Woche statt, eine Initiative der Deutschen Bischofkonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. In diesem Zeitraum gestalten unter anderem Kirchen, Kommunen und Wohlfahrtsträger bundesweit Veranstaltungen zu Themen der Interkulturalität. Dieses Jahr steht die Interkulturelle Woche unter dem Motto „Vielfalt verbindet“.
Die teilnehmenden Institutionen werden bei der Ausrichtung einer Veranstaltung mit Beratung und Infomaterialien unterstützt. Anregungen für beispielhafte Veranstaltungen und weitere Informationen zur Teilnahme finden Sie unter:
https://www.interkulturellewoche.de/die-am-haeufigsten-gestellten-fragen-zur-durchfuehrung-der-interkulturellen-woche-vor-ort
Ab August werden die einzelnen Veranstaltungen auf der Internetseite der Interkulturellen Woche veröffentlicht:
https://www.interkulturellewoche.de/datenbank
- Fachtagung „Extremismus und Populismus – Jugendsozialarbeit zeigt Rückgrat“ am 24./25.9.2018 in Berlin
Die Bundesarbeitsgemeinschaft regionaler Träger der Jugendsozialarbeit setzt sich auf ihrer Jahresfachtagung mit der Verantwortung der Jugendsozialarbeit auseinander, Extremismus und Populismus zu bekämpfen und demokratische Prozesse zu fördern. Die Tagung richtet sich an pädagogische Fachkräfte. Anmeldeschluss ist der 5.9.2018. Die Tagungsgebühr ohne Übernachtung beträgt 90 Euro, 70 für Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit.
Weitere Details zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden sie auf den Seiten des Kooperationsverbunds Jugendsozialarbeit:
http://jugendsozialarbeit.de/veranstaltungen/
- Themenkarten zur kulturellen Vielfalt
Im April sind bei Don Bosco für knapp 20 Euro „Kulturelle Vielfalt. Themenkarten für Teamarbeit, Elternabende, Seminare“ erschienen. Professorin Dr. Heidi Keller, Expertin für kindliche Entwicklung in verschiedenen Kulturen, hat zu 30 Themen der Erziehung (von „Alltag“ über „Blickkontakt“ und „Geschwister“ bis „Werte“) Karten im A4-Format erarbeitet.
Die Vorderseite nimmt jeweils ein Foto einer Alltagssituation ein. Einige davon hat die Autorin auf Reisen oder im Rahmen ihrer Forschungen selbst gemacht. Auf der Rückseite stellt jeweils ein kurzer Text das Thema der Karte aus interkultureller Perspektive vor. Eingeleitet wird er von einem Zitat – manchmal Alltagsstimmen, oft aber von Klassikern – und abgeschlossen von einer Reflexionsfrage.
Beigelegt sind zwei weitere Karten, auf denen das Karten-Set und das Grundverständnis der Autorin vorgestellt werden. Was Heidi Keller zum Thema Bindungstheorie und kulturelle Vielfalt zu sagen hat, ist wichtig und bedenkenswert. Allerdings ist der Text inhaltlich sehr dicht und dabei nicht optimal strukturiert, sodass er aufmerksam gelesen werden will, wenn keine Missverständnisse aufkommen sollen.
Obwohl auch andere Zielgruppen genannt werden, wird deutlich, dass bei der Erstellung der Karten vor allem an das Arbeitsfeld Kita gedacht war. Die Themenkarten sind kein perfektes Produkt, aber gut geeignet, um wie beworben im Team oder bei Elternabenden eingesetzt zu werden:
https://www.donbosco-medien.de/kulturelle-vielfalt/t-1/3300 Wer das Set kauft, kann zusätzlich die Zitate in handlicherem Format herunterladen.
