Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
"Ich will, dass mein Kind gut vorbereitet ist für die Schule!", "Was, mein Kind hat heute nur gespielt? Es ist doch in der Kita, um zu lernen!": Kommen Ihnen solche Sätze bekannt vor? Seit dem PISA-Schock wird an Kindertageseinrichtungen eine Fülle von Erwartungen herangetragen. Immer früher sollen Kinder möglichst viel lernen, um optimal für die Schule und die spätere Berufslaufbahn vorbereitet zu sein. Kein Wunder, dass viele Eltern verunsichert sind. Sie fragen gezielt nach Förderprogrammen und Kursangeboten in der Kita, weil sie meinen, damit das Beste für die Bildungsbiografie ihrer Kinder zu erreichen. Als pädagogische Fachkräfte sehen Sie sich dem wachsenden Druck ausgesetzt, Kinder nach schulischem Vorbild im Stundentakt zu bilden und "messbare" Lernerfolge vorzuweisen.
Wie gelingt es, den Eltern zu zeigen, dass Bildung in der frühen Kindheit Selbstbildung bedeutet, die als eigentätiger Prozess von den Interessen der Kinder ausgeht, und dass isolierte Lernprogramme wenig geeignet sind, um Schlüsselkompetenzen wie Problemlösefähigkeit, Kreativität oder Teamfähigkeit zu erlangen? Welche Möglichkeiten gibt es, die Bildungsprozesse der Kinder in Alltags- und Spielsituationen transparent und für Eltern nachvollziehbar zu machen? Wie gelingt eine tragfähige Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zum Wohl der Kinder? Wie können wir Eltern für die Begeisterung ihrer Kinder begeistern? Vielfältige und eindrückliche Antworten darauf finden Sie auf den folgenden Seiten.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Ihre
Irene Weber, Chefredakteurin
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