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Titelthema

Hindernisse, Stolpersteine und Lösungen

Das Kind im Mittelpunkt?

Wie gelingt es, das Kind mit seiner Individualität ins Zentrum des pädagogischen Handelns zu stellen? Gerlinde Ries-Schemainda nimmt Hindernisse, Stolpersteine und Lösungen in den Blick.

Ich bin mir sehr sicher, dass jede pädagogische Fachkraft die Vision hat, jedes Kind mit seiner Individualität im Blick zu haben und ihm so Wertschätzung, Respekt und Achtung entgegenzubringen. Ihm zu signalisieren: »Du bist mir wichtig, genau so, wie du bist.« Und darüber hinaus die Gruppe nicht aus den Augen zu verlieren und dem gesamten Umfeld Aufmerksamkeit zu schenken. In der Praxis nehme ich oft wahr, dass dies noch mehr als eine Vision ist, es ist eine Herzensangelegenheit!

Warum also mache ich mir Gedanken zu diesem Thema? Ist es nicht selbstverständlich, dass pädagogische Fachkräfte das Kind in den Mittelpunkt stellen und sich an Kindern orientieren? Eigentlich sollte das so sein - eigentlich. Jedoch höre ich in Gesprächen mit pädagogischen Fachkräften oft Gegenteiliges. Das Selbstverständliche scheint in der Praxis oftmals eine Herausforderung darzustellen. Fachkräfte bemerken, dass es ihnen im Alltag oft nicht gelingt, die Kinder ausreichend im Blick zu haben.

Was hält Fachkräfte davon ab, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen?

Zum einen sind es die Rahmenbedingungen, die schwierig und nicht wegzudiskutieren sind. Fachkräftemangel und hohe Krankenstände stehen auf der Liste ganz oben. Dazu kommt: Mannigfaltige äußere Faktoren und Vorgaben werden häufig nicht hinterfragt und als notwendige Aufgaben angenommen. Deren Priorität steht (dann) vor allem anderen und wird von innen noch verstärkt. Sich im Widerspruch zu üben ist für pädagogische Fachkräfte möglicherweise ungewohnt. Auch selbst auferlegte Zwänge, bestimmte Abläufe, Regeln, Rituale und Traditionen einzuhalten, machen es schwer, Kinder gut wahrzunehmen und sich auf sie einzulassen. Um Gewohntes infrage zu stellen und andere Wege auszuprobieren, braucht es Mut.

In einigen Fällen ist die Haltung der pädagogischen Fachkräfte nicht kompatibel mit der Vision, Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Sie lassen sich teilweise von Glaubenssätzen leiten, die sich an der »modernen« Pädagogik reiben. Zum Beispiel gibt es die Haltung, dass Kinder gehorchen müssen. Erwachsene setzen Lern- und Entwicklungsnormen, die Kinder erreichen sollen. Wenn das nicht gelingt, wird die Schuld bei den Kindern gesucht. Das kann zur Konsequenz haben, dass Kinder zurechtgewiesen oder beschämt werden. Ein anderes Beispiel, das ich in der Praxis manchmal vorfinde, ist der Tatsache geschuldet, dass einige pädagogische Fachkräfte als Kind selbst keine Teilhabe erleben durften. Sie mussten strikt den Anweisungen der Erwachsenen folgen. Das führt dazu, dass sie der Meinung sind, wenn es ihnen nicht geschadet hat, dann können diese vergangenen Erziehungsmuster nicht so schlimm sein. Wiederum andere pädagogische Fachkräfte haben Sorge, dass allzu viel Freiheit Kindern schadet und sie dann im realen Leben nicht zurechtkommen. In diesem Zusammenhang fällt oft der Satz: »Das Leben ist kein Ponyhof!«

Eine Tatsache möchte ich hier gerne noch ansprechen: Immer wieder beteuern mir pädagogische Fachkräfte, dass sie sich so gerne an den Bedürfnissen und Themen der Kinder orientieren würden, sie jedoch befürchten, dass Familien und das gesellschaftliche Umfeld diesen Ansatz als nicht professionell deuten und die Kita dann einen schlechten Ruf im Hinblick auf Bildung und Lernen bekommen könnte - nach dem Motto: »In dieser Kita spielen die Kinder nur. Für die Schule lernen die da nichts.« Fast alle Beispiele, die von mir aufgeführt wurden, sind nachvollziehbar.