Die Themenkarten richten sich an Erwachsene. Wer nach Material sucht, Vielfalt mit Kindern zu thematisieren, kann sich etwa das Familienspiel der Fachstelle Kinderwelten ansehen:
https://situationsansatz.de/Familienspiel.html
- Kinderbücher zu den Themen Armut und Klassismus
Die Fachstelle Kinderwelten des Instituts für den Situationsansatz hat im Anschluss an ihre Fachtagung „Armut ist Diskriminierung! Klassistische Barrieren in Kita und Grundschule erkennen und abbauen“ eine Liste von Kinderbüchern zu den Themen Rassismus und Armut mit Rezensionen veröffentlicht:
https://situationsansatz.de/files/texte%20ista/fachstelle%20kinderwelten/kiwe%20pdf/B%C3%9CCHERLISTE_ARMUT_2018.pdf
- Bewerbungen für den Dieter-Baacke-Preis 2018 bis zum 31.07.2018 möglich
Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur und das Bundesfamilienministerium vergeben für herausragende medienpädagogische Projekte der Bildungs-, Sozial- und Kulturarbeit den Dieter-Baacke-Preis. In sechs unterschiedlichen Kategorien werden Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Familien gewürdigt. Unter anderem können sich interkulturelle oder internationale Projekte um den mit 2000 Euro dotierten Preis bewerben. Außerdem ist der Sonderpreis dieses Jahr mit dem Thema „Kinderechte in der digitalen Welt“ ausgeschrieben, für den sich kreative und kritikfördernde medienpädagogische Projekte für Kinder bewerben können. Bewerbungen sind bis zum 31.7.2018 unter folgendem Link möglich:
https://www.dieter-baacke-preis.de/
1. Newsletter vom 4. Juli 2018
1. Informationen aus dem Projekt
- Fachtagung „Haltung prägt Handeln“ am 12./13.09.2018 in Fulda
Die Fachtagung „Haltung prägt Handeln“ am 12./13.09.2018 in Fulda richtet sich an Multiplikator*innen, Leitungskräfte und pädagogische Mitarbeitende in Kindertageseinrichtungen. Noch sind Plätze frei. Sie werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Anmeldeschluss ist der 13.08.18.
Die Einladung mit dem Programm, organisatorische Hinweise und das Anmeldeformular finden Sie auf der Homepage des KTK-Bundesverbands:
https://www.ktk-bundesverband.de/termine/fachtagung-haltung-praegt-handeln/1214296/ -
Infothek auf der Website des Kooperationsprojekts
Die Koordinierungsstelle des Kooperationsprojekts „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“, zu dem auch „Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas“ gehört, hat eine Infothek online gestellt. Die Zusammenstellung von Materialien zum Themenfeld lässt sich nach Publikationsart oder Teilthema filtern und soll stetig wachsen:
https://www.duvk.de/infothek/ - Newsletter der Koordinierungsstelle
Auch die Koordinierungsstelle hat einen Newsletter eingerichtet. Er soll einmal pro Quartal verschickt werden. Die erste Ausgabe berichtet unter anderem vom Auftritt von „Demokratie in Kinderschuhen. Mitbestimmung und Vielfalt in katholischen Kitas“ auf dem Katholikentag in Münster und bringt ein Interview mit Brigitte Netta, Beiratsmitglied des Kooperationsprojekts und Leiterin des Kinderhaus SieKids AMBärchen der Caritas Amberg.
Die erste Ausgabe kann hier eingesehen werden:
https://mailchi.mp/2a1800fba28e/newsletter-demokratie-und-vielfalt-in-der-kindertagesbetreuung
Anmeldung zum Newsletter ist möglich unter: https://www.duvk.de/newsletter/
-
Fachtag „Geflüchtete Familien und Frühe Hilfen“ am 21.09.2018 in Frankfurt/M.
Der Fachtag des Nationalen Zentrum Frühe Hilfen erörtert, wie Fachkräfte aus dem Bereich der Frühen Hilfen auf die unterschiedlichen Herausforderungen in der Arbeit mit geflüchteten Familien reagieren können. Die Veranstaltung richtet sich unter anderem an Fachkräfte der Frühen Hilfen und Netzwerkkoordinierende.
