Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen ist eine überaus verantwortungsvolle, herausfordernde und anspruchsvolle Tätigkeit. Die Arbeit in der Kita erfordert ein hohes Maß an pädagogischem Geschick, Kreativität und Einfühlungsvermögen. Als pädagogische Fachkräfte legen Sie den Grundstein für eine gesunde Entwicklung von Kindern zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten. Sie bieten ihnen eine liebevolle und sichere Umgebung, begleiten ihre Bildungsprozesse, unterstützen und beraten Eltern in Fragen der Erziehung, vernetzen sich im Sozialraum. Sie sind Möglichmacher*innen, Beobachter*innen, Forscher*innen, Teamentwickler*innen, Krisenmanager*innen, Fragende, Lernen-de, Staunende … Ihr Beruf ist nicht nur facettenreich und bedeutungsvoll, sondern unverzichtbar für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.
Aber um all das leisten zu können, braucht es angemessene Rahmenbedingungen. Was kurz-, mittel- und langfristig politisch getan werden muss, damit der Traumberuf Erzieher*in nicht zum Alptraum wird, erläutern Matthias Colloseus und Lena Przibylla in ihrem Beitrag ab Seite 14. Sie betonen: Dass die Mehrzahl der pädagogischen Fachkräfte "trotz vielfältiger Herausforderungen, ständig neuer und erweiterter Anforderungen, großer Erwartungen von außen und hohen eigenen Ansprüchen bei ihrer Berufswahl bleiben, ist bewundernswert. Sie verdienen Respekt und Dank." Und die Politik ist gefordert, zu handeln und Gelder zur Verfügung zu stellen. Denn Investitionen in gute Arbeitsbedingungen für Kita-Fachkräfte zahlen sich aus - nicht zuletzt durch eine Erhöhung der pädagogischen Qualität zum Wohle der Kinder!
Ihre
Irene Weber, Chefredakteurin