Und warum ist es dennoch wichtig, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen? Zum einen gibt es den gesetzlichen Förderauftrag der Bildung, Erziehung und Betreuung, zu dessen Umsetzung die pädagogischen Fachkräfte verpflichtet sind. In § 22 SGB VIII wird gefordert, die Förderung am Alter und Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes zu orientieren. Im KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch ist zu lesen: »Kinder liebevoll in ihrem Leben zu begleiten bedeutet, dass das pädagogische und religionspädagogische Handeln um der Kinder willen geschieht. Somit erleben Kinder, dass sie es wert sind, geliebt zu werden …« »… In unserer Gesellschaft stehen das Lernen und die Kompetenzaneignung von Kindern zunehmend im Zentrum von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verwertbarkeitsinteressen. Kindheit steht in der Gefahr, verzweckt und instrumentalisiert zu werden …« »… Das Lernen der Kinder und ihre Entwicklung zu begleiten bedeutet, sich auf die Interessen und Fragen der Kinder und auf ihre Sicht der Welt einzulassen …« (KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch 2019, Fach 1, Einleitung, S. 2 f.).

Pädagogik, die sich am Kind orientiert, erfüllt ein Bild vom Kind, das Kinder als eigenständige Wesen anerkennt, die von Anfang an eigene Rechte sowie die Möglichkeit und Kräfte haben, sich die Welt eigenaktiv und mit allen Sinnen zu erschließen und ihr Leben mitzugestalten (vgl. Preissing/Heller 2014, S. 13). Jedes Kind bringt ein Spektrum einzigartiger Individualität mit in die Kita. Und ja, auch die Jüngsten sind aktive Mitgestaltende ihrer Bildungsprozesse und weniger als passive Mitmachende zu sehen. Jedes Kind ist von Anfang an kompetent! Kinder besitzen die Fähigkeiten, mit sich selbst, mit anderen und mit einer Sache gut zurechtzukommen. Pädagogische Fachkräfte haben die Pflicht, sie mit ihren individuellen Entwicklungsbedürfnissen zu sehen und zu verstehen. Zu wissen, wie Kinder in ihrer Welt leben und in welcher Welt sie leben (vgl. Muchow 2012), das heißt, ihre Lebenssituationen zu kennen und zu analysieren und ihr Streben, sich als selbstwirksam wahrzunehmen, zu unterstützen und zu fördern. Kinder sind in der Lage, Entscheidungen für sich zu treffen. Erleben Kinder, dass sie gesehen und ihre Bedürfnisse geachtet werden und sie wirkmächtig sind, können sie schon früh einen Sinn für Gemeinschaft und Solidarität entwickeln. Gerald Hüther fasst es wie folgt zusammen: »Kinder haben zwei Bedürfnisse. Und zwar nach Verbundenheit und nach Gestaltungsmöglichkeit.«

Wie kann es gelingen, Kindorientierung umzusetzen?

Um sich an Kindern zu orientieren, braucht es weniger von Erwachsenen konzipierte Lernsituationen. Ein Leitspruch könnte lauten: »Ausrichtung der Pädagogik zur Kindorientierung - weg von der Angebotspädagogik.« Kinder entwickeln sich unterschiedlich und haben individuelle Interessen und Bedürfnisse. Es bedarf einer gewissen Beobachtungskompetenz, um die Themen der Kinder aufzuspüren. Können Kinder dem nachgehen, was ihren Interessen, ihrer intrinsischen Motivation entspricht, geraten sie in einen Glückszustand, der bei ihnen tiefe Zufriedenheit auslöst. Das bewirkt, dass sie sich immer wieder in solche (Lern-)Situationen begeben wollen. Die bei Fachkräften weit verbreitete Sorge, dass Kinder auf diese Weise nicht genügend Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln, um später in der Grundschule bestehen zu können, ist völlig unbegründet. Voraussetzung ist, dass eine pädagogische Fachkraft die individuellen Lernprozesse begleitet und unterstützt. Damit das gelingen kann, braucht es Fachkräfte, die offen sind