Derzeit ist die Tagung ausgebucht. Sie können sich aber auf eine Warteliste setzen lassen. Die Einladung und das Programm finden Sie unter:
https://www.fruehehilfen.de/fruehe-hilfen/aktuelles/fachtag-gefluechtete-familien-und-fruehe-hilfen/ -
Fachtagung „Demokratie inklusive“ am 13./14.11.2018 in Berlin
Die Koordinierungsstelle des Kooperationsprojekts „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ veranstaltet am 13./14.11.2018 in Berlin eine Fachtagung für Vertreter*innen von Wohlfahrtsverbänden, Trägern, Kita-Leitungen und Fachberatungen. Zentrales Thema ist der pädagogische Anspruch, Kinder auf das Zusammenleben in einer vielfältigen, demokratisch verfassten Gesellschaft vorzubereiten und seine Umsetzung. Das einführende Statement gibt Bundesfamilienministerin Franziska Giffey.
Den Flyer mit dem Programm sowie die seit dem 3.7.18 mögliche Anmeldung zur kostenlosen Fachtagung unter: https://www.duvk.de/fachtagung2018/
-
Studie des Deutschen Kinderhilfswerks zu gesellschaftlicher Vielfalt in Kitas
Nach einer Studie im Auftrag des DKHW schätzen sich Kindertageseinrichtungen als gut vorbereitet auf gesellschaftliche Vielfalt ein. Sie fühlen sich überwiegend in der Lage, alle Kinder unabhängig von kulturellen Hintergründen, Behinderung oder Familienform zu inkludieren. Als Hürden einer erfolgreichen Umsetzung pädagogischer Aktivitäten und der Zusammenarbeit mit den Eltern werden der geringe Personalschlüssel und fehlender personeller Nachwuchs wahrgenommen. Unter dem Mangel an Personal sowie engen räumlichen Bedingungen würden insbesondere Kinder aus Familien mit weniger Bildungsressourcen leiden, die aus diesem Grunde zusätzlich benachteiligt seien.
Weitere Einzelheiten und die Studie finden Sie unter:
https://www.dkhw.de/unsere-arbeit/aktuelle-projekte/fruehkindliche-bildung/politische-forderungen/forschungsbericht-gesellschaftliche-vielfalt-in-kitas/ - Demokratische Partizipation von Kindern in Kindergärten: Hintergründe, Möglichkeiten und Wirkungen
Prof. Stefan Danner hatte 2012 für die Bundeszentrale für politische Bildung einen Überblicks-Aufsatz zum Stellenwert von Partizipation in verschiedenen Landesgesetzen und dem Konzept „Kinderstube der Demokratie“ vorgelegt. Diesen Aufsatz hat er nun aktualisiert. Ergänzt ist etwa die Auseinandersetzung mit dem aktuellen bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan:
http://www.bpb.de/gesellschaft/bildung/zukunft-bildung/255737/partizipation-in-der-kita?p=all
- Deutsches Kinderhilfswerk vergibt Mikroförderfonds für frühkindliche Demokratiebildung
Kindertageseinrichtungen können sich bis zum 15.07.2018 für finanzielle Unterstützung beim DKHW bewerben. Gefördert werden die Beschaffung von Praxismaterialien zu Themen der frühkindlichen Demokratiebildung und vielfaltsbewussten Arbeit sowie die Inanspruchnahme von Teamfortbildungen.
Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie unter: https://foerderfonds.dkhw.de/vdoc/easysite/dkhw-forderdatenbank/prozess-management/edit-document/23502?backurl=/vdoc/easysite/dkhw-forderdatenbank/ - Kinderrechtepaket für die Kita
Um an einer demokratischen Gesellschaft partizipieren und diese aktiv mitzugestalten zu können, müssen wir unsere eigenen Rechte kennen. Rund um das Thema Kinderrechte bietet das Deutsche Kinderhilfswerk deshalb Informations- und Arbeitsmaterial für die Praxis in Kitas an. Neben kindgerecht aufbereiteter Literatur und Anregungen für die spielerische Auseinandersetzung mit den eigenen Rechten sind außerdem Elterninformationen in verschiedenen Sprachen erhältlich.
Die einzelnen Materialien können beim DKHW gegen Versandkosten bestellt werden: https://shop.dkhw.de/de/5-kinderrechte-artikel