Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
"sich etwas vorstellen heißt eine Welt bauen, eine Welt erschaffen", sagte der französische Schriftsteller Eugène Ionesco. Kinder erschaffen ständig neue Welten. Sie denken sich Dinge aus, entwickeln Szenarien, bilden Hypothesen, sie beobachten, untersuchen, hinterfragen, sie gestalten, konstruieren, bauen, sie verändern, verbessern, zerstören, um wieder neu aufzubauen. Sie haben ein unglaubliches kreatives Potenzial.
Damit Kinder dieses Potenzial entfalten und ausschöpfen können, braucht es Raum, Zeit und anregende Materialien. Und es braucht Erwachsene, die Freiräume und Veränderbarkeit zulassen können, die bereit sind, zusammen mit den Kindern gewohnte Bahnen zu verlassen und sich auf Neues einzulassen. Die ihnen etwas zutrauen und ihre Ideen, Wünsche und Gedanken ernst nehmen. Die dafür sorgen, dass das Ungewohnte passieren kann, und sich auch mal überraschen lassen.
In der Elementardidaktik geht es eben auch "um Originalität, Inspiration, Spontaneität, um die Freude daran, etwas einmal ganz anders zu machen, und um die Neugier, daraus zu lernen", wie unser Autor Rainer Strätz auf Seite 16 schreibt. Wie es gelingt, auch der pädagogischen Fantasie Raum zu geben, und was das alles mit Freude und Begeisterung zu tun hat, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Viele fantastische, inspirierende Momente wünscht Ihnen
Ihre
Irene Weber, Chefredakteurin+
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