  • für Veränderungen,
  • für persönliche Lernprozesse und bereit sind, selbst als Forschende unterwegs zu sein,
  • für regelmäßigen Austausch,
  • für Diskussionen und kritische Reflexion,
  • für das Finden neuer Lösungswege,
  • für Kompromisse,
  • für jeden Menschen mit seiner Individualität und für sein persönliches Umfeld,
  • für die Merkmale der verschiedenen Familienkulturen,
  • für Teamentwicklung, gemeinsame Verantwortung, Handlungsforschung,
  • für flexible Handhabung unterschiedlicher Situationen,
  • für Ungewöhnliches,
  • für das, was Kindern wichtig ist, und es ernst nehmen,
  • für regelmäßiges Reflektieren und das Hinterfragen ihrer eigenen Haltung
  • und die Spaß daran haben, von und mit Kindern zu lernen.

Weiterhin sind von pädagogischen Fachkräften drei Ebenen zu beachten: (1) das Erkunden der Situation der Kinder, (2) die Perspektiven von Kindern erfragen - mit ihnen in den Dialog gehen, (3) Impulse geben.

Um diese Standards zu erreichen, gilt es sich gemeinsam mit den Kindern und deren Familien auf den Weg zu machen. Sich mutig in einen Prozess zu begeben, von dem die Fachkräfte nicht wissen, wie der Verlauf sein wird. Und der nicht nur den einen »richtigen« Weg vorgibt. Teams sollten sich erlauben, Nebenund Umwege zu gehen. Das schließt nicht aus, in einer Sackgasse zu landen. Jeder Weg wird Bereicherungen, Enttäuschungen und Erfahrungen bereithalten, die sich lohnen, analysiert zu werden. Der Weg ist das Ziel! Es macht Spaß, das Unmögliche zu denken und es auch auszuprobieren. Nehmen Sie sich zwischendrin Raum und Zeit für die Reflexion, um sich die Prozesse, Aktivitäten und Zusammenhänge bewusstzumachen. Überlegen Sie: Was läuft gut und warum? Was können wir anders machen, um die Kinder noch mehr in die Mitte zu stellen? Und das Wichtigste: Vergessen Sie nicht, Ihre kleinen und großen Fortschritte zu feiern! Sollten Sie als Team an Grenzen stoßen, ist es legitim, sich von außen professionelle Hilfe zu holen. Für den Träger sollte es selbstverständlich sein, dieses Vorhaben ideell und finanziell zu unterstützen.

Zeit für das Wesentliche

Ein solches Verständnis von Pädagogik wirft unter anderem die Frage nach der Organisation des Kita-Alltags auf. Es gilt sich als Team dahingehend zu hinterfragen, in welcher Weise man den Anforderungen eines modernen Bildungsverständnisses gerecht wird. Wenn es gelingen soll, eine Prozessqualität zu etablieren, die in Interaktionen direkt bei dem Kind ankommt, braucht es ebenfalls Strukturqualität. Ein Ziel sollte lauten: Bedürfnisse der Kinder haben Vorrang gegenüber der Einhaltung des Zeitplans! Dieses Ziel schließt aus, in die Optimierungsfalle zu tappen. Ein Team soll sich nicht dahingehend optimieren, mit denselben Zeitressourcen immer mehr Aufgaben zu bewältigen. Vielmehr ist es ein Herzensthema von mir, die Zeit, die Teams für die Arbeit mit den Kindern zu Verfügung steht, zu nutzen, um ganz bei den Kindern zu sein. Das originäre Ziel würde ich so formulieren: Das Kind steht im Mittelpunkt. Das Kita-Team organisiert den Alltag so, dass es gelingt, den Kindern die Möglichkeit zu bieten, ihre Bildung und Entwicklung aktiv zu gestalten und entwicklungsangemessen Verantwortung zu übernehmen. Weiterhin werden die Kinder in ihrer Selbstständigkeitsentwicklung so unterstützt, dass sie das Leben in der Kita aktiv mitgestalten. Das setzt voraus, dass es eine klare Trennung im Dienstplan zwischen »Arbeit mit den Kindern« und der »kinderfreien Zeit«, sprich Verfügungszeit, gibt. Anliegen der Kinder haben immer Vorrang vor der standardisierten Planung des Tagesablaufs.

Dazu möchte ich bemerken: Auch zu meiner Zeit als Leitung einer Kita und später eines Familienzentrums mit Krippe, Kindergarten und Hort war Zeit ein sehr knappes Gut. Und auch heute plädiere ich dafür, dass Fachkräfte für die wertvollste und wichtigste aller Aufgaben - mit Kindern in Beziehung treten - mehr Zeitressourcen bekommen. Gegenwärtig wird sich aus unterschiedlichsten Gründen daran aber so schnell nichts ändern. Deshalb sollten Sie die Zeit, die Ihnen für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung steht, hüten wie einen Diamanten. Gehen Sie sehr bewusst und reflektiert mit den Zeitressourcen um! Verlieren Sie sich nicht in den vielfältigen Alltagsroutinen. Setzen Sie Prioritäten! Es stimmt mich traurig, wenn ich in Gesprächen mit pädagogischen Fachkräften höre: »Ich würde die Kinder ja gerne regelmäßig beobachten und sie bei ihrem Spiel begleiten. Aber ganz ehrlich: Dazu fehlt mir die Zeit.«

Um nicht in die Zeitfalle zu tappen, können Sie die Zeit, die für diverse Aufgaben im Laufe eines Tages anfällt, erfassen und dokumentieren. Dazu bieten sich mannigfache Methoden an, auf die ich hier nicht eingehen kann. Eine Metapher, basierend auf einer Geschichte, möchte ich an dieser Stelle vorstellen: »Den Krug mit Steinen füllen.« Sie geht so: Ein Krug wird mit großen Steinen gefüllt. Er scheint bis an den Rand voll zu sein. Jetzt wird Kies hineingeschüttet, der in den Zwischenräumen Platz findet. Ist der Krug jetzt voll? Nein, Sand rieselt hinein und danach noch Wasser, bis er gefüllt ist. Wichtig bei dieser Übung ist, in welcher Reihenfolge der Krug mit den Gegenständen gefüllt wird. Legen Sie die »großen Steine« zuallererst in ihren »Krug«, und fügen Sie erst dann »kleinere Steine, Sand und Wasser« hinzu! Wenn man den Lappalien, dem »Kies« und dem »Sand«, den Vorrang gibt, füllt man sein (Berufs-)Leben mit Nichtigkeiten und die kostbare Zeit ist für immer verloren (vgl. Ege o. J.). Stellen Sie sich die Frage: Welches sind die »großen Steine« meines (Berufs-)Lebens?

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Balance zwischen Ihren großen Vorhaben und den alltäglichen »Lappalien« finden. Lassen Sie sich auf den Prozess ein! Es lohnt sich.


Gerlinde Ries-Schemainda
Erzieherin, Fortbildungsreferentin, Expertin für Qualität im Situationsansatz, bis 2019 Leiterin des katholischen Familienzentrums Kita St. Sebastian in Eppertshausen, Hessen.

 

Literatur

  • Ege, Ulrich (o. J.): Was wirklich zählt im Leben; https://integral-erfolgreich.de/geschichte-stein-sand (Zugriff am 4. 2. 2025)
  • KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch (2019): Freiburg: KTK-Bundesverband e. V.
  • Macha, Katrin/Ries-Schemainda, Gerlinde/Schmidt, Nina-Sofia (2023): Kindorientierung in der pädagogischen Praxis; Freiburg: Herder
  • Muchow, Martha/Muchow, Hans Heinrich (2012): Der Lebensraum des Großstadtkindes; Weinheim: Beltz Juventa
  • Preissing, Christa/Heller, Elke (Hrsg.) (2009): Qualität im Situationsansatz. Qualitätskriterien und Materialien für die Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen; Berlin, Düsseldorf; Cornelsen Scriptor
Welt des Kindes Ausgabe 02/2025
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